Der Eden Effekt
Strand auf den Bahamas, die Oberfläche des Mondes, eine Fahrt auf dem Amazonas, der Große Preis von Frankreich? Was immer Sie wollen.« Stephanie drückte auf eine Taste der Konsole neben dem Bett und rief das Menü auf. »Das hier ist schön!«, rief sie, nachdem sie etwas ausgesucht hatte.
Dann drückte sie auf eine andere Taste, und sofort erschien eine farbenprächtige Szene. Mark starrte ungläubig auf einen Wasserfall im Regenwald. Das Rauschen des fallenden Wassers vermischte sich mit dem Gesang tropischer Vögel.
»Das ist wirklich fantastisch!«
»Wie fantastisch das wirklich ist, wissen Sie erst, wenn Sie mit einem kühlen Glas Wein in der Hand im Whirlpool sitzen«, erwiderte sie mit strahlenden Augen. »Sie können ein beliebiges Programm auswählen und Ihrer Fantasie dann freien Lauf lassen.«
Stephanie drückte auf eine andere Taste, worauf das Geräusch des Wasserfalls verstummte und die gläserne Wand wieder ihren ursprünglichen Grauton annahm.
»Ihre Unterlagen werden morgen geliefert.« Stephanie ging an ihm vorbei. »Haben Sie Lust, mit einem Glas Champagner auf Ihren neuen Job anzustoßen? Und dann lasse ich Sie allein, damit Sie sich ausruhen können.«
»Gerne. Dafür bin ich immer zu haben.«
Mark schaute Stephanie nach, die mit verführerischer Eleganz auf die kleine Bar im Büro zuging. Als sie sich hinunterbeugte, um den Kühlschrank zu öffnen, blickte er direkt auf ihren wunderschönen Hintern.
Sein limbisches System schüttete Hormone aus.
Stephanie richtete sich wieder auf, lächelte ihn an und drehte den Draht am Verschluss einer Flasche Dom Perignon auf. Mark öffnete den Schrank und nahm zwei Champagnerflöten heraus. Mit einem lauten Knall flog der Korken durch den Raum.
Stephanie goss den Champagner in die Gläser, stellte die Flasche ab und stieß mit ihm an.
»Willkommen im ECSITE-Team, Dr. Schott.«
»Ich muss schon sagen, das ist wirklich eine tolle Begrüßung.«
»Ihr Modell hat das Potenzial, unserem Unternehmen viel Geld einzubringen. Sie sind eine sehr wichtige Person geworden.«
Stephanie griff sich ins Haar und zog die Spange heraus, worauf üppiges blondes Haar auf ihre Schultern fiel und eine seiner Fragen beantwortete. Anschließend knöpfte sie die Jacke auf, zog sie aus und räumte etwaige Zweifel an ihren körperlichen Reizen aus. Nachdem sie die Jacke über einen Stuhl gelegt hatte, setzte sie sich auf einen der Relaxsessel, lehnte sich zurück und streifte die Schuhe ab.
Mark setzte sich auf den anderen Relaxsessel und beobachtete Stephanie, die an ihrem Glas nippte, lächelte und die Augen schloss, um den Champagner zu genießen. »Machen Sie sich schon Sorgen?«
Zu Marks Überraschung schien sich der Sessel seinem Körper anzupassen und ihn sogar leicht zu massieren. »Sorgen?«
»Ich meine, ob Sie solche Fragen quälen wie zum Beispiel: Ist das nicht alles viel zu schön, um wahr zu sein? Wo ist der Haken?«
»Und wo ist der Haken?«
»Zwei Dinge. Erste Warnung: Es wäre sehr gut, wenn das Modell auch funktioniert. Fehlschläge nehmen wir hier sehr ernst. Zweite Warnung: Die Sicherheit nehmen wir noch ernster als Fehlschläge. Keine E-Mails, keine Telefonate, keine Briefe oder andere ungenehmigte Kommunikation. Das Grundstück wird von Kameras überwacht, und unsere Technologie ist die beste, die es derzeit gibt. Wir werden es erfahren, wenn Sie sich nicht daran halten, und dann werden ernste Konsequenzen gezogen. Haben Sie verstanden?«
»Das kann ich mir gut vorstellen, wenn Milliarden auf dem Spiel stehen.«
»Wenn Sie das Modell fertigstellen, wird der Lohn Sie andererseits für die Unannehmlichkeiten entschädigen. Ja, die Wohnung ist wunderschön, aber bis jetzt haben Sie nur die Spitze des Eisberges gesehen.«
»Ach, das ist noch nicht alles?«
»Dr. Schott, angenommen, Sie liefern uns das Modell in angemessener Zeit, dann wird keiner Ihrer Träume unerreichbar für Sie bleiben. Aber alles hat seinen Preis.«
Als Anika die Tür zur Anthropologie aufstieß, schwirrte ihr der Kopf. Sie kam sich vor, als würde sie in einer Achterbahn sitzen, die ununterbrochen Loopings drehte. Nicht einmal an den Geschmack des Steaks, das sie gedankenlos verschlungen hatte, konnte sie sich erinnern. Der Gedanke an das, was ihre Dissertation ausgelöst hatte, schien ihre analytischen Fähigkeiten zu lähmen.
Maureen Cole folgte ihr die Treppe zur Westseite des Gebäudes hinauf. Als sie in den Gang einbogen, in dem ihr Büro lag, kam Anika
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