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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Haufen noch rostigerer Maschinenteile hindurch. Auf dem größten dieser Teile stand ein Name, den Roland auf seinen Wanderungen schon öfter gesehen hatte: JOHN DEERE.
    Roland und Eddie entfernten sich rückwärts, um John Feuerschutz geben zu können, und sahen sich nur gelegentlich kurz um, damit sie nicht stolperten. Roland hatte die Hoffnung noch nicht völlig aufgegeben, Andolini werde zu einem letzten Angriff vorstürmen, damit er ihn erschießen konnte, wie er’s schon einmal getan hatte. Das war am Strand des Westlichen Meeres gewesen, aber hier war Andolini wieder – nicht nur wieder da, sondern zehn Jahre jünger.
    Während ich, dachte Roland, mich mindestens tausend Jahre älter fühle.
    Trotzdem stimmte das irgendwie nicht ganz. Ja, er litt nun zwar schließlich doch unter den Beschwerden, mit denen man als alter Mann vernünftigerweise rechnen musste, das schon, aber er hatte wieder ein Ka-Tet zu beschützen, nicht nur irgendein Ka-Tet, sondern eines aus Revolvermännern, und diese Aufgabe hatte seinem Leben auf völlig unerwartete Weise neuen Schwung verliehen. Alles bedeutete ihm wieder etwas, nicht nur der Dunkle Turm, sondern wirklich alles, das ganze Leben. Daher wünschte er sich, dass Andolini sich doch noch hervorwagte. Und wenn er Andolini in dieser Welt erschösse, diesen festen Gedanken hatte er, würde Andolini tot bleiben. Weil diese Welt anders war. Sie besaß eine Schwingung, die allen anderen, sogar seiner eigenen, fehlte. Er spürte sie in jedem Nerv, in jedem Knochen. Roland hob den Kopf und sah genau, was er erwartet hatte: zu einer Linie aufgereihte Wolken. An der rückseitigen Grenze des Ödlands schlängelte sich ein Fußweg, dessen Beginn zwei große Granitbrocken markierten, in den Wald davon. Und dort sah der Revolvermann ein Fischgrätenmuster aus Schatten, die sich überlagerten, aber alle dieselbe Richtung hatten. Man musste genau hinsehen, um es wahrnehmen zu können, aber dann war es unverkennbar. Wie die Version von New York, in der sie auf dem unbebauten Grundstück die leere Tasche gefunden hatten und Susannah die wandelnden Toten gesehen hatte, war dies die wahre Welt, in der die Zeit stets nur in einer Richtung verlief. Sie würden in die Zukunft springen können, wenn sie eine Tür finden konnten, wie es Jake und Callahan seiner Überzeugung nach getan hatten (denn auch Roland erinnerte sich an das Gedicht an dem Bauzaun und verstand es jetzt zumindest teilweise), aber sie konnten nie in die Vergangenheit zurückkehren. Dies war die wahre Welt, in der die Würfel für immer so liegen blieben, wie sie gefallen waren, und die dem Dunklen Turm am nächsten war. Und sie befanden sich weiterhin auf dem Pfad des Balkens.
    John führte sie rasch den abfallenden Waldweg hinunter – fort von den hinter ihnen aufsteigenden dunklen Rauchsäulen und dem anschwellenden Sirenengeheul.
     
     
    4
     
    Sie hatten noch keine Viertelmeile zurückgelegt, als Eddie zwischen den Bäumen ein blaues Glitzern wahrnahm. Der Weg war von Tannennadeln rutschig, und als sie den letzten Hang erreichten – der zu einem langen, schmalen See von unvergleichlicher Schönheit hinunterführte –, sah Eddie, dass dort jemand ein Geländer aus Birkenholz gebaut hatte. Unten führte ein kurzer Bootssteg in den See hinaus. Am Steg war ein Boot mit Außenbordmotor vertäut.
    »Das ist meins«, sagte John. »Bin rübergekommen, um einzukaufen und einen Happen zu essen. Hab keine Aufregung nich erwartet.«
    »Nun, davon hat’s ja reichlich gegeben«, sagte Eddie.
    »Haja, das stimmt wohl. Passt auf dem letzten Stück auf, wenn ihr nicht auf den Hintern fallen wollt.« John überwand flink den letzten Abstieg, indem er sich am Geländer festhielt und mehr rutschte als ging. Er trug abgewetzte alte Arbeitsstiefel, die ohne weiteres nach Mittwelt gepasst hätten, wie Eddie fand.
    Er folgte John, wobei er sein verletztes Bein möglichst schonte. Roland bildete die Nachhut. Hinter ihnen war plötzlich eine Explosion zu hören: ein scharfer Peitschenknall wie jener erste Gewehrschuss, aber viel lauter.
    »Das war Chips Propan«, sagte John.
    »Erflehe Verzeihung?«, sagte Roland.
    »Gas«, sagte Eddie halblaut. »Er meint Gas.«
    »Haja, Flüssiggas«, bestätigte John. Er stieg ins Boot, griff nach der Anlasserschnur des Evinrude-Motors und riss daran. Der Motor, ein stämmiges kleines Nähmaschinending mit zwanzig Pferdestärken, sprang beim ersten Zug an. »Steigt ein, Jungs, damit wir abhauen können«,

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