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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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schien die Schwangere ein bestimmtes Alter zu haben – Ende zwanzig –, und ihr Gesicht war von vielen Erfahrungen gezeichnet. Viele davon schmerzlich.
    »Ich habe behauptet, ich sei ein Elementargeist – der sich deinem Dinh hingegeben hat –, aber das war gelogen. Wie du wahrscheinlich schon vermutet hast. Ich habe allerdings nicht gelogen, um dadurch einen Vorteil zu erlangen, sondern nur… ich weiß nicht… irgendwie aus einer Art Wunschdenken heraus. Auf diese Weise sollte das Baby auch meines sein…«
    »Von Anfang an deines.«
    »Aye, von Anfang an – du sprichst wahrhaftig.« Sie beobachteten, wie die Nackte die Straße hinunterging: mit schwingenden Armen, spielenden Muskeln ihres langen Rückens, die wiegenden Hüften in jenem ewig atemlosen Bewegungsrhythmus von einer Seite zur anderen schwankend. Sie hinterließ im Straßenstaub keine Spur.
    »Ich habe dir erzählt, dass die Lebewesen der unsichtbaren Welt strandeten, als die Prim zurückwich. Die meisten starben, wie Fische und Meerestiere verenden, wenn sie an den Strand geworfen werden und in der fremdartigen Luft ersticken müssen. Aber es gibt immer einige wenige, die sich anpassen, und ich gehörte zu diesen Unglücklichen. Ich wanderte überall umher, und wenn ich im Ödland Männern begegnete, nahm ich die Form an, die du hier siehst.«
    Wie ein Model auf einem Laufsteg (eines, das nur vergessen hat, die neueste Pariser Mode, die es vorführen soll, auch tatsächlich anzuziehen) machte die Frau auf der Straße auf den Fußballen kehrt, wobei ihre Gesäßbacken sich wundervoll geschmeidig spannten und für einen Augenblick halbmondförmige Vertiefungen sehen ließen. Sie kam zurück. Die Augen dicht unter dem gerade geschnittenen Pony fixierten irgendeinen fernen Horizont, und das Haar schwang neben Ohren, an denen sie keinen Schmuck trug.
    »Sobald ich jemanden mit einem Schwanz fand, fickte ich ihn«, sagte Mia. »So viel zumindest hatte ich mit dem dämonischen Elementargeist gemein, der erst versucht hat, sich mit deinem Soh zu vereinigen, und sich dann mit deinem Dinh vereinigt hat – auch das hat zu meiner Lüge beigetragen, nehme ich an. Und ich habe deinen Dinh recht passabel gefunden.« Ein Anflug von Gier machte ihre Stimme heiser, als sie das sagte. Die Detta in Susannah fand das sexy. Die Detta in Susannah entblößte ihre Zähne zu einem erschreckend verständnisvollen Lächeln.
    »Ich habe sie gefickt, und wenn sie sich nicht losreißen konnten, habe ich sie zu Tode gefickt.« Ganz sachlich. Nach dem Grand Coulee sind wir zum Yosemite gefahren. »Würdest du deinem Dinh etwas von mir bestellen, Susannah? Wenn du ihn wiedersiehst?«
    »Aye, wenn du willst.«
    »Er hat einst einen Mann – einen Bösewicht – gekannt, der Arnos Depape hieß, Bruder jenes Roy Depape, der in Mejis ein Kumpan von Eldred Jonas war. Dein Dinh glaubt bis heute, Arnos Depape sei an einem Schlangenbiss gestorben, und in gewisser Beziehung stimmt das auch… aber die Schlange war ich.«
    Susannah schwieg.
    »Ich habe sie nicht gefickt, um Sex zu haben, und ich habe sie nicht gefickt, um sie zu töten, obwohl es mir nichts ausmachte, wenn sie starben und ihre Schwänze dann wie schmelzende Eiszapfen schlaff aus mir glitten. In Wirklichkeit wusste ich gar nicht, warum ich sie fickte, bis ich hierher nach Fedic kam. In jenen alten Tagen lebten hier noch Männer und Frauen; der Rote Tod war noch nicht gekommen, musst du wissen. Der Erdspalt jenseits der Stadt war bereits da, aber die Brücke darüber stand noch stark und fest. Diese Leute waren zäh; sie versuchten, sich zu behaupten, selbst als Gerüchte aufkamen, auf Schloss Discordia spuke es. Die Züge kamen weiterhin, allerdings nicht mehr fahrplanmäßig…«
    »Und die Kinder?«, fragte Susannah. »Die Zwillinge?« Sie hielt kurz inne. »Die Wölfe?«
    »Nay, das alles war zweihundert Jahre später. Vielleicht sogar noch später. Aber hör mich jetzt an: In Fedic gab es ein Paar, das hatte ein Baby. Du kannst dir nicht vorstellen, Susannah von New York, wie selten und wundervoll das in jenen Tagen war, als die meisten Menschen so unfruchtbar wie die Elementargeister selbst waren. Und die wenigen Eltern, die nicht unfruchtbar waren, bekamen entweder Langsame Mutanten oder Missgeburten, die so schrecklich waren, dass sie von den eigenen Eltern umgebracht wurden, wenn sie mehr als einen Atemzug taten. Die meisten taten keinen. Aber dieses Baby!«
    Sie faltete die Hände. Ihre Augen leuchteten.
    »Es

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