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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Wachpersonal im Blauen Himmel wohl von ihnen hielte, wenn es sie sah, und überlegte auch, ob Sheemie eine Sonnenbrille tragen könnte, ohne dadurch Aufsehen zu erregen.
    Roland hatte den Rod auf die Füße gestellt und unterhielt sich jetzt im Hintergrund der Höhle mit ihm. Na ja … gewissermaßen. Der Revolvermann sprach, und der Rod hörte zu, wobei er gelegentlich ehrfürchtige kleine Blicke auf Rolands Gesicht riskierte. Von ihrem Kauderwelsch verstand Eddie nur zwei Wörter: Chevin und Chayven. Roland fragte sein Gegenüber nach jenem anderen aus, den sie in Lovell angetroffen hatten, wo er die Straße entlanggetorkelt war.
    »Hat er einen Namen?«, fragte Eddie an Ted und Dinky gerichtet, während er sich Nachschlag holte.
    »Ich nenne ihn Chucky«, sagte Dinky. »Weil er etwas Ähnlichkeit mit der Puppe aus einem Horrorfilm hat, den ich mal gesehen habe.«
    Eddie grinste. »Chucky – Die Mörderpuppe, yeah. Den hab ich auch gesehen. Das war nach deinem Wann, Jake. Und lange nach deinem, Suziella.« Das Haar des Rod haute nicht richtig hin, aber die sommersprossigen Pausbacken und blauen Augen stimmten. »Glaubt ihr, dass er den Mund halten kann?«
    »Wenn ihn keiner ausfragt, dann schon«, sagte Ted. Was nach Eddies Ansicht keine sehr befriedigende Antwort war.
    Nach einem etwa fünfminütigen Gespräch schien Roland zufrieden zu sein und kam zu den anderen zurück. Er ging in die Hocke – kein Problem, weil seine Gelenke jetzt gelockert waren – und sah Ted an. »Dieser Bursche heißt Haylis von Chayven. Wird sein Verschwinden irgendjemandem auffallen?«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Ted. »Die Rods tauchen immer in kleinen Gruppen am Tor hinter den Wohnheimen auf und fragen nach Arbeit. Meistens Boten- und Trägerdienste. Als Bezahlung bekommen sie eine Mahlzeit oder Getränke. Wenn sie mal ausbleiben, vermisst niemand sie.«
    »Gut. Jetzt etwas anderes – wie lang sind hier die Tage? Liegen zwischen heute und morgen zur selben Zeit vierundzwanzig Stunden?«
    Diese Frage schien Ted zu interessieren, und er dachte eine Weile darüber nach, bevor er antwortete. »Sagen wir fünfundzwanzig«, meinte er dann. »Vielleicht sogar noch etwas länger. Weil die Zeit sich verlangsamt, zumindest hier bei uns. Die Schwächung der Balken scheint Störungen im Zeitfluss zwischen den Welten hervorzurufen. Das ist wohl auch einer der größten Schwachpunkte.«
    Roland nickte. Susannah bot ihm Essen an, aber er schüttelte mit einem Dankeswort den Kopf. Hinter ihnen saß der Rod auf einer Kiste und starrte auf seine nackten, mit Geschwüren bedeckten Füße hinunter. Eddie war überrascht, als er sah, dass Oy sich dem Burschen näherte, und noch überraschter, als der Bumbler Chucky (oder Haylis) gestattete, ihm mit einer missgebildeten Kralle von einer Hand über den Kopf zu streicheln.
    »Und gibt es morgens einen Zeitpunkt, zu dem die Dinge dort unten weniger … ich weiß nicht …«
    »Etwas desorganisiert sind?«, schlug Ted vor.
    Roland nickte.
    »Habt ihr vorhin das Hornsignal gehört?«, fragte Ted. »Kurz bevor wir aufgekreuzt sind?«
    Sie schüttelten alle den Kopf.
    Ted zeigte sich überrascht. »Aber ihr habt doch gehört, dass die Musik angefangen hat, oder?«
    »Ja«, sagte Susannah und bot Ted eine frische Dose Nozz-A-La an. Er nahm sie entgegen und trank genüsslich einen Schluck daraus. Eddie war bemüht, sich kein Schütteln anmerken zu lassen.
    »Danke, meine Liebe. Jedenfalls kündigt das Hornsignal den Schichtwechsel an. Damit beginnt auch die Musik.«
    »Ich hasse diese Musik«, sagte Dinky missmutig.
    »Falls ihre Kontrolle über uns jemals ins Wanken gerät«, fuhr Ted fort, »wäre dies jeweils der günstige Augenblick.«
    »Und wie viel Uhr ist es dann?«, fragte Roland.
    Ted und Dinky wechselten einen unsicheren Blick. Der junge Mann hielt mit fragend hochgezogenen Augenbrauen acht Finger hoch und wirkte erleichtert, als Ted daraufhin sofort nickte.
    »Ja, acht Uhr«, sagte Ted und lachte dann mit einem spöttischen kleinen Kopf schütteln. »Oder das, was acht Uhr wäre – in einer Welt, in der das Gefängnis dort unten stets unverrückbar im Osten läge und nicht wie an manchen Tagen in Ostsüdost.«
    Roland jedoch, der schon lange in einer aus den Fugen gehenden Welt gelebt hatte, bevor Ted Brautigan überhaupt nach Algul Siento gekommen war, fand die Art und Weise, wie einst unverrückbare Tatsachen sich zu verbiegen begonnnen hatten, nicht sonderlich beunruhigend. »Etwa

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