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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Er war etwas blaß geworden. »Kommt mit einem Durchsuchungsbefehl zurück, das ist etwas anderes. Aber jetzt möchte ich, daß ihr verdammt noch mal verschwindet. Ist immer noch ein freies Land, wißt i… he! He! HE, LASST DAS!«
    O’Mearah sah über den Tresen.
    »Das ist illegal!« heulte Fat Johnny. »Das ist verdammt illegal, die Verfassung… mein verfluchter Anwalt… Sie gehen sofort wieder auf Ihre Seite, oder…«
    »Ich wollte mir nur die Auslage etwas genauer ansehen«, sagte O’Mearah sanftmütig, »weil das Glas Ihres Schaukastens so verflucht schmutzig ist. Darum habe ich darüber weggesehen. Ist es nicht so, Carl?«
    »Klar wie Scheiße, Kumpel«, sagte Delevan ernst.
    »Und sehen Sie mal, was ich gefunden habe.«
    Roland hörte ein Klicken, und plötzlich hatte der Revolvermann in der blauen Uniform eine große Pistole in der Hand.
    Fat Johnny, dem plötzlich klar geworden war, daß er der einzige im Laden war, der eine andere Geschichte als das Märchen erzählen würde, welches ihm der Bulle mit seiner Mag aufgetischt hatte, wurde mürrisch.
    »Ich habe einen Waffenschein«, sagte er.
    »Sie zu tragen?«
    »Ja.«
    »Verborgen zu tragen?«
    »Ja.«
    »Ist die Waffe registriert?« fragte O’Mearah. »Ist sie doch, oder?«
    »Nun… könnte ich vergessen haben.«
    »Könnte heiß sein, und das haben Sie vielleicht auch vergessen.«
    »Scheiß auf euch. Ich rufe meinen Anwalt an.«
    Fat Johnny wollte sich abwenden. Delevan hielt ihn fest. »Und dann ist da noch die Frage, ob Sie die Erlaubnis haben, eine tödliche Waffe in einem Springhalfter verborgen zu tragen«, sagte er mit derselben sanften, schnurrenden Stimme. »Das ist eine interessante Frage, denn soweit ich weiß, gibt die Stadt New York keine Erlaubnis für so etwas.«
    Die Polizisten sahen Fat Johnny an; Fat Johnny sah sie an. Daher merkte keiner, daß Roland das Schild an der Ladentür von OFFEN auf GESCHLOSSEN drehte.
    »Vielleicht könnten wir anfangen, dieses Problem zu lösen, wenn wir die Brieftasche dieses Herrn gefunden haben«, sagte O’Mearah. Satan selbst hätte nicht mit so genialer Überzeugungskraft lügen können. »Wissen Sie, vielleicht hat er sie ja nur fallengelassen.«
    »Ich habe euch doch schon gesagt! Ich weiß nichts von der Brieftasche von dem Burschen! Der Bursche hat den Verstand verloren!«
    Roland bückte sich. »Da ist sie«, sagte er. »Ich kann sie gerade sehen. Er steht mit dem Fuß darauf.«
    Das war eine Lüge, aber Delevan, der die Hand immer noch auf Fat Johnnys Schulter liegen hatte, stieß ihn so schnell zurück, daß man unmöglich sagen konnte, ob der Fuß des Mannes auf ihr gewesen war oder nicht.
    Jetzt oder nie. Roland schlich lautlos zum Ladentisch, während sich die beiden Revolvermänner bückten und unter den Ladentisch sahen. Sie standen dicht nebeneinander, daher waren auch ihre Köpfe dicht beisammen. O’Mearah hatte immer noch die Pistole, die der Mann unter dem Tresen gehabt hatte, in der rechten Hand.
    »Gottverdammt, sie ist da!« sagte Delevan aufgeregt. »Ich sehe sie!«
    Roland warf dem Mann, den sie Fat Johnny genannt hatten, einen raschen Blick zu, weil er sich vergewissern wollte, daß dieser keine Dummheit machte. Aber er stand nur an der Wand, drückte sich dagegen, als wollte er sich durch sie hindurchdrücken – und ließ die Hände an den Seiten herunterhängen, und seine Augen waren große verletzte Os. Er sah aus wie ein Mann, der sich fragte, warum in seinem Horoskop nicht gestanden hatte, er sollte sich vor diesem Tag hüten.
    Kein Problem.
    »Ja!« antwortete O’Mearah voller Wonne. Die beiden Männer sahen mit auf die Uniformknies gestützten Händen unter die Theke. Jetzt entfernte sich O’Mearahs Hand vom Knie, um die Brieftasche zu holen. »Ich sehe sie, s…«
    Roland ging einen letzten Schritt nach vorne. Er nahm Delevans rechte Wange in eine und O’Mearahs linke in die andere Hand, und plötzlich wurde der Tag, den Fat Johnny schon für bodenlos beschissen hielt, noch viel schlimmer. Das Gespenst im blauen Anzug schlug die Köpfe der beiden Bullen so hart zusammen, daß es sich anhörte, als würden pelzgefütterte Steine aufeinanderprallen.
    Die Polizisten brachen zusammen. Der Mann mit der Nickelbrille stand da. Er richtete die 357er Mag auf Fat Johnny. Die Mündung sah so groß aus, als könnte eine Mondrakete darin sein.
    »Wir werden doch keine Schwierigkeiten miteinander haben, oder?« sagte das Gespenst mit toter Stimme.
    »Nein, Sir«, sagte Fat

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