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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Situation nicht tat. Wäre Eddie vorausgegangen, hätte er (wenn auch nur einen Augenblick lang) glauben können, er würde von fliegenden Wölfen angegriffen, die Ähnlichkeit mit den fliegenden Affen aus dem Zauberer von Oz hatten. Roland war jedoch nicht mit derart überbordender Phantasie geschlagen, und obwohl in der Deckenbeleuchtung dieses riesigen, hallenartigen Raums viele der Leuchtstoffröhren durchgebrannt waren, vergeudete er keine Zeit – oder Adrenalin – darauf, die hängenden Objekte für etwas anderes zu halten, als sie es tatsächlich waren: defekte Räuberroboter, die darauf warteten, instand gesetzt zu werden. »Kommt nur rein!«, rief er, und die Worte kamen als Echo zu ihm zurück. Irgendwo hoch in den Schatten war Flügelgeflatter zu hören. Schwalben oder vielleicht auch Häher, die von draußen hier hereingefunden hatten. »Scheint alles in Ordnung zu sein.«
    Sie traten ein und standen dann mit stummen, ehrfürchtigen Blicken nach oben da. Nur Jakes vierbeiniger Freund war unbeeindruckt und nutzte die Marschpause, um sich zu putzen, erst die linke, dann die rechte Seite. Zuletzt meinte Susannah, die noch immer auf dem Wägelchen saß: »Ich sag euch mal was: Ich hab schon viel gesehen, aber so etwas wie das hier noch nie.«
    Das hatten die anderen auch nicht. Der hallenartige Raum hing voller Wölfe, die im Flug erstarrt zu sein schienen. Einige trugen ihre grünen Kapuzenmäntel à la Dr. Doom; andere waren bis auf ihre Stahlhaut nackt. Manche waren kopflos, andere armlos, manchen fehlte das linke oder rechte Bein. Die grauen Metallgesichter schienen je nach Lichteinfall zu grinsen oder die Zähne zu fletschen. Auf dem Boden lag ein Durcheinander aus grünen Umhängen und grünen Stulpenhandschuhen. Und in ungefähr vierzig Metern Entfernung (die Halle selbst musste mindestens zweihundert Meter lang sein) lag ein einzelnes graues Pferd auf dem Rücken und streckte alle vier Beine steif in die Luft. Sein Kopf fehlte. Aus dem Hals ragte ein Gewirr aus gelb, grün und rot ummantelten Drähten.
    Sie gingen langsam hinter Oy her, der mit flotter Unbekümmertheit die Halle durchquerte. Hier drinnen war das Geräusch des Rollwägelchens ziemlich laut, das zurückgeworfene Echo wurde zu einem bedrohlichen Grollen. Susannah blickte immer wieder nach oben. Anfangs – aber nur, weil es in dieser einst bestimmt strahlend hell beleuchteten Halle so düster war – glaubte sie, die Wölfe schwebten, wurden vielleicht durch irgendein Gerät, das die Schwerkraft aufhob, am Fliegen gehalten. Schließlich erreichten sie einen Sektor, in dem die meisten der Leuchtstoffröhren noch brannten, und dort sah sie die dünnen Drahtseile.
    »Hier drinnen müssen sie repariert worden sein«, meinte sie. »Das heißt, solange noch jemand für solche Arbeiten da war.«
    »Und dort drüben sind sie wahrscheinlich aufgeladen worden«, sagte Eddie und zeigte nach vorn. Entlang der jenseitigen Wand, die sie eben erst klar zu sehen begannen, waren eine Reihe von Kabinen angeordnet. In einigen standen in starrer Haltung Wölfe. Die meisten Kabinen waren leer, und man konnte dort jeweils mehrere Steckdosen sehen.
    Jake brach plötzlich in lautes Lachen aus.
    »Was ist?«, fragte Susannah. »Um was geht’s?«
    »Nichts«, sagte er. »Ich finde nur …« Wieder ließ er sein Lachen hören, das in dieser düsteren Halle fabelhaft jung klang. »Ich finde nur, dass sie wie Pendler in der Penn Station aussehen, die an den Telefonen aufgereiht sind, um zu Hause oder im Büro anzurufen.«
    Eddie und Susannah ließen sich das kurz durch den Kopf gehen, dann brachen sie in Lachen aus. Also muss Jakes Beobachtung zutreffend gewesen sein, dachte Roland. Nach allem, was sie bisher gemeinsam durchgemacht hatten, überraschte ihn das nicht. Was sein Herz erfreute, war der Klang von Jakes Lachen. Es war angemessen, dass er um den Pere weinte, der sein Freund gewesen war, aber es war gut, dass er noch immer lachen konnte. In der Tat sehr gut.
     
     
    3
     
    Die Tür, zu der sie wollten, befand sich links neben den Ladestationen. Das Wolke-und-Blitz-Sigul darauf erkannten sie alle sofort von der Mitteilung wieder, die »R. F.« ihnen auf der Rückseite eines Blatts der Zeitung Tägliche Gerüchteküche von Oz hinterlassen hatte, aber diese Tür war ganz anders als die übrigen, auf die sie bisher gestoßen waren: Bis auf die Wolke und den Blitzstrahl war sie streng zweckmäßig. Trotz ihrer grünen Lackierung war zu erkennen, dass sie aus

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