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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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hätte Eddie vielleicht gesagt.«
    Auch das schmerzte Susannah … aber nicht so sehr wie der Anblick des vielen Essens. Nicht so sehr wie die Vorstellung, wie es wäre, sich einen dieser dicken Pullover über den Kopf zu ziehen und den unteren Rand bis auf die Oberschenkel hinabgleiten zu lassen.
    »Ich hatte beschlossen, wenigstens zu versuchen, euch den Weitermarsch auszureden«, sagte Fimalo – der als einziger der drei von sich in der ersten Person Singular sprach, wie Susannah aufgefallen war. »Und sollte mir das nicht gelingen, wollte ich euch wenigstens die Ausrüstung mitgeben, die ihr dafür brauchen werdet.«
    »Du kannst ihn nicht mehr töten!«, stieß Fumalo hervor. »Begreifst du das nicht, du dumme Killermaschine, begreifst du das nicht? Du kannst ihm nur aus Übereifer in seine toten Hände spielen! Wie kann man bloß so däm …«
    »Still«, sagte Fimalo ruhig, worauf Fumalo augenblicklich verstummte. »Seine Entscheidung steht fest.«
    »Was habt ihr vor?«, fragte Roland gelassen. »Nachdem wir weitergezogen sind?«
    Die drei zuckten in perfektem Gleichtakt die Achseln, aber es war Fimalo – das Über-Ich der so genannten Uffis –, der ihm antwortete. »Hier warten«, sagte er. »Abwarten, ob die Matrix der Schöpfung weiterlebt oder stirbt. Inzwischen versuchen wir, Le Gasse zu renovieren, seinen früheren Glanz wieder herzustellen. Es war einst schön. Es kann wieder schön werden. Und damit ist unser Palaver wohl beendet. Nehmt eure Geschenke mit unserem Dank und unseren guten Wünschen entgegen.«
    »Widerwilligen guten Wünschen«, sagte Fumalo und lächelte dabei doch tatsächlich. Ein von ihm kommendes Lächeln war ebenso unerwartet wie verwirrend.
    Susannah hätte sich beinahe in Bewegung gesetzt. Obwohl sie nach frischer Nahrung (nach frischem Fleisch) hungerte, waren es die Pullover und die warme Unterwäsche, nach denen sie wirklich gierte. Auch wenn ihre Vorräte sichtbar abnahmen (und bestimmt erschöpft sein würden, bevor sie den Landstrich, den die Uffis Empathica nannten, durchquert hatten), rollten auf der Ladefläche von Ho Fats Luxustaxi noch Büchsen mit Bohnen und Thunfisch und Cornedbeef umher, und momentan war ihr Bauch auch gefüllt. Es war die Kälte, die sie allmählich umbrachte. Zumindest fühlte es sich so an; die Kälte schien sich einen schmerzhaften Zentimeter nach dem anderen auf ihr Herz zuzuarbeiten.
    Zwei Dinge hielten sie dann doch noch zurück. Das erste war die Erkenntnis, dass ein einziger Schritt nach vorn genügen würde, um ihr den letzten Rest Willenskraft zu rauben; sie würde in die Brückenmitte hüpfen, sich auf den großen Korb mit Kleidung stürzen und darin wie eine beutegierige Hausfrau beim alljährlichen Weißwäsche-Sonderverkauf bei Filene’s herumwühlen. Nach diesem ersten Schritt würde es kein Halten mehr geben. Und der Verlust ihrer Willenskraft wäre nicht einmal das Schlimmste gewesen, sondern sie würde auch die Selbstachtung verlieren, um die Odetta Hohnes trotz der kaum vermuteten Saboteurin, die in ihrem Verstand auf der Lauer lag, ihr Leben lang gekämpft hatte.
    Trotzdem hätte selbst das vielleicht nicht genügt, um sie zurückzuhalten. Den Ausschlag gab die Erinnerung an den Tag, an dem sie die Krähe mit dem grünen Zeug im Schnabel gesehen hatten – diese Krähe, die kruu, kruu! statt kräh, kräh! gekrächzt hatte. Nur Teufelsgras, gewiss, aber trotzdem grünes Zeug. Lebendes Zeug. An jenem Tag hatte Roland sie aufgefordert, die Zunge zu hüten, hatte warnend gesagt … Was hatte er gleich wieder gesagt? Vor dem Sieg kommt die Versuchung. Sie hätte zwar nie auch nur vermutet, dass die größte Versuchung ihres Lebens ein dicker Pullover mit Zopfmuster sein könnte, aber …
    Plötzlich begriff sie, was der Revolvermann vielleicht nicht von Anfang an, aber doch bald nach dem Auftauchen der drei Stephen Kings gewusst haben musste: Das Ganze war ein Schwindel. Sie wusste nicht, was die Weidenkörbe genau enthielten, aber sie hatte verdammt starke Zweifel daran, dass es sich tatsächlich um Essen und Kleidung handelte.
    Sie blieb bei ihrer Entscheidung.
    »Nun?«, sagte Fimalo geduldig. »Wollt ihr nicht kommen und euch die Geschenke holen, die ich für euch habe? Holen müsst ihr sie euch schon selbst, weiter als bis zur Brückenmitte darf ich mich nämlich nicht vorwagen. Unmittelbar vor Femalo und Fumalo verläuft die Todeslinie des Königs. Ihr könnt sie unbesorgt in beiden Richtungen passieren. Wir dagegen

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