Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
Willen,
ihren Kindern genau die entgegengesetzte Einstellung nahezubringen, wonach Sex
eine normale und gesunde Lebensäußerung sei, über die man durchaus offen und
anständig reden sollte. Da ihnen selbst aber gute Vorbilder abgingen, fühlten
sie sich unsicher, auf welche Weise sie ihren Kindern sexuelle Dinge erklären
könnten. In jedem Fall waren sie aber entschlossen, ihnen ein neues Verständnis
dafür zu vermitteln. Es war ihnen ein echtes Anliegen, ihren Kindern die
Möglichkeit zu eröffnen, über Sex leichter zu reden und ihn als natürlichen
Teil ihres Lebens zu behandeln, wozu sie selbst niemals in der Lage gewesen
waren. Die Kinder sollten sich in ihren Körpern wohlfühlen, sollten über genaue
sexuelle Informationen verfügen und begreifen lernen, daß der Sex ein positives
und genußbereitendes Erleben ist, das man zu respektieren und nicht in den
Dreck zu ziehen hat. Darüber hinaus wollten sie ihre Töchter rechtzeitig und
gut auf das Einsetzen der Menstruation vorbereiten und ihnen beibringen, daß
die Masturbation eine natürliche und Freude bereitende Aktivität sei. Das war
ganz sicherlich eine große Aufgabe, doch wenn die Frauen sie als einerseits
schwierig empfanden, waren sie andererseits doch fest entschlossen, sie anders
als ihre eigenen Eltern anzugehen. Viele Frauen, mit denen wir sprachen,
beschäftigten sich ernsthaft mit der Frage, wie und zu welchem Zeitpunkt sie
ihren Kindern am besten alles Notwendige über die Sexualität erklären sollten.
Den meisten war bewußt, daß ein Warten bis ins Erwachsenenalter entschieden zu
spät sei; sie waren aber verwirrt, weil sie keine genauen Vorstellungen hatten,
wie sie das Gespräch eröffnen und wie genau sie die notwendigen Informationen
ihren Kindern darbieten sollten.
Als Ausgangsbasis erscheint es
uns wichtig, sich klarzumachen, daß Kinder von der Geburt an sexuelle Wesen
sind. Aus diesem Grund neigen wir zu der Ansicht, daß ihre Körper von vornherein
alle notwendigen Organe in sich tragen, die zum Genuß sexueller Freuden
erforderlich sind, auch wenn sie diese als solche noch nicht einzuordnen
vermögen. Zudem erhalten Kinder schon in sehr frühem Stadium von älteren oder
gleichaltrigen Spielgefährten Mitteilungen darüber, daß es da etwas Krankhaftes
und Unanständiges gäbe, das mit irgend etwas Zusammenhänge, das Sex genannt
wird, auch wenn sie in den meisten Fällen nicht genau verstehen, um was es sich
da eigentlich handeln soll oder wie denn Sex eigentlich vor sich geht. Daraus
ergibt sich als Konsequenz, daß die Kinder bereits eine ausdrückliche oder
indirekte Aufklärung erhielten. Will man aber sichergehen, daß das Bild des
Kindes von der Sexualität genau ist, muß von den Eltern verlangt werden, daß
sie sehr frühzeitig mit der Aufklärung beginnen.
Solche Informationen kann man
den Kindern immer dann geben, wenn sich gerade eine günstige Situation dafür
auftut. Berichte in den Zeitungen oder im Fernsehen über eine Vergewaltigung,
über Empfängnisverhütung oder ledige Mütter, auch eine Schwangerschaft in der
Nachbarschaft, all das ergibt gute Ansatzpunkte für eine Diskussion über
Sexualität. Hat sich das Auffassungsvermögen eines Kindes so weit entwickelt,
daß es in einem bestimmten Alter in der Lage ist, Sexualität im Zusammenhang zu
begreifen, erscheint es in der Regel am besten, wenn man sich so genau wie
möglich über die Informationen klar wird, die man zu vermitteln wünscht, ehe
man eine Antwort risikiert. Das kann man effektiv ergänzen, indem man nicht nur
aufmerksam auf die Fragen hört, die ein Kind stellt, sondern es seinerseits
auffordert, einem zunächst zu erzählen, welche Antworten es wohl auf seine
Fragen erwartet. Auf diese Weise kann jedes Mißverständnis und ebenso jede
Mißinformation sofort korrigiert werden. Ebenso hilfreich ist es auch, wenn man
die Kinder nach einem solchen Informationsgespräch fragt, was sie davon
verstanden haben, um so sicherzustellen, daß sie die gegebenen Informationen
richtig aufgenommen haben oder ob weitere Fragen offengeblieben sind. Im allgemeinen ist eine liebevolle und gradlinige Darstellung
aller zu gebenden Informationen die beste Voraussetzung, um die gewünschten
günstigen Resultate zu erzielen. Unbedingt wichtig ist es, sich selbst
klarzumachen, daß Kinder wie Heranwachsende die Zuneigung der Eltern zu
gewissen Gefühlen und Haltungen spüren, während sie ihre Kinder aufklären. Mit
anderen Worten, sie werden fast immer merken, wenn
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