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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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an.
    »Worüber wollen Sie reden?«, fragte Cullum ihn.
    »Über einen Mann namens Stephen King. Kennen Sie diesen Namen?«
    Und er sah an Cullums Blick sofort, dass dieser ihn kannte.
     
     
    3
     
    »Eddie«, sagte Roland. Er sprach auf eigentümlich zaghafte Weise, die der jüngere Mann noch nie an ihm gehört hatte. Er tappt ebenso im Dunkeln wie ich. Kein sonderlich beruhigender Gedanke. »Andolini ist vielleicht noch auf der Suche nach uns. Noch wichtiger: Da wir ihm entwischt sind, ist er vielleicht auf der Suche nach Tower – und wie Sai Cullum klar geschildert hat, hat Tower dafür gesorgt, dass er leicht zu finden ist.«
    »Hör zu, Roland«, antwortete Eddie. »Ich folge hier einem inneren Gefühl, das aber nicht nur ein Gefühl ist. Wir haben einen Mann – Ben Slightman – kennen gelernt, der in einer anderen Welt ein Buch geschrieben hat. In Towers Welt. In dieser Welt. Und wir haben einen weiteren – Donald Callahan – kennen gelernt, der eine Figur in einem Buch aus einer anderen Welt war. Wieder aus dieser Welt.« Cullum hatte ihm den Ball zugeworfen, und Eddie warf ihn jetzt unter Hüfthöhe kräftig Roland zu. Der Revolvermann fing ihn dennoch mühelos.
    »Das wäre alles vielleicht keine große Sache, wenn wir nicht von Büchern richtiggehend verfolgt worden wären, oder nicht? Der Dogan. Der Zauberer von Oz. Charlie Tschuff-Tschuff. Sogar Jakes Abschlussaufsatz. Und nun Brennen muss Salem. Ich glaube, wenn es diesen Stephen King wirklich gibt…«
    »Oh, den gibt’s, keine Sorge«, sagte Cullum. Er sah aus dem Fenster zum Keywadin Pond, von dessen anderem Ufer Sirenengeheul herüberdrang. Zu der Rauchsäule, die jetzt mit ihrem hässlichen Qualm den blauen Himmel großflächig verdeckte. Dann hielt er eine Hand nach dem Baseball auf. Roland warf ihn in einem sanften Bogen, dessen Scheitelpunkt fast die Zimmerdecke berührte. »Und ich hab auch das Buch gelesen, wegen dem Sie sich so aufregen. Hab’s in der Stadt gekauft, bei Bookland. War echt ein Knüller.«
    »Eine Vampirgeschichte.«
    »Haja, ich hab gehört, wie er im Radio davon erzählt hat. Die Idee hatte er aus Dracula, hat er gesagt.«
    »Sie haben den Verfasser im Radio gehört«, sagte Eddie. Er hatte wieder dieses Durch-den-Spiegel-, Hinab-ins-Kaninchenloch-, Auf-einem-Kometen-unterwegs-Gefühl und versuchte, es dem Percodan zuzuschreiben. Aber das funktionierte nicht recht. Plötzlich kam er sich selbst merkwürdig irreal vor: eine Gestalt, durch die man fast hindurchsehen konnte, dünn wie… nun, so dünn wie eine Seite in einem Buch. Auch die Erkenntnis nutzte nichts, dass diese Welt, die auf dem Zeitstrahl im Sommer 1977 lag, auf eine Weise real wirkte, wie es alle anderen Wos und Wanns – auch sein eigenes – nicht taten. Aber dieses Gefühl war ja völlig subjektiv, oder? Woher wusste irgendjemand, wenn man’s recht betrachtete, ob er nicht nur eine Person in irgendeiner Story eines Schriftstellers, ein flüchtiger Gedanke im Kopf irgendeines in einem Bus sitzenden Schmocks oder eine momentane Verirrung Gottes war? Über solche Dinge nachzudenken war verrückt, und genügend Gedanken dieser Art konnten einen verrückt machen.
    Aber trotzdem…
    Dad-a-chum, dad-a-cha, keine Sorge, der Schlüssel ist schon da.
    Schlüssel, meine Spezialität, dachte Eddie. Und dann: King/König ist ein Schlüssel, oder? Calla, Callahan. Scharlachroter König, Stephen King. Ist Stephen King etwa der Scharlachrote König dieser Welt?
    Roland war zur Ruhe gekommen. Eddie wusste bestimmt, dass ihm das schwer fiel, aber das Schwierige war schon immer Rolands Spezialität gewesen. »Wenn du Fragen zu stellen hast, dann leg los.« Er machte die kreisende Bewegung mit der rechten Hand.
    »Roland, ich weiß kaum, wo ich anfangen soll. Die Gedanken, die ich habe, sind so groß… so… ich weiß nicht, eigentlich so gottverdammt beängstigend…«
    »Dann sprich am besten möglichst einfach.« Roland fing den Baseball auf, den Eddie ihm zuwarf, aber ihre Ballspielerei schien ihn jetzt nicht wenig ungeduldig zu machen. »Wir müssen wirklich bald weiter.«
    Das wusste Eddie selbst. Er hätte seine Fragen unterwegs gestellt, wenn sie alle mit einem einzigen Wagen hätten fahren können, aber das ging nicht. Da Roland noch nie ein Auto gelenkt hatte, konnten Eddie und Cullum nicht im selben Wagen fahren.
    »Also gut«, sagte Eddie. »Wer ist er? Fangen wir damit an: Wer ist Stephen King?«
    »Ein Schriftsteller«, sagte Cullum mit einem Blick, als

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