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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Hunde, aber von den Folken war nichts zu hören, zumindest momentan noch nichts; Eddie vermutete, dass viele der Leute so fest schliefen, dass sie überhaupt nichts mitbekommen hatten. Der Schlaf trunkener Sieger. »Aber es hatte nichts mit Suze zu tun. Oder etwa doch?«
    »Nicht unmittelbar, nein.«
    »Und es war nicht unserer«, warf Jake ein, »sonst wären die Schäden viel größer gewesen. Glaubst du nicht auch?«
    Roland nickte.
    Rosa starrte Jake mit einer Mischung aus Angst und Verwirrung an. »War nicht unser was, Junge? Wovon redest du da? Soll das etwa kein Erdbeben gewesen sein?«
    »Nein«, sagte Roland, »es war ein Balkenbeben. Einer der Balken, die den Turm stützen – der wiederum alles aufrecht hält –, ist gebrochen. Ist einfach zersplittert.«
    Selbst im schwachen Lichtschein der vier auf der Veranda flackernden Petroleumlampen sah Eddie, wie Rosalita Munoz leichenblass wurde. Sie bekreuzigte sich. »Ein Balken? Einer der Balken? Sag Nein! Sag, dass das nicht stimmt!«
    Eddie musste unwillkürlich an irgendeinen weit zurückliegenden Baseballskandal denken. An einen kleinen Jungen, der bettelnd verlangte: Sag, dass es nicht stimmt, Joe.
    »Das kann ich nicht«, sagte Roland, »weil es nämlich wahr ist.«
    »Wie viele solcher Balken gibt es?«, fragte Callahan.
    Roland sah zu Jake hinüber und nickte leicht. Sag deine Lektion auf, Jake von New York – sprich und sei wahrhaftig.
    »Sechs Balken, die zwölf Portale miteinander verbinden«, antwortete Jake. »Die zwölf Portale stehen an den zwölf Enden der Erde. Roland, Eddie und Susannah haben ihre Wanderung am Portal des Bären begonnen und mich zwischen dem Portal und Lud aufgelesen.«
    »Shardik«, sagte Eddie. Er beobachtete das letzte Wetterleuchten im Osten. »So hat der Bär geheißen.«
    »Ja, Shardik«, bestätigte Jake. »Also sind wir auf dem Balken des Bären. Alle Balken kommen am Dunklen Turm zusammen. Unser Balken… jenseits des Turms…?« Er sah Hilfe suchend zu Roland hinüber. Roland sah seinerseits Eddie an. Offenbar wollte Roland auch diese Gelegenheit nutzen, sie den Weg des Eld zu lehren.
    Eddie schien diesen Blick nicht zu sehen oder ihn bewusst zu ignorieren, aber Roland ließ nicht locker. »Eddie?«, murmelte er.
    »Wir sind auf dem Pfad des Bären, dem Weg zur Schildkröte«, sagte Eddie geistesabwesend. »Ich weiß nicht, welche Rolle das jemals spielen soll, weil wir ohnehin nur bis zum Turm wollen, aber auf der anderen Seite liegen der Pfad der Schildkröte, der Weg zum Bären.« Und er rezitierte:
     
    »Sieh der SCHILDKRÖTE gewaltige Pracht!
    Auf deren Panzer die Welt gemacht.
    Klar ist ihr Denken und stets rein,
    Schließt uns alle darin ein.«
     
    An dieser Stelle nahm Rosalita den Vers auf:
     
    »Die Wahrheit trägt sie auf dem Rücken,
    damit Pflicht und Liebe uns beglücken.
    Land und Meer liebt sie inniglich,
    Sogar ein kleines Kind wie mich.«
     
    »Nicht ganz so, wie ich’s in der Wiege gehört und später meine Freunde gelehrt habe«, sagte Roland, »aber ähnlich genug, bei Uhr und Urkunde.«
    »Die Große Schildkröte heißt übrigens Maturin«, sagte Jake schulterzuckend. »Falls das eine Rolle spielt.«
    »Und du kannst nicht beurteilen, welcher Balken genau gebrochen ist?«, fragte Callahan, der Roland aufmerksam studierte.
    Roland schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, dass Jake Recht hat – unserer war es nicht. Wäre er’s gewesen, stünde in hundert Meilen um Calla Bryn Sturgis kein Stein mehr auf dem anderen.« Oder vielleicht in tausend Meilen Umkreis – wer konnte das schon wissen? »Sogar die Vögel wären flammend vom Himmel gefallen.«
    »Du sprichst vom Armageddon«, sagte Callahan mit leiser, sorgenvoller Stimme.
    Roland schüttelte wieder den Kopf, jedoch nicht auf verneinende Weise. »Dieses Wort kenne ich nicht, Pere, aber ich spreche von großem Tod und Verwüstung, das sicherlich. Und irgendwo – vielleicht entlang dem Balken, der Fisch und Ratte verbindet – ist es jetzt dazu gekommen.«
    »Weißt du das bestimmt?«, fragte Rosa leise.
    Roland nickte. Das alles hatte er schon einmal durchgemacht, als mit dem Fall Gileads die Zivilisation, wie er sie einst kannte, untergegangen war. Als er sich mit Cuthbert und Alain und Jamie und den wenigen anderen aus ihrem Ka-Tet auf Wanderschaft hatte begeben müssen. Einer der sechs Balken war gebrochen, und jener war fast sicher nicht der erste gewesen.
    »Wie viele Balken bleiben noch, um den Turm zu stützen?«, fragte

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