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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Diese spezielle Verbindung zwischen den Welten hatte sich für immer geschlossen.
    »NEIN!« schrie Eddie, und die Möwen schrien wie in unsäglicher Verachtung zu ihm zurück; die Monsterhummer stellten ihm Fragen; vielleicht schlugen sie vor, er könnte sie ein wenig besser verstehen, wenn er näher kam, und Eddie fiel vornüber auf die Seite, weinte und erschauerte und wurde von Krämpfen geschüttelt.
    »Dein Bedürfnis wird vergehen«, sagte der Revolvermann und holte eine Packung aus der Tasche von Eddies Hose, die seiner eigenen so ähnlich war. Wieder konnte er ein paar Buchstaben lesen, aber nicht alle. Das Wort sah wie Cheefleet aus.
    Cheefleet.
    Medizin aus dieser anderen Welt.
    »Töte oder heile«, murmelte Roland und schluckte zwei der Kapseln trocken. Dann nahm er die anderen drei Astin und legte sich neben Eddie, nahm ihn, so gut er konnte, in die Arme, und nach einiger Zeit schliefen sie beide ein.

 
     
     
     
     
mischen

 
    mischen
     
    Die Zeit, die auf diese Nacht folgte, war für Roland gebrochene Zeit, Zeit, die überhaupt nicht als Zeit existierte. Er erinnerte sich lediglich an eine Reihe von Bildern, Augenblicken, Unterhaltungen ohne Zusammenhang; Bilder flogen vorüber wie Asse und Dreier und Neuner und die verdammte Schwarze Hurenkönigin der Spinnen, wie beim raschen Mischen eines Kartenspiels.
    Später fragte er Eddie, wie lange diese Zeit gedauert hatte, aber Eddie wußte es auch nicht. Die Zeit war für sie beide vernichtet gewesen.
    In der Hölle gibt es keine Zeit, und jeder war in seiner privaten Hölle gewesen: Roland in der Hölle des Fiebers und der Infektion, Eddie in der Hölle des Entzugs.
    »Weniger als eine Woche«, sagte Eddie. »Mehr weiß ich nicht mit Bestimmtheit.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich konnte dir nur eine Wochenration Tabletten geben. Danach mußtest du aus eigenem Antrieb das eine oder andere machen.«
    »Genesen oder sterben.«
    »Richtig.«
     
     

    mischen
     
    Ein Schuß, während sich die Dämmerung dem Dunkel nähert, ein trockener Knall über dem unausweichlichen und unentrinnbaren Klang der Brecher, die am einsamen Strand starben: KA-BUMM! Er riecht einen Hauch Schießpulver. Ärger, denkt der Revolvermann schwach und tastet nach Revolvern, die nicht da sind. O nein, es ist das Ende, es ist… Aber da ist nichts mehr. Etwas fängt an,
     
     

    mischen
     
    im Dunkeln gut zu riechen. Nach der ganzen langen, dunklen, trockenen Zeit kocht etwas. Es ist nicht nur der Geruch. Er kann das Knacken von Zweigen hören, kann das leichte orangefarbene Flackern eines Lagerfeuers sehen. Wenn der Wind vom Meer zu einer Bö anschwillt, kann er manchmal neben dem Geruch, der ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen läßt, einen anderen wahrnehmen. Essen, denkt er. Mein Gott, bin ich hungrig? Wenn ich hungrig bin, geht es mir vielleicht besser.
    Eddie, versucht er zu sagen, aber er hat keine Stimme mehr. Sein Hals schmerzt, schmerzt schlimm. Wir hätten auch etwas Astin mitbringen sollen, denkt er, und dann versucht er zu lachen: alle Drogen für ihn, keine für Eddie.
    Eddie erscheint. Er hat einen Blechteller, den der Revolvermann überall erkennen würde; schließlich stammt er aus seiner eigenen Tasche. Dampfende Stücke Fleisch liegen darauf.
    Was? versucht er zu fragen, aber es kommt nichts weiter als ein krächzender leiser Furzlaut dabei heraus.
    Eddie liest es ihm von den Lippen ab. »Ich weiß es nicht«, sagt er schroff. »Ich weiß nur, daß es mich nicht umgebracht hat. Iß, verdammt.«
    Er sieht, Eddie ist sehr blaß, Eddie zittert, und er riecht etwas an Eddie, das entweder Scheiße oder Tod ist, und er weiß, um Eddie ist es schlimm bestellt. Er streckt eine tastende Hand aus, will Trost spenden. Eddie schlägt sie weg.
    »Ich füttere dich«, sagt er böse. »Der Teufel soll mich holen, wenn ich weiß, warum. Ich sollte dich umbringen. Würde ich auch, wenn ich nicht denken würde, daß du wieder in meine Welt eindringen könntest, nachdem du es schon einmal getan hast.«
    Eddie sieht sich um.
    »Und wenn das nicht, so weil ich allein wäre. Abgesehen von ihnen.«
    Er sieht Roland wieder an, und ein Zittern durchläuft ihn – so heftig, daß er fast die Fleischstücke vom Blechteller schüttet. Schließlich geht es vorbei.
    »Iß, gottverdammt.«
    Der Revolvermann ißt. Das Fleisch ist mehr als nur eßbar; es ist köstlich. Es gelingt ihm, drei Stücke zu essen, dann verschwimmt alles zu einem neuen
     
     

    mischen
     
    Bemühen zu

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