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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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ertragen, diese Verräter am Herrn des Roten zu sehen, ohne kotzen zu müssen.«
    »Also gut«, sagte sein Kompagnon. »Obwohl es recht unfair erscheint, sie als Verräter zu bezeichnen – zumindest dann, wenn man das Ka in die Gleichung einführt. Da unsere wahren Namen für euch unaussprechbar wären …«
    »Wie Supermans Rivale Mr. Mxyzptlk«, sagte Lästermaul.
    »… könntet ihr genauso gut die benutzen, die Los’ uns beigelegt hat. Er, den ihr den Scharlachroten König nennt. Ich bin vereinfacht gesagt Ego und höre auf den Namen Femalo. Der Bursche neben mir ist Fumalo. Er ist unser ES.«
    »Also muss der andere hinter euch Fimalo sein«, sagte Susannah. »Was ist er, euer Über-Ich?«
    »Oh, hervorragend!«, rief Fumalo aus. »Ich wette, du kannst sogar Freud so aussprechen, dass der alte Sigmund zufrieden wäre!« Er beugte sich nach vorn und bedachte sie mit seinem wissenden lüsternen Grinsen. »Aber kannst du ihn auch buchstabieren, du kurzbeinige New Yorker Schwarzdrossel?«
    »Achtet nicht auf ihn«, sagte Femalo, »er hat Frauen schon immer als bedrohlich empfunden.«
    »Seid ihr Stephen Kings Ich, Es und Über-Ich?«, fragte Susannah.
    »Was für eine gute Frage!«, sagte Femalo anerkennend.
    »Was für eine dumme Frage!«, sagte Fumalo missbilligend. »Hatten deine Eltern auch geistig normale Kinder, Schwarzdrossel?«
    »Fang lieber kein Rededuell mit mir an«, sagte Susannah ihm. »Sonst schicke ich Detta Walker vor, damit sie dich platt macht.«
    »Ich habe nichts mit Sai King zu tun«, sagte Schiedsrichter King, »außer dass ich mir vorübergehend einige seiner körperlichen Merkmale geborgt habe. Mir ist übrigens selbstverständlich bewusst, dass ihr eigentlich nicht viel Zeit erübrigen könnt. Ich halte zwar nicht viel von eurer Sache und habe auch nicht die Absicht, mich irgend anzustrengen, um euch zu helfen – zumindest nicht, mich sehr anzustrengen –, aber andererseits weiß ich, dass ihr beide größtenteils für den Weggang von Los’ verantwortlich seid. Da er mich wie einen Gefangenen gehalten und kaum besser als seinen Hofnarren – oder auch nur seinen Lieblingsaffen – behandelt hat, war ich durchaus nicht traurig, ihn gehen zu sehen. Ich würde euch helfen, wenn ich kann – zumindest ein wenig –, aber nein, ich werde mich dabei nicht abstrampeln. ›Damit das gleich von Anfang an klar ist‹, wie euer verstorbener Freund Eddie Dean hätte sagen können.«
    Susannah bemühte sich, keine Miene zu verziehen, aber es schmerzte. Es tat weh.
    Femalo und Fumalo hatten sich wie zuvor, als Fimalo sich zu Wort gemeldet hatte, zu ihm umgedreht. Jetzt wandten sie sich wieder an Roland und Susannah.
    »›Ehrlichkeit ist die beste Politik‹«, sagte Femalo mit frommer Miene. »Cervantes.«
    »›Lügner gedeihen überall‹«, sagte Fumalo mit höhnischem Grinsen. »Anonymus.«
    »Es hat Zeiten gegeben«, sagte Femalo, »in denen Los’ uns gezwungen hat, uns sechs- oder sogar siebenmal zu teilen – nur weil er uns leiden sehen wollte. Trotzdem konnten wir sein Schloss ebenso wenig wie alle anderen verlassen, weil er die Mauern mit einer Todeslinie umgeben hatte.«
    »Wir dachten, er würde uns vor seinem Weggang alle ermorden«, sagte Fumalo, diesmal ohne seinen bisherigen Fuck-you-Zynismus. Sein Gesicht trug den nachdenklichen, introvertierten Ausdruck eines Mannes, der auf eine nur um Haaresbreite vermiedene Katastrophe zurückblickte.
    Femalo: »Er hat sehr viele umgebracht. Hat seinen Lordkanzler köpfen lassen.«
    Fumalo: »Der Syphilis im fortgeschrittenen Stadium hatte und nicht mehr als ein Schwein auf der Schlachthofrutsche wusste, was um ihn herum geschah, leider!«
    Femalo: »Er hat das Küchenpersonal und die Mägde und die Dienerschaft vor sich Aufstellung nehmen lassen …«
    Fumalo: »Die ihm alle treu gedient hatten, in der Tat sehr treu.«
    Femalo: »Und sie gezwungen, Gift zu nehmen, als sie vor ihm standen. Er hätte sie im Schlaf ermorden können, wenn er gewollt hätte …«
    Fumalo: »Und allein nur dadurch, dass er ihnen den Tod gewünscht hätte.«
    Femalo: »Aber stattdessen hat er sie gezwungen, Gift zu nehmen. Ratte ngift. Sie haben große braune Brocken davon geschluckt und sind vor seinen Augen gestorben, indem sie sich vor Krämpfen wanden, während er auf seinem Thron gesessen hat …«
    Fumalo: »Der aus Schädeln besteht, müsst ihr wissen …«
    Femalo: »Er hat mit einem Ellbogen auf dem Knie und dem Kinn auf der Faust wie ein Mann dagesessen,

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