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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Holzscheit«, sagte Fumalo in verächtlichem Ton.
    Femalo beachtete das nicht weiter. »In dieser Welt hier ist der Turm er selbst. In der Welt, in der du, Roland, zuletzt warst, pflanzen die meisten Arten sich noch ohne Mutationen fort, verläuft das Leben vieler weiterhin erfreulich, gibt es noch Kraft und Hoffnung. Würdest du riskieren wollen, jene Welt ebenso wie diese und alle anderen Welten zu zerstören, die Sai King in seiner Phantasie berührt, aus denen er geschöpft hat? Denn nicht er war ihr Schöpfer, wie du weißt. Ein Blick auf den Nabel von Gan macht einen nicht selbst zu Gan, obwohl viele kreative Leute das zu glauben scheinen. Würdest du das also alles riskieren wollen?«
    »Wir stellen nur Fragen, ohne euch zu irgendetwas überreden zu wollen«, sagte Fimalo. »Aber die Wahrheit ist ernüchternd: Es gibt jetzt nur noch deine Suche, Revolvermann. Sie ist alles, was noch übrig ist. Nichts zwingt dich zum Weiterwandern. Sobald du dieses Schloss verlässt und in die Weißen Lande weiterziehst, überschreiten deine Freunde und du eine vom Ka gezogene Grenze. Aber das brauchst du nicht zu tun. Was du durchlitten hast, ist in Gang gesetzt worden, damit du die Balken rettest, um so den ewigen Fortbestand des Turms zu sichern – jener Achse, um die sich alle Welten und alles Leben drehen. Das ist geschafft. Wenn du jetzt umkehrst, dann bleibt der tote König für ewig dort gefangen, wo er jetzt ist.«
    »Sagt ihr«, warf Susannah in einem rüden Ton ein, der Sai Fumalos würdig gewesen wäre.
    »Ob ihr wahrhaftig sprecht oder falsch, kümmert mich nicht«, sagte Roland. »Ich werde trotzdem weiterziehen, habe ich doch mein Versprechen gegeben.«
    »Aber wem hast du dein Versprechen gegeben?«, entfuhr es Fimalo. Zum ersten Mal, seit er jenseits der Brücke Halt gemacht hatte, löste er die gefalteten Hände und benutzte sie dazu, um sich die Haare aus der Stirn zu streichen. Es war nur eine kleine Geste, die seine Verärgerung jedoch völlig beredt ausdrückte. »Glaub mir, es gibt keine Prophezeiung, die ein Versprechen dieser Art vorsieht!«
    »Es kann auch keine geben. Ich habe es mir nämlich selbst gegeben, und nun beabsichtige ich, es auch zu halten.«
    »Dieser Mann ist so verrückt wie Los’ der Rote«, sagte Fumalo, allerdings nicht ohne Respekt.
    »Also gut«, sagte Fimalo. Er seufzte und faltete wieder die Hände vor sich. »Ich habe getan, was ich tun konnte.« Er nickte seinen beiden anderen Dritteln zu, die sich wieder umgedreht hatten und ihn aufmerksam beobachteten.
    Femalo und Fumalo ließen sich beide auf je ein Knie nieder: Femalo auf sein rechtes, Fumalo auf sein linkes. Sie hoben die Deckel der mitgebrachten Weidenkörbe ab und kippten sie nach vorn, um ihren Inhalt sehen zu lassen. (Susannah fühlte sich flüchtig an die Art und Weise erinnert, wie die Models in Gameshows wie Der Preis ist heiß die Gewinne präsentierten.)
    Der eine enthielt Essen: Brathähnchen und Schweinebraten, Rinderbraten, große rosa Schinkenstücke. Susannah spürte, wie ihr Magen sich bei diesem Anblick dehnte, als wollte er sich bereitmachen, alles auf einen Sitz zu verschlingen, und hatte große Mühe, das sinnliche Stöhnen zu unterdrücken, das in ihrer Kehle aufstieg. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen, und sie hob eine Hand, um es von den Lippen abzuwischen. Die drei würden wissen, was sie tat, das ließ sich wohl nicht ändern, aber sie wollte ihnen wenigstens die Befriedigung rauben, den physischen Beweis für ihren Hunger auf ihrem Kinn glänzen zu sehen. Oy kläffte kurz, blieb aber auf seinem Platz neben der linken Ferse des Revolvermanns.
    In dem anderen Korb lagen dicke Pullover mit Zopfmuster, einer grün, einer rot: Weihnachtsfarben.
    »Dazu kommen lange Unterwäsche, Jacken, mit Fell gefütterte Kurzstiefel und Handschuhe«, sagte Femalo. »In Empathica ist es um diese Jahreszeit nämlich eisig kalt, und ihr werdet noch monatelang unterwegs sein.«
    »Am Stadtrand haben wir einen leichten Aluminiumschlitten für euch deponiert«, sagte Fimalo. »Ihr könnt ihn auf euren Wagen laden und später, wenn ihr das Schneeland erreicht, dazu benutzen, die Lady und eure Gunna zu transportieren.«
    »Ihr fragt euch bestimmt, weshalb wir das alles tun, obwohl wir eure Reise nicht billigen«, sagte Femalo. »Es ist nun einmal so, dass wir für unser Überleben überaus dankbar sind …«
    »Wir dachten wirklich schon, wir wären erledigt«, unterbrach Fumalo ihn. »›Der Quarterback ist Toast‹,

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