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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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und … ihr wisst schon, den Roboter belauscht haben.«
    »Jake?«, sagte Eddie. »Alles in Ordnung, Kleiner?«
    »Ja«, sagte Jake, obwohl es ihm bei der Erinnerung daran, wie Bennys Da’ geschrien hatte, einen Stich versetzte. Andy der Kurierroboter, der Slightmans Gemecker anscheinend satt gehabt hatte, hatte etwas im Ellbogen des Mannes gedrückt oder gezwickt – vermutlich einen Nerv –, und Slightman hatte »wie eine Eule geschrien«, wie Roland vielleicht (und wahrscheinlich mindestens mit milder Verachtung) gesagt hätte. Über solche Dinge war Slightman der Jüngere jetzt natürlich hinaus, und es war diese Erkenntnis – ein Junge, einst voller Lebensfreude und jetzt kühl wie die Tonerde am Flussufer –, die dem Sohn des Elmer zu denken gab. Man musste irgendwann sterben, ja, und Jake hoffte, dass er sich wenigstens einigermaßen gut verhalten würde, wenn seine Stunde schlug. Schließlich hatte er schon gewisse Übung darin, wie man das machte. Es war der Gedanke an all die Zeit im Grab, die ihn frösteln ließ. Diese Ausfallzeit. Diese Lieg-still-und-bleib-tot-Zeit.
    Andys Witterung – kalt, aber ölig und unverkennbar – war in dem Dogan jenseits des Flusses Whye überall zu riechen gewesen, weil Andy und Slightman der Ältere sich vor dem Überfall der Wölfe, den Roland und sein improvisierter Trupp abwehren sollten, dort viele Male getroffen hatten. Die derzeitige Witterung war zwar nicht exakt gleich, aber sie weckte Interesse. Jedenfalls war es die einzige Oy bisher vertraute Witterung, und er wollte ihr unbedingt folgen.
    »Augenblick, Augenblick«, sagte Eddie. »Ich sehe da was, was wir brauchen.«
    Er setzte Susannah ab und durchquerte die Küche. Beim Zurückkommen schob er ein Wägelchen aus Edelstahl vor sich her, das vermutlich für Tellerstapel oder größere Küchenutensilien gedacht war.
    »Hopplahopp, sei kein Tropf«, sagte Eddie und hob Susannah darauf.
    Sie konnte dort bequem sitzen, indem sie sich an den Seiten festhielt, machte aber ein zweifelndes Gesicht. »Und wenn wir zu einer Treppe kommen? Was dann, Sugarboy?«
    »Diese Brücke wird Sugarboy abbrennen, wenn er zu ihr kommt«, sagte Eddie und schob das Wägelchen auf den Korridor hinaus. »Hü, Oy, ab durch den Schnee! Los, ihr Huskys!«
    »Oy! Husk!« Der Bumbler hastete flink voraus und senkte zwischendurch gelegentlich die Nase, um sie in die Witterung zu tauchen, gab sich aber sonst nicht viel Mühe. Die Fährte war zu frisch und zu breit, um viel Aufmerksamkeit zu erfordern. Er hatte den Geruch der Wölfe entdeckt. Nach einstündigem Marsch kamen sie durch ein großes Schiebetor mit der Aufschrift ZU DEN PFERDEN. Von dort aus führte Oy sie zu einem weiteren Tor, auf dem BEREITSTELLUNGSRAUM und KEIN ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE stand. (Dass sie auf ihrem ersten Wegstück von Walter o’ Dim beschattet wurden, war etwas, was keiner von ihnen, nicht einmal Jake – obwohl seine Gabe der Fühlungnahme so stark ausgeprägt war –, auch nur ahnte. Zumindest bei dem Jungen funktionierte die »Denkerkappe« des Mannes also recht gut. Als Walter sich sicher war, wohin der Bumbler sie führte, machte er kehrt, um mit Mordred zu palavern – ein Fehler, wie sich zeigte, aber einer mit folgendem Trost: Ihm würde niemals mehr ein weiterer unterlaufen.)
    Oy hockte vor der geschlossenen Schwingtür, die sich nach beiden Seiten öffnen ließ, hatte seinen komischen Ringelschwanz eng um die Hinterbeine gerollt und blaffte: »Ake, auf-auf! Auf, Ake!«
    »Ja, ja«, sagte Jake, »komm ja schon. Mach dir bloß nicht ins Hemd.«
    »BEREITSTELLUNGSRAUM«, las Eddie. »Klingt zumindest einigermaßen hoffnungsvoll.«
    Sie schoben Susannah weiter auf dem Edelstahlwägelchen, nachdem sie die einzige Treppe, zu der sie bislang gekommen waren (eine ziemlich kurze), ohne größere Schwierigkeiten bewältigt hatten. Susannah war auf dem Hintern vorausgerutscht – ihre übliche Methode, um über Treppen nach unten zu gelangen –, während Roland und Eddie ihr das Wägelchen nachgetragen hatten. Jake marschierte zwischen der Frau und den Männern und hielt dabei Eddies Revolver in der »Parierhaltung« genannten Stellung so erhoben, dass der lange ziselierte Lauf in der linken Schlüsselbeingrube ruhte.
    Roland zog nun auch seine Waffe, legte sie in die rechte Schlüsselbeingrube und stieß die Tür auf. Er ging leicht gebückt hindurch: sofort bereit, sich zur Seite zu werfen oder zurückzuspringen, sollte die Situation es erfordern.
    Was die

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