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Der Eden Effekt

Titel: Der Eden Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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einweihen, sagen Sie ihm, er soll seine Suche in der Datenbank auf die Top 100 konzentrieren. Er weiß dann schon, was Sie meinen.«
    Ortega zögerte. »Den Direktor der CIA anzurufen übersteigt meine Kompetenzen.«
    »Berufen Sie sich auf mich.«
    Ortega blickte zweifelnd, doch er hob den Hörer ab und wählte eine Nummer.
    Maureen sah mitgenommen aus. »Mein Gott, die arme Anika. Nach allem, was sie durchgemacht hat? Sie muss wahnsinnige Angst haben.«
    »Sie wollen sie lebend«, beruhigte Skip sie. Oder sie schalten die Konkurrenz aus .
    Doch dann verwarf er den Gedanken wieder. Er bat Maureen, ihm in die hinterste Ecke des Raumes zu folgen. »Ich schätze, dass war ECSITE. Verdammt! Anika hat uns gewarnt. Erinnerst du dich, was sie über die Spieltheorie gesagt hat? Mark Schott wurde gerade entführt. Wer eignet sich besser als Anika, um diese Lücke zu füllen?«
    Maureen runzelte die Stirn und dachte darüber nach.
    »Murphy?«, rief Ortega. »Der Direktor der CIA will mit Ihnen sprechen.«
    Skip nahm den Hörer und meldete sich. »Murphy, Sir. Das ist keine sichere Leitung.«
    »Wie ist Ihre Meinung?«
    »Richtige Profis, die vermutlich von uns, dem russischen Geheimdienst, Israel oder vielleicht den Chinesen oder den Deutschen ausgebildet wurden.«
    »Und wie hoch ist die Chance, die junge Frau aus ihrer Gewalt zu befreien?«
    »Wenn wir ein Wunder oder einen Zufall ausschließen, hat sie das Land bereits verlassen. Sie müssen den Präsidenten informieren.«
    »Das habe ich vor«, erwiderte der Mann gereizt. »Was hat das FBI da gemacht?«
    »Sie waren für die Sicherheit verantwortlich, Sir.«
    »Monica?«
    »Washington Metro Field Office.«
    »Verflucht.«
    »Sir, ich hätte eine Idee.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Unter vier Augen, Sir. Das ist keine sichere Leitung.«
    »Ich schicke Ihnen einen Wagen. Hier ist meine Nummer, unter der Sie mich persönlich erreichen können. Haben Sie etwas zu schreiben?«
    Murphy schrieb sich die Nummer auf, faltete den Zettel und steckte ihn in die Tasche. Dann legte er seufzend auf.
    »Den Präsidenten?«, fragte Ortega, dem der Schweiß auf der Stirn stand.
    Skip atmete tief ein. »Ortega, wollen Sie meinen Rat hören?
    Dr. Coles Team sollte sofort zur Andrews Airbase oder vielleicht nach Quantico gebracht werden. An einen Ort, den man mit einer ganzen Armee stürmen müsste, um sie da herauszuholen.«
    Maureen ging auf Skip zu und schaute ihn fragend an. »Glaubst du auch, was ich glaube?«
    »Du meinst, wer sie entführt hat? Ja. Anika hat gesagt, es würde eine dramatische Aktion sein. Nach dem, was wir heute erfahren haben, passt alles zusammen.«
    »Dann steckt also keine dritte Gruppe dahinter?«
    »Möglich, aber nicht wahrscheinlich.«
    Sie nickte. »Denk daran, was wir bei der Besprechung gehört haben. Sie überlassen nichts dem Zufall.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Glaubst du, du kannst sie befreien?«
    Skip lächelte verhalten. »Vorausgesetzt, ich finde sie.«
    Maureen nahm seine Hände und drückte sie. »Du musst verdammt vorsichtig sein, Skip Murphy.«
    »Ich kenne niemanden, der vorsichtiger ist.«
    »Ich kann mich aber erinnern ...«
    »Gott bewahre mich vor Frauen mit einem guten Gedächtnis.«
    Gallagher, der fast ein wenig verzweifelt wirkte, hielt Skip an der Tür auf. »Sie haben mich gewarnt. Danke! Und was ist, wenn Ihnen das passiert wäre?«
    Skip zuckte mit den Schultern. »Gegen solche Profis stehen die Chancen immer fifty-fifty.« Aber ich wusste, was auf dem Spiel steht, und Anika hätte mich gerufen. Und wenn ich festgestellt hätte, dass sie dieses verdammte Sandwich nicht bestellt hat, hätte ich diesem Schwein, das sie entführt hat, eine Kugel verpasst.
    Michelle hatte vorgeschlagen, auf der Terrazza Danieli, dem Restaurant auf der Dachterrasse des Hotels, zu Abend zu essen. Dort hatten sie gesehen, wie der Abend über dem Bacino di San Marco hereinbrach und die untergehende Sonne den Lido mit seinen Nobelherbergen in ein dunstiges, märchenhaft blaues Licht tauchte.
    Mark strich sich durchs Haar. Die schwarze Farbe verunsicherte ihn. Am Nachmittag war Michelle mit der Pistole und dem Rucksack verschwunden und hatte ihn fast eine halbe Stunde allein gelassen. Als sie mit neuer Kleidung und Haarfarbe zurückkehrte, führte sie ihn sofort zum Waschbecken im Badezimmer.
    Nun saß er im Restaurant, schaute über das Geländer und genoss die herrliche Aussicht. Er hatte sich Meeresfrüchte und Eis und sie Dorade mit gegrillter Polenta

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