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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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aufgehen zu lassen.«
    Es war eine Frage, die keiner der anderen beantworten konnte.
    »Roland?«, sagte Eddie. »Wo warst du in deinem Traum?«
    »Im Travellers’ Rest, wo sonst? Bin ich nicht einst mit Sheemie dort gewesen?« Mit meinen Freunden, die nun schon lange tot sind, hätte er hinzufügen können, tat es aber nicht. »Ich habe an dem Tisch gesessen, der einst Eldred Jonas’ Stammtisch war, und Watch Me gespielt.«
    Susannah sagte leise: »Der Junge in unseren Träumen war der Balken, stimmt’s?«
    Als Roland nickte, wurde Jake klar, dass Sheemie ihnen letztlich doch gesagt hatte, welche Aufgabe zuerst drankam. Dass er es ihnen ganz eindeutig gesagt hatte.
    »Noch Fragen?«, erkundigte Roland sich.
    Seine Gefährten schüttelten nacheinander den Kopf.
    »Wir sind ka-tet«, sagte Roland, und sie antworteten im Chor: »Wir sind eins aus vielen.«
    Roland zögerte noch einen Augenblick, betrachtete sie eingehend – sah sie nicht nur an, sondern schien den Anblick ihrer Gesichter genüsslich in sich aufzunehmen – und führte sie dann in die Höhle zurück.
    »Sheemie«, sagte er, als wieder alle drinnen waren.
    »Ja, Sai! Ja, Roland, Will Dearborn, der einst war!«
    »Wir werden den Jungen retten, von dem du erzählt hast. Wir werden dafür sorgen, dass die Bösen ihm nichts mehr tun können.«
    Sheemie lächelte, aber es war ein verwirrtes Lächeln. Er konnte sich nicht an den Jungen in seinem Traum erinnern … nicht mehr. »Gut, Sai, das ist gut!«
    Roland wandte sich an Ted. »Sobald Sheemie euch dieses Mal zurückgebracht hat, steckst du ihn ins Bett. Sollte das zu viel Aufsehen erregen, sorgst du einfach dafür, dass er sich sonst wie schont.«
    »Ich kann ins Krankentagebuch schreiben, dass er Schnupfen hat, damit er nicht in den Studiersaal muss«, sagte Ted. »Erkältungen kommen hier in Donnerschlag häufig vor. Aber ihr müsst euch darüber im Klaren sein, Leute, dass es keine Garantien gibt. Vielleicht kann er uns diesmal noch zurückbringen, aber dann …« Ted schnippte mit den Fingern.
    Sheemie ahmte ihn lachend nach, schnippte dabei aber sogar beidhändig mit den Fingern. Susannah musste wegsehen, weil es ihr fast das Herz zerriss.
    »Das weiß ich«, antwortete Roland, und obwohl seine Stimme kaum verändert klang, wussten alle Angehörigen seines Ka-Tet, wie gut es war, dass dieses Palaver bald zu Ende war. Rolands Geduld war nahezu erschöpft. »Sorgt dafür, dass er sich ausruht, auch wenn er gesund ist und sich wohl fühlt. Für das, was ich zunächst vorhabe, brauchen wir ihn nicht – vor allem dank der Waffen, die ihr für uns zurückgelassen habt.«
    »Es sind gute Waffen, das wohl«, sagte Ted, »aber sind sie auch gut genug, um sechzig Männer, Can-Toi und Taheen auszuschalten?«
    »Steht ihr beiden auf unserer Seite, wenn der Kampf beginnt?«, fragte Roland.
    »Mit dem größten Vergnügen«, sagte Dinky und fletschte die Zähne zu etwas, das längst kein Grinsen mehr war.
    »Ja«, sagte Ted. »Und möglicherweise werde ich dann eine weitere Waffe einsetzen können. Habt ihr euch die Tonbänder angehört, die ich euch dagelassen habe?«
    »Ja«, antwortete Jake.
    »Dann kennt ihr ja die Geschichte von dem Kerl, der mir die Geldbörse gestohlen hat.«
    Diesmal nickten alle.
    »Was ist eigentlich mit dieser jungen Frau?«, fragte Susannah nun. »Ein zähes kleines Ding, hast du gesagt, Ted. Was ist mit Tanya und ihrem Freund? Oder genauer gesagt, mit ihrem Mann?«
    Ted und Dinky wechselten einen kurzen fragenden Blick, dann schüttelten sie gleichzeitig den Kopf.
    »Früher vielleicht«, sagte Ted. »Jetzt nicht mehr. Jetzt ist sie verheiratet. Sie will nur noch mit ihrem Liebsten kuscheln.«
    »Und brechen«, fügte Dinky hinzu.
    »Aber verstehen die denn nicht, was …« Susannah merkte, dass sie den Satz nicht zu Ende bringen konnte. Weniger die Erinnerung an ihren Traum, sondern vielmehr die an Sheemies Traum ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Jetzt zerkratzt du mich mit deinen Nägeln, hatte der Traumjunge geklagt. Der Traumjunge, der einst hübsch gewesen war.
    »Sie wollen es nicht begreifen«, erklärte Ted ihr freundlich. Er bemerkte Eddies finstere Miene und schüttelte den Kopf. »Aber ich werde nicht zulassen, dass ihr sie dafür hasst. Ihr – wir – werden vielleicht einige von ihnen töten müssen, aber ich lasse nicht zu, dass ihr sie hasst. Sie haben das Verstehen nicht aus Angst oder Gier verdrängt, sondern aus Verzweiflung.«
    »Und weil das Brechen etwas

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