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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Mia, während sie Susannah in den Kerker zurückdrängte. Es geht um meinen kleinen Kerl, alle erheben die Hand gegen mich, ich habe getan, was ich tun musste.
    Du hast Eddie und Roland gegen deine Missgeburt eingetauscht, das hast du getan!, kreischte Susannah. Weil du gelauscht und das Gehörte weitergegeben hast, wusste Sayre, dass sie die Tür benutzen würden, um Calvin Tower nachzuspüren, ist doch so, oder? Und wie viele hat er gegen sie aufgeboten?
    Die einzige Antwort war jenes metallische Scheppern wie zuvor. Nur folgte diesmal noch ein weiteres. Und noch eines. Mia hatte den Würgegriff der Hände ihrer Wirtin an ihrer Kehle gespürt und wollte jetzt nichts mehr riskieren. Diesmal war die Tür des Kerkers dreimal abgeschlossen worden. Kerker? Teufel, man hätte ihn ebenso gut das Schwarze Loch von Kalkutta nennen können.
    Sobald ich hier rauskomme, gehe ich in den Dogan und lege alle Schalter still!, rief sie. Ich kann nicht glauben, dass ich überhaupt versucht war, dir zu helfen! Scheiße, damit ist jetzt Schluss! Meinetwegen kannst du ihn auf der Straße kriegen!
    Du kommst aber nicht raus, antwortete Mia fast entschuldigend. Wenn ich kann, lasse ich dich später in Frieden…
    Welchen Frieden kann es für mich geben, wenn Eddie tot ist? Kein Wunder, dass du seinen Ring unbedingt zurücklassen wolltest! Wie hättest du es sonst ertragen können, ihn im Bewusstsein dessen, was du getan hast, auf deiner Haut zu spüren?
    Mia hob den Telefonhörer auf und horchte, aber Richard P. Sayre war nicht mehr dran. Muss wahrscheinlich herumreisen, um Unglück zu verbreiten, dachte Susannah.
    Mia legte den Hörer auf. Dann sah sie sich in dem leeren, sterilen Zimmer um, wie man es tat, wenn man wusste, dass man an einen bestimmten Ort nicht mehr zurückkommen würde, und sichergehen wollte, dass man alles Wichtige mitgenommen hatte. Sie tastete eine ihrer Jeanstaschen ab und erfühlte den kleinen Packen Geldscheine. Berührte die andere und ertastete die kleine Ausbuchtung, die von der Schildkröte, der Skölpadda, herrührte.
    Tut mir Leid, sagte Mia. Ich muss für meinen kleinen Kerl sorgen. Alle haben jetzt die Hand gegen mich erhoben.
    Das ist nicht wahr, sagte Susannah aus dem Kerker, in den Mia sie geworfen hatte. Und wo lag sie in Wirklichkeit? In den tiefsten, dunkelsten Verliesen des Schlosses am Abgrund? Vermutlich. Aber war das wichtig? Ich habe auf deiner Seite gestanden. Ich habe dir geholfen. Ich habe deine verdammten Wehen gestoppt, als sie gestoppt werden mussten. Und sieh dir an, was du getan hast! Wie konntest du jemals so gemein und feige sein?
    Mia blieb mit einer Hand auf dem Türknopf stehen. Auf ihren Wangen erschien ein glanzloses Rot. Ja, sie schämte sich, das stand fest. Aber auch Schamgefühle würden sie nicht aufhalten. Nichts würde sie aufhalten. Das heißt, bis sie ihrerseits von Sayre und seinen Freunden verraten wurde.
    Der Gedanke an dieses unabwendbare Ereignis befriedigte Susannah jedoch nicht im Geringsten.
    Du bist verdammt, sagte sie. Das weißt du doch, oder nicht?
    »Das ist mir egal«, sagte Mia. »Eine Ewigkeit in der Hölle ist ein fairer Preis für einen Blick ins Angesicht meines kleinen Kerls. Hör mich wohl an, ich bitte dich.«
    Und dann öffnete Mia, die Susannah und Detta mit sich trug, die Hotelzimmertür, trat auf den Gang hinaus und machte die ersten Schritte auf ihrem Weg zum Dixie Pig, wo schreckliche Chirurgen sie erwarteten, um sie von ihrem ebenso schrecklichen kleinen Kerl zu entbinden.
     
     
     
     
     
    VORSÄNGER: Commala-mox-nix!
    You’re in a nasty fix!
    To take the hand in a traitor’s glove
    Is to grasp a sheaf of sticks!
     
    CHOR: Commala-come-six!
    Nothing there but thorns and sticks!
    When you find your hand in a traitor’s glove
    You’re in a nasty fix.

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    7. Strophe
     
    D ER H INTERHALT

1
     
    Roland Deschain war aus gutem Grund der Letzte aus der letzten großen Kriegerschar von Gilead; mit seinem eigenartig romantischen Naturell, seinem Mangel an Phantasie und seinen todbringenden Händen war er schon immer der Beste von allen gewesen. Nun hatte Arthritis ihn heimgesucht, aber seine Augen oder Ohren waren nicht von Gelenkstarre befallen. Er hörte den dumpfen Schlag, mit dem Eddies Kopf an die Seite der nichtgefundenen Tür prallte, als sie hindurchgesaugt wurden (und hatte gerade mit knapper Not vermeiden können, sich selbst den Schädel am Querbalken des Türrahmens einzuschlagen,

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