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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Freunde und ich aufgewachsen sind. Sie kommt in einer Art Knittelvers vor.«
    »Ja, in der Tat«, sagte Fimalo. »Ich dachte, er würde sich damit die Kehle durchschneiden, war die Kante der Löffelschale doch auch zugeschliffen worden (wie bestimmte Teller, müsst ihr wissen – Ka ist ein Rad und kehrt stets zu seinem Ausgangspunkt zurück), aber er hat ihn verschluckt. Verschluckt, könnt ihr euch das vorstellen? Ganze Ströme von Blut sind aus seinem Mund gestürzt. Fluten! Dann hat er das größte seiner grauen Pferde bestiegen – er nennt es Nis, nach dem Land des Schlafes und der Träume – und ist mit wenigen Gunna vor sich im Sattel nach Südosten in die Weißen Lande von Empathica fortgeritten.« Fimalo lächelte. »Hier lagern große Vorräte an Lebensmitteln, aber er braucht sie nicht, wie ihr vielleicht wisst. Los’ isst nicht mehr.«
    »Augenblick, Auszeit!«, sagte Susannah und bildete mit erhobenen Händen ein T (eine Geste, die sie von Eddie übernommen hatte, ohne sich darüber im Klaren zu sein.) »Wenn er einen zugeschliffenen Löffel verschluckt hat, der ihm den Hals aufgeschnitten hat, an dem er erstickt ist …«
    »Fräulein Schwarzdrossel geht ein Licht auf!«, frohlockte Fumalo und reckte die Arme gen Himmel.
    »… wie konnte er dann noch irgendwas tun?«
    »Los’ kann nicht sterben«, sagte Femalo, als würde er einer Dreijährigen etwas Offenkundiges erklären. »Und ihr …«
    »Ihr armen Trottel …«, warf sein Kompagnon mit gutmütiger Bösartigkeit ein.
    »Ihr könnt niemanden umbringen, der bereits tot ist«, schloss Fimalo. »Früher einmal, Roland, hätten deine Revolver seinem Leben ein Ende setzen können …«
    Roland nickte. »Vom Vater auf den Sohn vererbt, ihre Läufe aus Arthur Elds großem Schwert Excalibur geschmiedet. Ja, auch das gehört zur Prophezeiung. Und er hat sie natürlich gekannt.«
    »Aber jetzt ist er vor ihnen sicher. Er hat sich ihrem Zugriff entzogen. Er ist ein Untoter.«
    »Wir haben Grund anzunehmen, dass er auf einen Balkon des Turms verbannt worden ist«, sagte Roland. »Untot oder nicht, er hätte den Turm nie ohne irgendein Sigul des Eld ersteigen können; wenn er die Prophezeiung tatsächlich so gut gekannt hat, muss er auch das gewusst haben.«
    Fimalo lächelte grimmig. »Aye, aber wie Horatio in einer in Susannahs Welt erzählten Geschichte die Brücke gehalten hat, hält Los’, der Scharlachrote König, jetzt den Turm. Er kann ihn nicht bis ganz oben ersteigen, aber das kannst auch du nicht, solange er ihn gut verteidigt.«
    »Der alte King Red scheint doch nicht ganz übergeschnappt zu sein«, sagte Femalo.
    »Plemplem wie ein tollwütiger Fuchs!«, fügte Fumalo hinzu. Er tippte sich mit ernster Miene an die Schläfe … um dann in Gelächter auszubrechen.
    »Aber wenn ihr doch weiterzieht«, sagte Fimalo, »bringt ihr ihm die Siguls des Eld, die er braucht, um sich in den Besitz des Turms zu setzen, dessen Gefangener er nun ist.«
    »Erst einmal würde er sie mir wegnehmen müssen«, sagte Roland. »Uns wegnehmen.« Er sprach so unaufgeregt, als würde er nur eine Bemerkung übers Wetter machen.
    »Richtig«, bestätigte Fimalo, »aber überleg doch, Roland: Du kannst ihn nicht damit töten, aber es ist möglich, dass er sie dir abnimmt, ist er doch ziemlich gerissen und seine Reichweite groß. Und gelänge ihm das … tja! Stellt euch einen toten, wahnsinnigen König vor, der mit einem Paar der großen alten Revolver in seinem Besitz im obersten Turmgeschoss residiert! Er könnte von nun an von dort oben aus herrschen, aber ich vermute, dass er sich in seinem Wahnsinn eher dafür entscheiden würde, ihn zum Einsturz zu bringen. Was er vermutlich auch tun könnte, Balken hin oder her.«
    Fimalo betrachtete sie von jenseits der Brücke mit ernstem Gesicht.
    »Und dann«, sagte er, »wäre alles nur noch Dunkelheit.«
     
     
    4
     
    Dann folgte eine Pause, in der alle vor und auf der Brücke Stehenden über diese Vorstellung nachdachten. Zuletzt sagte Femalo fast entschuldigend: »Der Preis wäre vielleicht nicht so hoch, wenn man nur diese Welt berücksichtigen müsste, die man ohne weiteres die Turmwelt nennen könnte, weil der Dunkle Turm hier nicht wie in vielen Welten als Rose, wie in einigen Welten als unsterblicher Tiger oder wie in mindestens einer Welt als Ur-Hund Rover existiert …«
    »Ein Hund namens Rover?«, sagte Susannah gedankenverloren. »Sagt ihr das wirklich?«
    »Lady, du hast so viel Phantasie wie ein angekohltes

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