Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
ziemlicher Sicherheit schlief sie
am frühen Nachmittag. Da mein Mann zum Mittagessen nach Hause kam, konnten wir
dann Sex haben. Außerdem konnten wir auch am Wochenende Liebe machen. Wirklich
genossen haben wir den Sex früh am Morgen, wenn wir zum ersten Male aufwachten,
aber das war fast unmöglich mit einem süßen Baby, das mit dem ersten
Morgendämmern erwachte. Nächdem ich mich nunmehr daran gewöhnt habe, für ein
kleines Kind zu sorgen, macht es mir weniger aus, Tage und Wochenenden außer
Haus zu arrangieren. Auf diesem Wege gewinnen wir Zeit für uns und haben ein
wenig Extragelegenheiten für unser Geschlechtsleben .«
Einige Frauen empfahlen, das
Baby zu wecken und zu füttern und seine Windeln zu wechseln. So gewinne man die
Sicherheit einiger Stunden des Friedens und der Ruhe. Aber wie dem auch sei,
selbst mit der besten Vorbereitung, einige Babys schienen einen geradezu
verbotenen Sinn dafür zu haben, immer dann aufzuwachen, wenn das Liebemachen
voll im Gange war. Harriet, die sich für die ersten paar Monate von ihrer
Arbeit beurlauben ließ, machte folgende Erfahrung mit ihrem nun sechs Monate
alten Adoptivsohn:
»Peter hatte die erstaunliche
Fähigkeit, immer gerade dann wachzuwerden und zu schreien anzufangen, wenn wir
gerade Geschlechtsverkehr miteinander hatten. Während einer Periode von
ungefähr acht Wochen wurde Peter immer wach, wenn wir zu ficken anfingen. Er
war zwar mäuschenstill, solange wir nur Vorspiele oder sonstige Liebesspiele betrieben;
gingen wir dann aber zum eigentlichen Geschlechtsverkehr über, wachte er auf
und schrie aus vollem Halse. Wir haben zwar versucht, das einfach zu
ignorieren, aber es ruinierte doch das ganze Geschehen.
Er schlief in seinem Zimmer. In
unserem Schlafzimmer war Musik. Wir sagten uns, Peter wird um elf Uhr wach.
Also beginnen wir um halb zehn Uhr mit dem Liebemachen. Bis zu der Zeit, zu der
er aufwacht, sind wir dann fertig. Und dann wurde er schon um zehn Uhr wach.
Wir konnten nicht dagegen an. Was wir zu tun versuchten, war lediglich, mehr
auf die Zeit zu achten, mehr Obacht auf seine Gewohnheit zu geben und so zu
planen, daß wir zusammen waren, wenn er versorgt war. Ich glaube, das hat unser
Sexualleben ganz schön klein gemacht, denn diese Art der Planung haben wir
zuvor nie betrieben .«
Manche Frauen fanden, daß ein
bewußtes und frühzeitiges Verändern der Gewohnheiten des Babys dazu führen
würde, daß es nachts durchschliefe, so daß sie auf diese Weise für sich und
ihren Mann einige ungestörte Zeit für ihr Geschlechtsleben finden könnten.
Gweneth erinnerte sich:
»Als meine Kinder noch Babys
waren, vermißte ich wirklich einige Dinge wie das Ausgehen zum Dinner oder auch
ungestörte Zeit mit meinem Mann zu haben. Wir gehen gern zum Abendessen aus, um
dabei in Ruhe miteinander reden zu können, denn wir lieben lange
Tischgespräche. Deshalb habe ich ihre Lebensgewohnheiten bewußt so geändert,
daß sie nachts durchschliefen und wir so zusammen sein konnten. Ich nahm sie
nach einem kurzen Morgenschlaf auf und legte sie erst zu einem ebenso kurzen
Mittagsschlaf wieder hin, um sie frühzeitig daraus zu wecken. Sobald dieses
möglich war, gewöhnte ich ihnen den Mittagsschlaf ab und brachte sie bereits um
halb sieben oder sieben Uhr ins Bett. Auf diese Weise schliefen sie dann fest
bis zum nächsten Morgen um sieben oder acht Uhr und wir hatten einen herrlichen
Abend für uns allein .«
Viele der von uns interviewten
Frauen schliefen in der ersten Zeit in dem gleichen Zimmer mit dem Neugeborenen
und fühlten sich durchaus wohl dabei, im gleichen Raum Liebe zu machen.
Gaye, eine
dreiunddreißigjährige College-Lehrerin, die seit elf Jahren verheiratet war,
berichtete uns dazu:
»Meine Kinder sind jetzt acht
und zwei Jahre alt. Als sie neugeboren waren, schliefen sie in einer kleinen
Wiege in unserem Schlafzimmer. Wenn wir auch zuweilen einmal Sex außerhalb des
Schlafzimmers hatten, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, war unser normaler
Brauch doch der, daß wir spät am Abend im Schlafzimmer Liebe machten, wenn das
Kind bereits eingeschlafen war. Natürlich beendeten wir diese Gewohnheit, als
das Baby alt genug geworden war .«
Immerhin fühlten sich viele
Frauen bei dieser Gewohnheit weniger wohl, wenn das Baby älter wurde und sie
vielleicht auch größere Abgeschlossenheit von ihrem Kind suchten. Gabrielle,
eine Künstlerin, die mit 27 Jahren für fünf Jahre mit Robert, auch einem
Künstler, zusammenlebte, hatte das
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