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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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im Bett .< Seitdem waren wir wieder häufiger intim miteinander. Hatten wir uns gegenseitig
die Erlebnisse des Tages erzählt und beschlossen, was wir mit dem Rest des
Abends anfangen wollten, dann gab es nicht erst noch den ernüchternden Übergang
vom Tisch zum Bett. Auf diesem Wege waren wir immer schon im Bett und
liebkosten uns, während wir uns noch unsere Abenteuer vom Tage erzählten. Wenn
es dann zum Geschlechtsverkehr kam, war das ganz leicht und natürlich .«
     
     

Streß
     
    Auch der Streß ist eines der
von unserer Zivilisation hervorgerufenen Zeichen der Zeit, der sich auf unser
Sexualleben auswirkt.
    Streß durch die Arbeit bildete
jenes Problem, das am häufigsten angesprochen wurde, nachdem die Mehrzahl der
von uns interviewten Frauen eigene Berufe ausübten. Viele dieser Frauen hatten
das Gefühl, sie müßten sowohl ihrem Beruf wie ihrer Familie und ihrem
häuslichen Pflichtenkreis etwas wegnehmen, wenn sie Sex haben wollten. Oft
fühlten sie sich dann zu abgearbeitet, wenn die Zeit für sexuelle Freuden
wirklich einmal vorhanden gewesen wäre. Männer haben von jeher ihre sexuellen
Energien vor den Zwängen ihres Berufslebens zu schützen gewußt. Nun stehen
Frauen vor genau dem gleichen Problem. Die von uns befragten Frauen versuchten
über Versuche und Irrtümer zu einer dauerhaften Lösung dieser Schwierigkeit zu
gelangen. Manche hatten dieses Ziel bereits erreicht, während andere noch bis
zum Hals in ihren Schwierigkeiten steckten.
    Gweneth, 44 Jahre alt,
praktizierende Krankenschwester, verheiratet und Mutter von drei Teenagern,
behauptete sich selbst indem sie ihre Familie zur Mithilfe bei den Haushaltspflichten
anhielt. Sie berichtete uns:
    »Von mir bekommt jeder seine
bestimmten Aufgaben im Haushalt, damit ich am Wochenende nicht überarbeitet
bin. Wenn man arbeitet und dabei noch alle Haushaltsaufgaben allein versieht
kann das sehr leicht zuviel werden. Wir können das ganze Haus in drei Stunden
sauber bekommen. Bei uns erledigt jedes Familienmitglied seine eigenen
Pflichten, und das Haus wird nur einmal pro Woche geputzt. Das ist eine große
Veränderung für uns und funktioniert in aller Interesse ganz großartig .«
    Diane ist 32 Jahre alt,
Lesbierin und lebt mit einem Pflegekind. In einer Periode der Erschlaffung hat
sie sich zu folgendem durchgerungen:
    »Wenn ich mich zu sehr in
meiner Arbeit vergrabe, entsteht daraus sehr rasch eine unangenehme Situation.
Ich bin dann völlig darin versunken, daß ich kaum die Kraft habe, innerlich
abzuschalten, wenn ich ins Bett gehe. Deshalb habe ich versucht, alles vorher
Begonnene auch fertig zu machen, so daß ich vorher ein wenig Zeit zum
Abschalten erübrige. Da ich nachts sehr viel produktiver bin, bringe ich mir
immer Arbeit mit nach Hause. Jetzt versuche ich aber, die Arbeit eine Stunde
früher zu beendigen, damit ich mich erst entspannen kann, ehe ich ins Bett
gehe. Auf diesem Wege habe ich die Energie und die innere Ruhe gefunden, um
dort dann für meine Freundin wirklich eine Geschlechtspartnerin sein zu können .«
    Marie, eine 33 Jahre alte
College-Professorin, die seit zehn Jahren verheiratet ist, sagt zu diesem
Thema:
    »Hauptsächlich kommen dem Sex
Dinge in die Quere, die mit Sex absolut nichts zu tun haben. Bei mir geht es
entweder darum, daß ich von der Arbeit nicht abschalten kann oder persönliche
Probleme habe. Zuweilen fällt es mir auch schwer, von den Tagesereignissen zum
abendlichen Geschlechtsverkehr einen Übergang zu finden.
    Wenn ich in einer Konferenz war
oder eine harte Zeit in der Bücherei hatte, fällt es mir schwer, am Abend davon
abzuschalten. Ich muß mich dann ganz bewußt anstrengen, um das alles für ein
paar Stunden hinter mir zu lassen. Dabei hilft mir mein Mann, der feinfühlig
genug ist, zu spüren, daß ich mit meinen Gedanken noch anderweitig beschäftigt
bin. Er läßt mir dann die Freiheit, auf meine Art damit fertigzuwerden und
überfällt mich nicht. Wenn ich mich innerlich nicht von meiner Arbeit lösen kann
und noch in der Anspannung des Tages ins Bett gehe, mag ich weder mit meinem
noch mit seinem Körper in irgendeine Berührung kommen. Ich verkrampfe mich oder
werde empfindlich, wenn nicht sogar ärgerlich, wenn ich das Gefühl habe, mich
selbst um etwas zu bringen, das ich eigentlich gern gehabt hätte, oder daß ich
etwas hätte unternehmen sollen, um mich innerlich frei zu machen. Dann fühle
ich mich innerlich auch verpflichtet, einen Geschlechtsverkehr zu haben, nach
dem mir gar

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