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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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gleichzeitig.
    »Drei«, sagte der Revolvermann. »Drei Schachteln.« Er klopfte mit einem Finger auf die Fottergrafie der Patronen. Hundertfünfzig Schuß! Ihr Götter! Was für ein verrücktes Lagerhaus von Schätzen diese Welt war!
    Der Verkäufer bewegte sich nicht.
    »So viele haben Sie nicht«, sagte der Revolvermann. Er war eigentlich nicht überrascht. Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein. Ein Traum.
    »Oh, ich habe 45er Winchester, ich habe 45er Winchester bis zum Erbrechen.« Der Verkäufer ging einen weiteren Schritt nach links, einen Schritt näher zur Registrierkasse und der Pistole. Wenn der Bursche ein Verrückter war, was der Verkäufer seiner Meinung nach jeden Augenblick herausfinden würde, würde er bald ein Verrückter mit einem ziemlich großen Loch im Bauch sein. »Ich habe 45er Munition bis über beide Ohren. Aber ich wüßte gerne, Mister, ob Sie einen Schein haben.«
    »Schein?«
    »Einen Waffenschein für Handfeuerwaffen, mit Foto. Ich kann Ihnen Munition für Handfeuerwaffen nur dann verkaufen, wenn Sie mir den zeigen. Wenn Sie Handfeuerwaffenmunition ohne Schein kaufen wollen, müssen Sie rauf nach Westchester.«
    Der Revolvermann sah den Mann verständnislos an. Das war nur Geschwätz für ihn. Er begriff nichts davon. Seine Mortzyklopädie hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was der Mann meinte, aber Morts Gedanken waren so vage, daß er ihnen in diesem Fall nicht trauen konnte. Mort hatte in seinem ganzen Leben keine Schußwaffe besessen. Er machte seine schmutzige Arbeit auf andere Weise.
    Der Mann trat einen weiteren Schritt nach links, ohne den Blick vom Gesicht des Kunden abzuwenden, und der Revolvermann dachte: Er hat eine Pistole. Er rechnet damit, daß ich Ärger mache… oder vielleicht will er, daß ich Ärger mache. Will eine Entschuldigung, mich zu erschießen.
    Improvisieren.
    Er erinnerte sich an die Revolvermänner, die in ihrer weißblauen Kutsche unten an der Straße saßen. Revolvermänner, ja, Friedensbringer, Männer, die die Aufgabe hatten zu verhindern, daß die Welt sich weiterdrehte. Aber diese hatten – wenigstens auf den ersten Blick – ebenso weich und unaufmerksam wie alle anderen in dieser Welt der Lotosesser ausgesehen; nur zwei Männer mit Uniformen und Mützen, die sich auf den Sitzen ihrer Kutsche fläzten und Kaffee tranken. Aber er konnte sich täuschen. Und hoffte für sie alle, daß er es nicht tat.
    »Oh! Ich verstehe«, sagte der Revolvermann und zauberte ein entschuldigendes Lächeln auf Jack Morts Gesicht. »Tut mir leid. Ich schätze, ich habe nicht darauf geachtet, wie sehr die Welt sich weitergedreht – verändert – hat, seit ich zuletzt eine Waffe besessen habe.«
    »Nichts passiert«, sagte der Verkäufer und entspannte sich etwas. Vielleicht war der Bursche doch in Ordnung. Oder er zog eine Schau ab.
    »Ob ich wohl dieses Putzzeug ansehen könnte?« Roland deutete auf ein Regal hinter dem Verkäufer.
    »Sicher.« Der Verkäufer drehte sich herum, um es zu holen, und während er das tat, nahm der Revolvermann die Börse aus der Innentasche von Morts Jackett. Das machte er mit der atemlosen Geschwindigkeit eines schnellen Ziehens. Der Verkäufer hatte ihm weniger als vier Sekunden den Rücken zugedreht, aber als er sich wieder zu Mort umdrehte, lag die Brieftasche auf dem Boden.
    »Eine Schönheit«, sagte der Verkäufer lächelnd, da er zu der Überzeugung gekommen war, der Bursche war doch in Ordnung. Verdammt, er wußte, wie beschissen man sich fühlte, wenn man sich selbst zum Arsch gemacht hatte. Das war ihm bei der Marine oft genug passiert. »Und Sie brauchen auch keinen Schein, um das Reinigungsset zu kaufen. Ist Freiheit nicht etwas Herrliches?«
    »Ja«, sagte der Revolvermann ernst und tat so, als würde er das Reinigungsset genau betrachten, obwohl er mit einem Blick gesehen hatte, daß es ein schäbiges Ding in einer schäbigen Kiste war. Während er es betrachtete, schob er Morts Brieftasche sorgfältig mit dem Fuß unter den Ladentisch.
    Nach einem Augenblick schob er es mit einem passablen Ausdruck des Bedauerns zurück. »Tut mir leid, ich fürchte, ich muß passen.«
    »Schon gut«, sagte der Verkäufer und verlor unvermittelt das Interesse. Da der Bursche nicht verrückt war und offensichtlich nur ein Anseher, kein Käufer, war ihre Beziehung am Ende. »Sonst noch was?« fragte sein Mund, während seine Augen den Mann im blauen Anzug aufforderten, den Laden zu verlassen.
    »Nein, danke.« Der Revolvermann

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