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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Begriff.
    Roland deutete auf den Zeichenblock, dann auf die Rose. Patrick nickte – so viel hatte er kapiert. Dann hielt Roland zwei Finger seiner gesunden Hand hoch und deutete nochmals auf den Block. Diesmal bekam Patrick einen leuchtenden Blick. Er zeigte auf die Rose, auf den Block, auf Roland und zuletzt auf sich.
    »So ist’s recht, Großer«, sagte Roland. »Ein Bild von der Rose für dich und eines für mich. Sie ist schön, findest du nicht auch?«
    Patrick nickte eifrig und machte sich dann an die Arbeit, während Roland ihr Mittagessen zubereitete. Auch diesmal machte er drei Teller zurecht, aber auch diesmal verweigerte Oy die Nahrungsaufnahme. Als Roland in die goldgeränderten Augen des Bumblers blickte, sah er darin eine Leere – eine Art Verlust –, die ihn in seinem Innersten schmerzte. Und Oy durfte nicht mehr viele Mahlzeiten auslassen; er war ohnehin schon viel zu mager. Er ging vom vielen Wandern auf dem Zahnfleisch, hätte Cuthbert gesagt, vermutlich lächelnd. Heißes Sassafrasöl und Salz hätten ihm vielleicht wieder aufgeholfen. Aber der Revolvermann hatte nichts dergleichen bei sich.
    »Warum siehst du mich so an?«, fragte Roland den Bumbler mürrisch. »Wenn du mit ihr gehen wolltest, hättest du das tun sollen, als du Gelegenheit dazu hattest! Willst du mich jetzt etwa ewig mit deinem traurigen Hundeblick verfolgen?«
    Oy erwiderte seinen Blick noch eine Sekunde länger, und Roland sah, dass er die Gefühle des kleinen Kerls verletzt hatte: lächerlich, aber wahr. Dann trollte Oy sich mit trübselig herabhängendem Ringelschwanz. Der Revolvermann hätte ihn am liebsten zurückgerufen, aber das wäre nun wohl noch lächerlicher gewesen. Was hätte er tun wollen? Sich bei einem Billy-Bumbler entschuldigen?
    Er ärgerte sich über sich selbst, fühlte sich nicht wohl in seiner Haut: Empfindungen, unter denen er nie gelitten hatte, bevor er Eddie, Susannah und Jake von der Amerika-Seite in sein Leben herübergezogen hatte. Vor ihrer Ankunft hatte er fast keinerlei Gefühle gehabt, und obwohl das eine recht beschränkte Lebensart war, war sie in mancher Beziehung gar nicht so übel gewesen; zumindest vergeudete man keine Zeit damit, sich zu fragen, ob man sich bei Tieren dafür entschuldigen sollte, dass man sie angeschnauzt hatte, bei allen Göttern!
    Roland ging vor der Rose in die Hocke und beugte sich der beruhigenden Macht ihres Gesangs und der Lichtflut – dem heilenden Licht – aus ihrer Mitte entgegen. Dann trompetete Patrick ihn an und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, er solle zur Seite treten, damit er die Rose zum Zeichnen besser sehen könne. Diese Aufforderung steigerte Rolands Gefühl der Entfremdung und Verärgerung nur noch mehr, aber er trat widerspruchslos zur Seite. Schließlich hatte er Patrick doch gebeten, sie zu zeichnen. Er stellte sich vor, wie ihre Blicke sich amüsiert verständnisvoll begegnet wären, wenn Susannah jetzt hier gewesen wäre: wie die eines Elternpaares bei den Mätzchen ihres Jüngsten. Aber sie war natürlich nicht hier; sie war die letzte der drei gewesen, und nun war auch sie fort.
    »Schön, kannst du dein Motiv jetzt besser sehen?«, fragte er. Das sollte heiter klingen, aber es klang nur unleidlich – müde und unleidlich.
    Zumindest Patrick reagierte nicht auf die Schroffheit im Ton des Revolvermanns; er hat wahrscheinlich nicht mal gehört, was ich gesagt habe, dachte Roland. Der stumme Junge hatte seinen halb vollen Teller neben sich abgestellt, saß nun im Schneidersitz da und balancierte den Zeichenblock auf den Oberschenkeln.
    »Vergiss nicht, zwischendurch was zu essen«, sagte Roland und zeigte auf den Teller. »Denk daran, ja?« Als ihm das lediglich ein weiteres zerstreutes Nicken einbrachte, gab er auf. »Ich lege mich jetzt aufs Ohr, Patrick. Es wird ein langer Nachmittag werden.« Und eine noch längere Nacht, fügte er bei sich hinzu … aber trotzdem konnte er sich mit demselben Gedanken trösten wie Mordred: Diese Nacht würde voraussichtlich die letzte sein. Er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was ihn im Dunklen Turm am Ende des Rosenfeldes erwartete, aber selbst wenn er dort dem Treiben des Scharlachroten Königs ein Ende machen sollte, morgen würde bestimmt sein letzter Marschtag sein. Er glaubte nicht, dass er das Can’-Ka No Rey jemals wieder verlassen würde, und das war auch in Ordnung. Er war sehr müde. Und traurig – trotz der Heilkraft der Rose.
    Roland von Gilead legte einen Arm über die Augen und

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