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Der Dunkle Turm 3 - Tot

Titel: Der Dunkle Turm 3 - Tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Bitte.
    »Wenn ich euch sage, ihr sollt aufschauen, dann seht geradeaus in die Richtung, in die die Nadel zeigt. Sucht nicht nach etwas Besonderem; laßt euer Auge erkennen, was es will. Jetzt – seht auf!«
    Sie gehorchten. Einen Moment sah Eddie nur den Wald. Er versuchte, die Augen zu entspannen – und plötzlich war es da, so wie die Form der Schleuder da gewesen war, in dem Stück Holz, und er wußte, warum Roland ihnen gesagt hatte, sie sollten nicht nach etwas Besonderem Ausschau halten. Die Auswirkungen des Balkens waren überall entlang seines Verlaufs zu erkennen, aber sie waren subtil. Die Nadeln der Kiefern und Pinien deuteten in seine Richtung. Die Grünbeerenbüsche wuchsen leicht schief, und die Schräge verlief in Richtung des Strahls. Nicht alle Bäume, die der Bär umgerissen hatte, um freie Sicht zu bekommen, waren über diesen getarnten Pfad gefallen – der nach Südosten verlief, wenn Eddie die Richtung richtig einschätzte –, aber die meisten, als hätte eine Kraft aus dem Kubus sie im Fallen in diese Richtung gestoßen. Den deutlichsten Beweis aber lieferten die Schatten auf dem Boden. Da die Sonne im Osten aufging, deuteten selbstverständlich alle nach Westen, aber als Eddie nach Südwesten schaute, sah er ein ungefähres Fischgrätenmuster, das nur entlang der Linie existierte, welche die Nadel in der Tasse angezeigt hatte.
    »Könnte sein, daß ich etwas sehe«, sagte Susannah zweifelnd, »aber…«
    »Sieh dir die Schatten an! Die Schatten, Suze!«
    Eddie sah, wie sie die Augen aufriß, als sie es bemerkte. »Mein Gott! Da ist er! Genau da! Als hätte jemand einen natürlichen Scheitel im Haar!«
    Jetzt, da Eddie es gesehen hatte, konnte er es nicht mehr ungesehen machen; ein vager Korridor verlief durch das Dickicht, das die Lichtung umgab, ein schnurgerader Kurs, der den Verlauf des Balkens markierte. Plötzlich wurde er sich bewußt, wie gigantisch die Kraft sein mußte, die um ihn (und wahrscheinlich durch ihn hindurch) floß wie Röntgenstrahlen, und er mußte gegen den Drang kämpfen, auszuweichen und nach rechts oder links zu gehen. »Sag mal, Roland, das wird mich doch nicht unfruchtbar machen, oder?«
    Roland zuckte die Achseln und lächelte verhalten.
    »Wie ein Flußbett«, staunte Susannah. »Ein so zugewachsenes Flußbett, daß man es kaum sehen kann… aber es ist trotzdem da. Das Muster der Schatten wird sich nicht verändern, solange wir auf dem Pfad des Balkens bleiben, richtig?«
    »Nein«, sagte Roland. »Sie ändern ihre Richtung, wie die Sonne zieht, aber den Balken werden wir selbstverständlich immer ausmachen können. Ihr dürft nicht vergessen, daß er seit Jahrtausenden – möglicherweise seit Jahr zehn tausenden – auf demselben Pfad fließt. Seht hoch, ihr beiden, zum Himmel.«
    Sie gehorchten und stellten fest, daß auch die Zirruswolken entlang des Balkenpfads das Fischgrätenmuster angenommen hatten… und die Wolken im Strom seiner Energie strömten schneller dahin als die außerhalb. Sie wurden nach Südosten gedrängt. In die Richtung Dunkler Turm.
    »Seht ihr? Sogar die Wolken müssen gehorchen.«
    Ein kleiner Schwarm Vögel kam auf sie zu. Als sie den Verlauf des Balkens erreichten, wurden sie alle einen Augenblick Richtung Südosten abgelenkt. Obwohl Eddie deutlich sah, daß es so war, konnten seine Augen es kaum glauben. Als die Vögel den schmalen Einflußbereich des Balkens durchquert hatten, setzten sie ihren alten Kurs fort.
    »Nun«, sagte Eddie, »ich denke, wir sollten uns auf den Weg machen. Eine Reise von tausend Meilen fängt mit einem einzigen Schritt an, oder so eine Scheiße.«
    »Moment noch«, sagte Susannah, die Roland ansah. »Es sind nicht nur tausend Meilen, oder? Von was für einer Strecke sprechen wir denn, Roland? Fünftausend Meilen? Zehn?«
    »Kann ich nicht sagen. Es wird sehr weit sein.«
    »Und wie um Himmels willen sollen wir jemals dorthin kommen, wenn ihr beide mich im Rollstuhl schieben müßt? Wir können froh sein, wenn wir drei Meilen täglich durch jene Drawers schaffen, wie du sehr gut weißt.«
    »Der Weg ist geebnet«, sagte Roland geduldig, »und das ist vorerst genug. Vielleicht kommt die Zeit, Susannah Dean, da wir schneller reisen, als dir lieb ist.«
    »Ach ja?« Sie sah ihn trotzig an, und beide Männer konnten Detta Walker sehen, die wieder einen gefährlichen Tanz hinter ihren Augen aufführte. »Hast du deinen Rennwagen startklar? Wenn ja, wäre es nicht übel, wenn wir eine Scheißstraße zum

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