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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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dann legen wir den Telefonhörer neben die Gabel und haben Freude miteinander .«
    In der Woche Zeit zu finden,
erwies sich für die Mehrzahl der berufstätigen Frauen, die wir interviewt
haben, als ziemlich unmöglich. Immerhin erwies sich die Sonntagsschule als ein
guter Ausweg, um wenigstens Sonntagmorgens ungestört Zeit zu haben. (Wir wußten
schon immer, daß es gute Gründe für die Sonntagsschule gab, nur konnten wir als
Kinder nicht herausbringen, welche das waren. Vielleicht lagen sie hier!)
    »Ich wußte, was meine Eltern
taten, und ich weiß nicht, warum ich mich daran erinnere. Allerdings machte
meine Mutter immer eine große Staatsaffäre aus unserem Besuch der
Sonntagsschule. Sie bekam direkt Triefaugen, wenn sie uns zur Sonntagsschule
schickte, und ich denke, das war wohl ihre Zeit für ihr Geschlechtsleben. Ich
konnte es als Kind nie herausbekommen, wann sie es eigentlich taten, außer
nachts natürlich. Ich weiß genau, daß sie es nachts machten, denn einmal kam
ich genau zur richtigen Zeit zu ihnen ins Schlafzimmer. Sie waren beide
bestürzt darüber, aber ich glaube, sie liebten sich auch am Sonntagmorgen, wenn
wir in der Sonntagsschule waren .«
    Eine weitverbreitete Technik,
Kinder an Wochenenden und nach der Schule zu beschäftigen, ist das Fernsehen.
Viele Leute klagen über die Wirkungen des Fernsehens auf unsere Kinder. Karen
fand aber einen Weg, es nützlich und in Übereinstimmung mit ihrer Tochter von
dreieinhalb Jahren einzusetzen. Sie berichtete uns darüber folgendes:
    »Da wir beide berufstätig sind,
ist Sex etwas, das in der Regel nur abends für uns möglich ist. Ich bringe die
Kinder dann zusammen entweder in ihr Zimmer oder auch ins Wohnzimmer und stelle
ihnen entweder eine bestimmte Aufgabe oder lasse sie ein Fernsehprogramm
anschauen, von dem ich weiß, daß es sie interessiert. Manchmal gebe ich ihnen
auch einen Dauerlutscher, eine Mohrrübe oder ein Stück Kuchen, wenn ich weiß,
sie möchten es gern oder wenn sie vorher schon danach gefragt haben. In der
Regel sage ich ihnen dann, sie könnten an die Tür klopfen, wenn es irgend etwas Wichtiges gäbe. Ich erkläre ihnen, daß Vater
und Mutter den ganzen Tag gearbeitet haben und deshalb keine Zeit füreinander
gehabt hätten. Deshalb wollten wir jetzt ein wenig für uns sein. Sie haben nie
weitergefragt .«
    Eine andere Frau wußte von
einer Familie, die mit einer geradezu genialen Lösung dieses Problem aus der
Welt schaffte:
    »Ein Ehepaar, das ich gut
kenne, hat zwei kleine Mädchen und fand einen sehr geschickten Weg, die Kinder
zu beschäftigen, während die Eltern Geschlechtsverkehr haben wollten. Sie
hatten in ihrem Schlafzimmer eine Schalteinrichtung für das Fernsehen in der
unteren Etage, das sie vom Bett aus anstellen konnten. So gehen die kleinen
Mädchen morgens nach unten in ihr Wohnzimmer, haben dort ihre Bananen, ihren
Saft und ihre Milch und können frühstücken und gleichzeitig Cartoons im
Fernsehen anschauen, während ihre Eltern oben Liebe machen.«
    Wenn die Kinder auch mit dem
Fernsehen, irgendeiner Aufgabe oder einem Freund aus der Nachbarschaft gut
beschäftigt scheinen, gibt das doch noch keine Gewähr, daß sie nicht mitten in
den Liebesakt hereinplatzen. Louise, eine 36 Jahre alte Pastorin und Witwe, hat
einen Sohn von sechs und eine Tochter von drei Jahren. Sie fand eine glänzende
Lösung für dieses Problem:
    »Ich habe eine Wechselsprechanlage
zwischen dem Obergeschoß und dem Anbau, der auf der Seite liegt, wo die Kinder
schlafen. Wenn ich also mit meinem Freund im Anbau bin und die Kinder oben
schlafen, kann ich sie hören. Wenn sie aus ihren Betten klettern oder mich
brauchen, kann ich zu ihnen hinaufgehen, anstatt daß sie herunterkommen und uns
ins Zimmer platzen .« Eine allgemeinere Sitte, die uns
von vielen Frauen berichtet wurde, besteht im Abschließen der Schlafzimmertür:
»Wir haben ein Schloß an der Schlafzimmertür und fühlen uns so sehr viel
entspannter, weil wir wissen, daß die Kinder nicht hereinkommen können.
Allerdings finde ich das nicht so ganz gerecht ihnen gegenüber .«
    Obwohl Elaine ihre
Schlafzimmertür während des Liebens zumacht, ist sie doch nicht entsetzt, wenn
ein Kind einmal unangemeldet hereinkommt:
    »Wir sind eine Familie, die
sehr eng zusammenhängt, sich liebt, viel küßt und viel miteinander schmust,
sich streichelt und betätschelt. Wenn die Kinder noch Fernsehen anschauen und
wir schon ins Bett gehen möchten, gehen wir eben und machen die Tür

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