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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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aufzuhören. Aber Col lächelte, und Eddie verspürte den Drang, die geballte Faust durch dieses Lächeln hindurch- und auf der anderen Seite wieder hinauszuschlagen. Er hätte es vielleicht auch getan… wäre Jack nicht gewesen. Jack sah immer noch starr geradeaus, ein Mann, der seine eigenen bruchstückhaften Gedanken zu denken schien, während er die Welt in ihren simplen Primärfarben und elementaren Beweggründen betrachtete, zu denen ein Mann mit dieser Intelligenz (dachte man, wenn man ihn betrachtete) fähig war. Aber Eddie war der Überzeugung, daß Jack an einem einzigen Tag mehr sah als Col Vincent in seinem ganzen Leben.
    »Schon, gut«, sagte Col. »Das ist gut.«
    Schweigen. Col sah Eddie an, lächelte und wartete darauf, daß Eddie wieder den Junkie Shuffle anfangen würde, sich kratzen, von einem Bein aufs andere treten wie ein kleiner Junge, der aufs Klo muß, wartete hauptsächlich, bis Eddie fragen würde, was denn los sei und ob sie zufällig etwas Stoff bei sich hätten.
    Eddie sah ihn einfach nur an, er kratzte sich nicht, bewegte sich überhaupt nicht mehr.
    Ein leichter Wind wehte ein Ring-Ding-Packpapier über den Parkplatz. Das kratzende Geräusch seines Dahinschlitterns und das heulende Klopfen der lockeren Ventile des Lieferwagens waren die einzigen Laute.
    Cols wissendes Grinsen wurde unsicher.
    »Spring rein, Eddie«, sagte Jack, ohne sich umzudrehen. »Machen wir eine Spazierfahrt.«
    »Wohin?« fragte Eddie, der genau Bescheid wußte.
    »Zu Balazar.« Jack drehte sich nicht um. Er spreizte einmal die Hände am Lenkrad. Während er das tat, funkelte ein großer Ring aus massivem Gold, abgesehen von dem Onyx, der sich wie das Auge eines Rieseninsekts darauf wölbte, am dritten Finger seiner rechten Hand. »Er will wissen, was aus seiner Ware geworden ist.«
    »Ich habe seine Ware. Sie ist sicher.«
    »Fein. Dann hat keiner einen Grund, sich Sorgen zu machen«, sagte Jack Andolini, sah aber nicht herüber.
    »Ich glaube, ich möchte erst hinaufgehen«, sagte Eddie. »Ich möchte mich umziehen, mit Henry sprechen…«
    »Und dir einen Schuß setzen, vergiß das nicht«, sagte Col und grinste sein breites Grinsen mit den gelben Zähnen. »Aber du hast nichts, womit du dir einen Schuß setzen kannst, Dada.«
    Dad-a-chum? dachte der Revolvermann in Eddies Verstand, und beide bebten ein wenig.
    Col sah dieses Beben, und sein Grinsen wurde noch breiter. Aha, da ist er endlich, sagte dieses Grinsen. Der gute alte Junkie Shuffle. Einen Augenblick hatte ich mir doch glatt Sorgen gemacht, Eddie. Die Zähne, die bei der Verbreiterung dieses Grinsens sichtbar wurden, waren auch nicht besser als die bisherigen.
    »Wie das?«
    »Mr. Balazar fand, daß es besser wäre, wenn eure Wohnung clean ist«, sagte Jack, ohne sich umzudrehen. Er fuhr damit fort, die Welt zu beobachten, wie es jeder Beobachter bei einem solchen Mann für unmöglich gehalten haben würde. »Falls jemand vorbeischaut.«
    »Zum Beispiel Leute mit Durchsuchungsbefehlen der Bundesbehörde«, sagte Col. Sein Gesicht verharrte und gaffte lüstern. Jetzt konnte Eddie spüren, wie auch Roland die Faust durch dieses Grinsen schlagen wollte, dessen verfaulte Zähne es so abstoßend machten, so irgendwie unverzeihlich. Diese Übereinstimmung der Empfindungen heiterte ihn ein wenig auf. »Er hat eine Putzkolonne geschickt, die die Wände abgewaschen und sämtliche Teppiche gesaugt hat, und er wird dir keinen roten Cent dafür in Rechnung stellen, Eddie!«
    Jetzt wirst du fragen, was ich habe, sagte Cols Grinsen. O ja, jetzt wirst du fragen, Eddie, mein Junge. Du kannst den Schneemann vielleicht nicht ausstehen, aber seinen Schnee unbedingt, oder? Und wo du jetzt weißt, wie Balazar sichergestellt hat, daß dein privater Vorrat verschwunden ist …
    Plötzlich flackerte ein häßlicher und furchteinflößender Gedanke durch seinen Verstand. Wenn der Stoff weg war…
    »Wo ist Henry?« fragte er plötzlich und so schroff, daß Col überrascht zurückzuckte.
    Endlich drehte Jack Andolini den Kopf. Er machte es langsam, als wäre es etwas, das er nur sehr selten tat, unter großen persönlichen Opfern. Man erwartete fast, alte, ungeölte Scharniere unter seinem Stiernacken quietschen zu hören.
    »In Sicherheit«, sagte er, und dann drehte er den Kopf ebenso langsam wieder in seine ursprüngliche Haltung zurück.
    Eddie stand neben dem Pizzalieferwagen und versuchte, die Panik zu unterdrücken, die in ihm aufstieg und drohte, das

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