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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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denke, Skip, meine ich immer, dass du ein Bild von einem Mann bist.«
    »Guter taktischer Rückzug, Doc. Aber du willst ja auch etwas von mir.«
    Maureen drehte sich um und folgte dem Sicherheitsbeamten. Sie sah zu, als Murphy seine Pistole, ein Messer, eine Taschenlampe und seine Schlüssel aus den Taschen nahm. Dann passierte er den Metalldetektor und den Körperscanner und erhielt einen codierten Besucherausweis.
    »Und um was geht es?«, fragte Skip, als sie dem Sicherheitsbeamten den Gang hinunterfolgten. »Du hast mir einen Schrecken eingejagt. Regierungsbeamten sitzen nur in äußersten Notfällen am Sonntag in ihren Büros. Was hast du diesmal gemacht?«
    »Ehrlich gesagt geht es nicht um mich. Sie heißt Anika French und hat gerade ihre Doktorarbeit in Anthropologie geschrieben.«
    »Oh verdammt! Noch eine Anthropologin. Wisst ihr nicht, dass ihr eigentlich mit Pygmäen leben, Neandertaler ausgraben und die Bundeslade suchen solltet?«
    »Anika gehört zu den Anthropologen, die sich mehr mit der Theorie beschäftigen. Sie hat ein Modell entwickelt, das beschreibt, aus welchen Gründen alte Kulturen zusammenbrechen.«
    »Hört sich bis jetzt noch nicht gefährlich an.«
    »Das Problem ist, dass es auch auf die moderne Welt angewendet werden kann. Ein prognostisches Modell, das den Zusammenbruch globaler Zivilisationen vorhersagt. Das Wissen, wann und wo es mit einem System den Bach hinuntergeht, ist einer Reihe von Leuten eine Menge wert.«
    Skip schürzte die Lippen. »Derjenige, der es hat, gewinnt also einen bedeutenden geopolitischen Vorteil. Die strategischen Auswirkungen sind enorm.«
    »Ganz genau. Und dabei ist Anika nur eine verdammt clevere Frau, die die einzelnen Teile zusammengefügt hat. Sie ist besser als alle anderen, Skip.«
    »Hübsch?«
    »Schon, aber du erinnerst mich ja immer daran, dass es sich um eine Geschäftsbeziehung handelt. Sie ist deine Kundin.«
    »Ja, vor diesem Problem stehe ich immer wieder. Ich muss etwas dagegen tun.«
    Sie fuhren mit dem Aufzug in den zweiten Stock. »Wer hat die Federführung?«, fragte Skip.
    »Die Außenministerin. Sie informiert in diesem Augenblick den Präsidenten.«
    »Okay, dann ist die Sache noch schlimmer als befürchtet. Wo seid ihr untergebracht?«
    »In der vergangenen Nacht haben wir zwei Stunden im Courtyard Marriott geschlafen.«
    »Das geht gar nicht, Doc. Dann könntest du dich genauso gut mit einem Schild, auf dem ›Schnapp mich!‹ steht, mitten in der Stadt auf eine Kreuzung stellen.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Es ist nur eine einzelne Frau. Ich würde ein sicheres Haus vorschlagen, von wo sie schnell verschwinden kann.«
    »Es ist nicht nur eine Frau, sondern ein ganzes Team.« Maureen erklärte ihm, wie sie das Modell testen wollten.
    »Okay, ich liebe Herausforderungen. Das St. Regis, die sechste Etage. Die Zimmer grenzen alle aneinander. Es ist ein freistehendes Gebäude, und das Hotel kennt sich mit Sicherheitsstandards bestens aus. Wir können den Zugang mit drei Mann sichern. Schöner, gut einsehbarer Wendekreis. Von der Sechzehnten und der K Street kommen wir überallhin. Wenn wir entsprechend früh oder spät unterwegs sind, können wir dem Berufsverkehr ausweichen.«
    »Und du glaubst, das Außenministerium spendiert das St. Regis?«
    »Wenn die Außenministerin sich dafür einsetzt? Ja.«
    »Wir können einfach sechs Zimmer im sechsten Stock belegen? Einfach so?«
    »Ja, das können wir.«
    »Oh, wie ich dich liebe, Skip.«
    »Bist du noch immer mit diesem schmuddeligen Archäologen zusammen?«
    Maureen lächelte gequält. »Es ist ein ständiges Auf und Ab mit Dusty. Warum finde ich nie einen normalen Mann?«
    »Eh, ich bin normal.«
    »Ich bin deine Kundin.«
    »Diese Anika French ist eine Kundin und vielleicht auch das Außenministerium.«
    »Ich gehöre zu dem Team, das du beschützt.«
    »Ich hasse es, mit dir zu diskutieren.«
    »Ich gewinne immer.«
    Der Sicherheitsbeamte öffnete die Tür. Maureen ließ Skip den Vortritt. Anika unterhielt sich in ernstem Ton mit Randall und Hart. Alle drei hoben den Blick.
    »Meine Damen und Herren«, sagte Maureen. »Das ist Sean Murphy. Er sorgt für die Sicherheit.«
    »Nennen Sie mich Skip«, sagte er. »Hallo, Hart! Wie geht’s?«
    »Bis ich dich gesehen habe, ganz gut. Es ist eine Weile her. Wie ist die Lage, Skip?« Die beiden Männer schüttelten sich die Hand, und Maureen spürte eine gewisse Spannung zwischen ihnen.
    »Amy Randall, vertretende Außenministerin. Ich

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