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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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schlafen.«
    »Das können Sie gerne tun. Und schließen Sie die Tür ab, wenn wir gegangen sind.«
    »Ja, Sir.«
    Skip führte Maureen hinaus und wartete, bis er das Klicken des Schlosses hörte.
    »Ja, Skip.« Maureen lächelte. »Ich weiß Bescheid.«
    Skip folgte Maureen in ihr Zimmer, überprüfte es und ging zurück zur Tür. »Sag mal, Maureen, wie gefährlich, glaubst du, wird es diesmal?«
    Maureen strich sich über den Hinterkopf und zerzauste ihr dickes, langes Haar. »Das kann ich dir wirklich nicht sagen. Du erinnerst dich sicher an den Tag, als wir uns an der Reling der White Star getroffen haben. Damals glaubte ich, es sei keine große Sache. Ich wollte nur herausfinden, warum all diese Menschen gestorben sind.«
    »Ja, die Bomben gingen erst später hoch.«
    »Ich kann dir nicht sagen, wo ich bin, Dad.« Anika lachte. »Gerade du müsstest es doch verstehen, wenn ich sage, dass es geheim ist.«
    »Geheim? Verdammt, mein Schatz, wie ist es möglich, dass eine Doktorandin plötzlich in eine Geheimoperation verstrickt ist?« Er dachte kurz nach. »Ah, ich kann es mir schon denken. Sag mir nur eins: Es hat doch wohl nichts mit mir zu tun, dass sie dich ausgewählt haben? Nach dem Motto: Wie der Vater so die Tochter?«
    »Nein, Dad. Tut mir leid. Es handelt sich um ein ganz anderes Ministerium. Das habe ich allein und ganz unbeabsichtigt geschafft.«
    »Ich weiß nicht, was du tust, mein Schatz, und ich will es auch gar nicht wissen. Aber du musst wissen, dass du deinen alten Herrn sehr stolz gemacht hast.«
    »Danke, Dad!« Anika warf Skip Murphy einen Blick zu. Er stand mit verschränkten Armen auf der anderen Seite des Konferenzraums und sprach mit Hart. »Hier ist ein Mann, der für uns arbeitet. Er heißt Skip Murphy. Er war früher bei den Marines. Ich glaube, ihr wart damals gemeinsam im Nahen Osten im Einsatz. Er meint, du würdest dich nicht an ihn erinnern.«
    »Stämmig, breite, muskulöse Schultern, clevere braune Augen, schwarzes Haar und ein freches Grinsen?«
    »Das ist er. Er hat gesagt, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, solange er mich beschützt.«
    »Verstehe«, erwiderte Anikas Vater nach einem Moment des Schweigens.
    »Dad? Gibt es etwas, was ich über Murphy wissen muss?«
    »Du hast mir gerade mehr gesagt, als du ahnst, Mädchen. Wenn dieser Mann dir sagt, was du tun sollst, tu es einfach, in Ordnung?«
    »Ja, Major. Das war klar und deutlich.« Sie hielt kurz inne. »Ich liebe dich, Dad.«
    »Ich dich auch, mein Schatz.«
    Anika legte auf und starrte nachdenklich aufs Telefon. Skip hatte ihr erlaubt, ihren Dad anzurufen. Wenn jemand so clever war, dass er das Gespräch abhörte, dann wusste derjenige bereits, dass sie im Außenministerium war.
    »Meine Damen und Herren!«, rief Amy Randall und klatschte in die Hände. »Nehmen Sie doch bitte Platz.«
    Anika setzte sich hin und ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen. Mein Team. Diese Vorstellung machte sie noch immer sprachlos. Dr. Fred Zoah saß ihr gegenüber, ein Mann, dessen Arbeit sie schon seit Jahren bewunderte. Obwohl es draußen vierundzwanzig Grad warm war, trug er einen ungebügelten Pullover. Nervös schaute er durch seine dicke Brille wie eine Eule, die sich verirrt hatte.
    Neben ihm saß Maureen Cole, die lebende Legende, und neben ihr Gail Wade, die wahrscheinlich weltweit die besten Modelle für Klimaveränderungen erstellte. Die untersetzte Frau mit dem grauen Haar sah aus, als sollte sie lieber stricken und Katzen aufpäppeln, als in der halben Welt Dürren vorherzusagen.
    Phil Sinclair war dreißig Jahre alt, ein dürrer Mann mit einem dicken Brillengestell, einem fliehenden Kinn und einem Adamsapfel, der sich ständig auf und ab bewegte. Er hatte bei Bill Ruddiman studiert und mit brillanten wissenschaftlichen Thesen beharrlich Argumente derjenigen widerlegt, die den menschlichen Einfluss auf den Klimawandel leugneten.
    Und dann war da noch Ken Foley, ein Mann, der für theoretische Statistiken lebte. Mit seinem fast kahlen Schädel und dem schwabbeligen Körper sah er wie ein Versicherungsvertreter aus einer Kleinstadt aus.
    Und sie schauen alle mich an . Anikas Unbehagen wuchs. All diese Experten warten nun auf meine Anweisungen .
    Amy Randall stand am Ende des Tisches und wechselte mit jedem Einzelnen einen Blick. »Sie haben alle die Sicherheitsbestimmungen und die Geheimhaltungserklärung unterschrieben. Sie wurden alle in das Thema eingewiesen und haben den Schott-Artikel gelesen. Die meisten

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