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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Blödian passen, beendete O’Mearahs Verstand den Satz, und er mußte die Hand vor den Mund halten, um ein vorübergehendes Grinsen zu verbergen.
    »Vielleicht sagen Sie uns besser genau, was geschehen ist«, sagte Delevan. »Sie können mit Ihrem Namen anfangen.«
    O’Mearah kam die Antwort des Mannes wieder ein wenig falsch, ein wenig daneben vor. In einer Stadt, in der es manchmal schien, als wären siebzig Prozent der Bevölkerung der Meinung, Fick dich doch ins Knie wäre amerikanisch für Schönen Tag noch, hätte er erwartet, daß der Mann etwas sagen würde wie: He, der Dreckskerl hat meine Brieftasche genommen! Wollt ihr mir sie wieder holen, oder sollen wir hier stehenbleiben und Frage und Antwort spielen?
    Aber da waren der maßgeschneiderte Anzug und die manikürten Fingernägel. Ein Mann, der es wahrscheinlich gewöhnt war, sich mit bürokratischer Scheiße herumzuärgern. In Wahrheit war es George O’Mearah ziemlich egal. Der Gedanke, Fat Johnny Holden hochzunehmen und als Hebel gegen Arnold Clements einzusetzen, machte ihm den Mund wäßrig. Einen schwindelerregenden Augenblick stellte er sich sogar vor, wie er über Holden an Clements und über Clements an einen der wirklich großen Fische herankam – zum Beispiel diesen Itaker Balazar oder vielleicht Ginelli. Das wäre nicht übel. Wirklich gar nicht übel.
    »Mein Name ist Jack Mort«, sagte der Mann.
    Delevan hatte einen Spiralblock aus der Tasche geholt. »Adresse?«
    Wieder diese kurze Pause. Wie eine Maschine, dachte O’Mearah. Ein Augenblick Schweigen, dann ein fast hörbares Klick.
    »409 Park Avenue South.« Delevan schrieb es auf.
    »Sozialversicherungsnummer?« Nach einer weiteren kurzen Pause sagte Mort sie auf.
    »Sie müssen wissen, ich muß Ihnen diese Fragen für Identifizierungszwecke stellen. Wenn der Mann Ihre Brieftasche genommen hat, ist es schön, wenn ich sagen kann, daß ich Ihnen gewisse Fragen gestellt habe, bevor ich sie an mich genommen habe. Sie verstehen sicher.«
    »Ja.« Jetzt war ein leiser ungeduldiger Unterton in der Stimme des Mannes. Irgendwie wurde er O’Mearah dadurch etwas sympathischer: »Machen Sie nur nicht länger als unbedingt nötig. Die Zeit vergeht und…«
    »Es passieren einfach Sachen, ja, ich verstehe.«
    »Es passieren einfach Sachen«, stimmte der Mann im blauen Anzug zu. »Ja.«
    »Haben Sie in Ihrer Brieftasche ein Foto, das eindeutig ist?«
    Eine Pause. Dann: »Ein Bild meiner Mutter, das vor dem Empire State Building aufgenommen wurde. Auf der Rückseite steht: ›Es war ein herrlicher Tag und eine herrliche Aussicht. Alles Liebe, Mom.‹«
    Delevan schrieb hektisch, dann klappte er den Block zu. »Okay. Das dürfte genügen. Wenn wir die Brieftasche wiederhaben, muß ich Sie nur noch bitten zu unterschreiben, damit ich die Unterschrift mit denen auf Ausweis, Führerschein, Kreditkarten und so weiter vergleichen kann. Okay?«
    Roland nickte, obwohl ein Teil von ihm begriff, daß er zwar aus Jack Morts Erinnerungen und Wissen alles über diese Welt herausholen konnte, er aber keine Chance hatte, die Unterschrift des Mannes nachzuahmen, wenn Morts Bewußtsein abwesend war, so wie jetzt.
    »Erzählen Sie uns, was passiert ist.«
    »Ich bin hineingegangen, um Patronen für meinen Bruder zu kaufen. Er hat einen 45er Winchester-Revolver. Der Mann fragte mich, ob ich einen Waffenschein hätte. Ich sagte, natürlich. Er wollte ihn sehen.«
    Pause.
    »Ich habe die Brieftasche herausgeholt. Ich habe ihm den Schein gezeigt. Aber als ich die Börse herumgedreht habe, um ihn zu zeigen, muß er gesehen haben, daß eine ganze Menge…« kurze Pause – »… Zwanziger darin waren. Ich bin Steuerbuchhalter. Ich habe einen Kunden namens Dorfman, der nach einer ausgedehnten…« – kurze Pause – »… Steuerprüfung eine geringe Steuerrückvergütung bekommen hatte. Es handelte sich nur um achthundert Dollar, aber dieser Mann, dieser Dorfman, ist der…« – kurze Pause – »… größte Schwanz, den wir an der Hand haben.« Pause. »Bitte das Wortspiel zu entschuldigen.«
    O’Mearah ging die letzten Worte des Mannes im Geiste noch einmal durch, und plötzlich verstand er. Der größte Schwanz, den wir handhaben. Nicht schlecht. Er lachte. Gedanken an Roboter und Maschinen, die Tic-Tac-Toe spielten, verschwanden aus seinem Kopf. Der Bursche war vollkommen echt, er war nur aufgebracht und versuchte es zu überspielen, indem er auf cool machte.
    »Wie auch immer, Dorfman wollte Bargeld. Er bestand auf

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