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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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und dann: ›Vergesst den Traum von einem Auto und eurem eigenen Geschäft. Vergesst es, zur Universität zu gehen, und züchtet wieder Wasserbüffel, denn ihr müsst zurück auf die Felder.‹«
    »Wo siehst du noch geopolitische Vorteile?«
    »Du musst aufhören, in den Begriffen der alten Weltordnung zu denken, Michelle. Es wird keine geopolitischen Vorteile geben. Falls es überhaupt noch so etwas wie Regierungen gibt, werden diese sich um lokale Probleme kümmern müssen, verstehst du? Es geht dann nicht mehr um nationale oder internationale Probleme, sondern um lokale. Meiner Einschätzung nach wird es bestenfalls ein Feudalsystem sein, was bestehen bleibt. Herren, ihre Krieger und die Bauern, die sie ernähren. Also, meine liebe CIA-Agentin, willkommen im neuen Mittelalter.«
    »Das Material, das du brauchst, um an dem Modell zu arbeiten, wird morgen von FedEx geliefert.« Ihr Ton wurde schärfer. »Du musst mir beweisen, warum du so denkst.«
    »Okay. Langley kann uns also die Unterlagen schicken? Können sie uns nicht auch hier herausbringen und uns zurück in die guten, alten Vereinigten Staaten fliegen?«
    »Noch nicht. Nicht, solange Kasperski überall seine Finger im Spiel hat.« Sie neigte den Kopf und musterte ihn abschätzend. »Mark? Vertraust du mir?«
    »Wenn es sein muss, würde ich dir sogar mein Leben anvertrauen.«
    »Morgen früh heiraten wir.«
    »Ja ... okay.«
    »Natürlich nur zum Schein. Wir kaufen Eheringe. Keine Sorge. Die Kreditkarten – auch die, mit der ich heute Morgen hier eingecheckt habe – können nicht zurückverfolgt werden. In den nächsten drei Tagen sind wir ein frisch vermähltes Paar. Das hier ist unsere Hochzeitsreise. Meinst du, du kannst die Rolle spielen? Händchen halten, bummeln, Fotos von den Sehenswürdigkeiten machen, mich in der Öffentlichkeit küssen?«
    »Nachdem, was wir gerade gemacht haben, muss ich das nicht spielen.«
    Sie lächelte geheimnisvoll. »Gut. Denn ein frisch vermähltes Paar auf der Hochzeitsreise verbringt durchaus eine ganze Woche an so einem Ort hier. Und niemand würde Verdacht schöpfen, wenn es mehr als die übliche Zeit in einem Hotelzimmer verbringt. Kasperski wird erwarten, dass wir dich von einem Ort zum anderen bringen und dich in einer Luftwaffenbasis wie zum Beispiel Aviano verstecken, um dich von dort auszufliegen. Wenn wir hierbleiben, haben wir auch Zeit, dein Äußeres noch weiter zu verändern. Rasiere dich nicht mehr. Ich versuche deine Haut mit einer Bräunungslotion dunkler zu tönen.«
    »Toll! Flitterwochen in Venedig. Ich glaube, das wird mir gefallen.«
    Michelles Miene verdunkelte sich. »Das ist kein Spiel. Ab sofort nenne ich dich Brian. Ich bin deine Frau: Shelly Meyer. Wenn du dich im falschen Augenblick in Gegenwart der falschen Leute versprichst, sind wir beide tot.« Sie verstummte kurz. »Verstanden?«, fragte sie dann.
    Als Mark sich an die Carabinieri erinnerte, die einen amerikanischen Drogendealer suchten, musste er wieder an Stephanie denken. Es war unglaublich, welche Freude es ihr zu bereiten schien, die Maschinenpistole in den Händen zu halten.

18. KAPITEL
     
    DER WAGEN, DEN Garcia geschickt hatte, brachte Skip nicht weiter als bis zum Weißen Haus. Wieder erklärte er ordnungsgemäß, dass er eine Waffe trug, und gab diese, seine Schlüssel, die Taschenlampe, das Leatherman-Taschenmesser und ein Kampfmesser ab, ehe er die Sicherheitsschleusen passierte. Diesmal kam er nicht dazu, die Gemälde zu betrachten oder einen Cheeseburger zu bestellen. Der Wachposten der Marines brachte ihn sofort in den Krisenraum im Untergeschoss, wo er die Besprechung am vergangenen Nachmittag verfolgt hatte.
    Ihm wurden Kaffee und Donuts angeboten, um ihm die Wartezeit zu verkürzen. Ein Wachposten stand entspannt im Hintergrund.
    Als Erster betrat Bob Mason den Raum, gefolgt von Frank Card. Sie begrüßten Skip, und er beantwortete die Fragen, die er beantworten konnte. Dann stürmte eine gereizte Monica Scalia mit wütend funkelnden Augen herein.
    »Wie konnten Sie das zulassen?«, fragte sie, nachdem sie alle begrüßt hatte.
    »Ma’am«, erwiderte Skip, der nicht vorhatte, diese Anschuldigung auf sich sitzen zu lassen, »ich wurde gestern offiziell von Agent Gallagher gefeuert, der daraufhin die Verantwortung übernahm.«
    »Nun mal sacht, Monica«, sagte die Außenministerin, als sie den Raum betrat. »Ich habe gerade mit Amy Randall gesprochen. Für dieses Dilemma sind Sie verantwortlich.«
    Skip, der sich

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