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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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dir innes tote Gesicht furzn!«
    »Leere Versprechungen.« Eddie schob den Rollstuhl aus dem Sand in leichteres Gelände – wenigstens eine Weile. Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, aber er war bereits schweißgebadet.
    Dies wird ein amüsanter und informativer Tag werden, dachte er. Das sehe ich jetzt schon.
    Anhalten.
    Das war das nächste.
     
    Sie hatten einen festen Strandabschnitt erreicht. Eddie schob den Rollstuhl schneller voran und dachte am Rande, wenn er diese zusätzliche Geschwindigkeit beibehalten konnte, würde es ihm vielleicht gelingen, durch bloßen Schwung die nächste Sandfalle zu überwinden, in die er geriet.
    Und plötzlich blieb der Rollstuhl stehen. Total stehen. Die Querstrebe am hinteren Teil prallte gegen Eddies Brust. Er grunzte. Roland drehte sich um, aber nicht einmal die katzenflinken Reflexe des Revolvermanns konnten verhindern, daß der Rollstuhl der Herrin so umkippte, wie es in den Sandfallen stets möglich gewesen war. Er kippte, und Detta mit ihm; sie war gefesselt und hilflos, aber sie gackerte unbeherrscht. Das machte sie immer noch, als es Roland und Eddie schließlich gelungen war, den Rollstuhl wieder aufzurichten. Einige der Seile hatten sich so eng zugezogen, daß sie ihr grausam ins Fleisch schneiden und die Blutzirkulation in die Gliedmaßen abschneiden mußten; ihre Stirn wies eine Platzwunde auf, Blut rann ihr über die Augenbrauen. Und sie gackerte dennoch garstig in sich hinein.
    Als sie den Stuhl wieder auf die Räder gestellt hatten, keuchten beide Männer atemlos. Das Gesamtgewicht von Frau und Stuhl mußte bei zweihundertfünfzig Pfund liegen; am meisten wog sicher der Rollstuhl. Eddie mußte denken, wenn der Revolvermann Odetta aus seiner Zeit geholt haben würde, 1987, hätte der Rollstuhl wahrscheinlich gute sechzig Pfund weniger gewogen.
    Detta kicherte, schneuzte, blinzelte Blut aus den Augen.
    »Also so was auch, de Jungs hammich gekippt«, sagte sie.
    »Verklag uns doch«, murmelte Eddie. »Ruf deinen Anwalt an.«
    »‘n habt euch völlich verausgabt, mich wieder rauf zu bringn. Muß zehn Minuten gedauert ham.«
    Der Revolvermann nahm ein Stück von seinem Hemd – mittlerweile war soviel weg, daß es auf den Rest auch nicht mehr ankam – und streckte die Hand aus, um das Blut von der Platzwunde auf der Stirn abzuwischen. Sie schnappte nach ihm, und dem heftigen Klick, mit dem ihre Zähne zusammenschlugen, entnahm Eddie, daß der Revolvermann, wäre er nur etwas langsamer gewesen, wieder einen Finger verloren hätte.
    Sie gackerte und sah ihn mit tückisch lustigen Augen an, aber ganz hinten in diesen Augen sah der Revolvermann auch Angst. Sie hatte Angst vor ihm. Angst, weil er der Wirklich Böse Mann war.
    Warum war er der Wirklich Böse Mann? Möglicherweise weil sie auf einer tieferen Ebene spürte, daß er genau über sie Bescheid wußte.
    »Fast habbich dich gehabt, Blaßfleisch«, sagte sie. »Diesmal habbich dich fast gehabt.« Und kicherte wie eine Hexe.
    »Halt ihren Kopf«, sagte der Revolvermann gleichgültig. »Sie beißt wie ein Frettchen.«
    Eddie hielt ihn, während der Revolvermann sorgfältig die Wunde säuberte. Sie war nicht groß und sah nicht tief aus, aber der Revolvermann ging kein Risiko ein; er schritt langsam zum Wasser hinunter, tränkte das Stück Hemd mit Salzwasser und kam wieder zurück.
    Sie fing an zu schreien, während er näher kam.
    »Faß mich nicht mittem Ding da an! Faß mich nich’ mittem Wasser an, wo de giftigen Dinger rauskommn! Hau ab! Hau ab!«
    »Halt ihren Kopf«, sagte Roland mit derselben gelassenen Stimme. Sie warf ihn von einer Seite auf die andere. »Ich will kein Risiko eingehen.«
    Eddie hielt ihn… und drückte fest zu, als sie ihn befreien wollte. Sie merkte, daß es ihm ernst war, und hörte sofort auf und zeigte keine Angst vor dem nassen Tuch mehr. Also war es nur Getue gewesen.
    Sie lächelte Roland an, während er die Wunde wusch und sorgfältig die letzten klebenden Sandkörner entfernte.
    »Du siehst sogar mehr als fertich aus«, stellte Detta fest. »Siehst krank aus, Blaßfleisch. Glaub nich’, daßde fürne weite Reise gerüstet bist. Glaub nich’, daßde so was schaffn kannst.«
    Eddie studierte die rudimentären Kontrollen des Rollstuhls. Er hatte eine Notbremse, die beide Reifen blockierte. Detta hatte die rechte Hand dorthin geschoben und geduldig gewartet, bis sie der Meinung war, daß Eddie genügend Geschwindigkeit hatte, dann hatte sie die Bremse gezogen und sich

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