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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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Punkt kommen,
der Weg, auf dem wir das erreichen, ist der des gemeinsamen, des gleichzeitigen
Tuns, also des >69<. Es hat sehr lange gedauert, bis wir die Technik
richtig beherrschten, so daß wir zu gleicher Zeit beide aktiv und passiv sein
können. Dann kann ich in das Spannungsfeld im Raum, im Universum und überall
eindringen. Ich fühle mich mit ihr total verbunden und trotzdem ist es eine
völlig anonyme Kraft. Einmal hatte ich den Gedankenblitz, sie sei jede
Liebhaberin, die ich je gehabt habe und jede, die ich noch haben werde .«
    Die 41 Jahre alte Lehrerin
Christine ist neunzehn Jahre verheiratet und hat drei Kinder. Sie hält eine
religiöse Annäherung für eines der wichtigsten Dinge im Sex:
    »Ich denke, eine christliche
oder gottorientierte Partnerschaft ist das Wichtigste, was einen Mann und eine
Frau verbindet. Wir beide sind sehr strenggläubig, und wir sind überzeugt, daß
unsere Partnerschaft nicht nur mit uns, sondern auch mit Christus besteht. Er
ist immer da. Er nimmt an allem teil, was immer wir auch tun. Und deshalb sind
wir nicht nur uns gegenseitig verantwortlich, sondern ebenso auch Christus. Ich
meine, soweit meine Gefühle betroffen sind. Das betrifft negative Gefühle, die
ich gegenüber meinem Mann oder gegen irgend etwas hätte. Und das ist auf eine Weise der Weg, wie ich mich erziehe. Ich weiß, daß
christliche Partnerschaft eine Liebesbeziehung ist. Dieses Wissen ist immer
unterbewußt bei mir vorhanden und hilft mir, meine eigenen Gefühle stets in
Ordnung zu halten. Es hilft mir, meinen Mann so anzunehmen, wie er ist und ihn
auch sexuell lieber zu haben. So sind wir nicht zu zweit, wir sind immer zu
dritt .«
    Sage beschreibt einen von sich
selbst losgelösten Zustand, der mit gutem Sex Hand in Hand geht:
    »Einmal nahm ich LSD und
erlebte während des Geschlechtsaktes eine Art von Zustand, in dem ich von mir
selbst völlig losgelöst war. Es war die gleiche Auflösung des eigenen Ichs, die
mir manchmal passiert, wenn ich kiffe und mich selbst und meine Grenzen aus dem
Gefühl verliere. Dann bin ich in höchst erregtem Zustand. Erst wenn ich wieder
zu mir komme, wird mir bewußt, daß ich ganz woanders gewesen bin als in meiner
eigenen Persönlichkeit. Diese Eigenschaft der völligen Loslösung aus den
eigenen Begrenzungen hat absolut nichts mit Orgasmus zu tun. Sie hat mit
Berührung zu tun und mit einer Art elektromagnetischer Anziehung, die auftritt
und die aus dem Kontakt von Haut und Haaren entsteht .«
    Und Sage fuhr fort mit der
Beschreibung eines spezifisch kosmischen Erlebnisses, das ihr eines Nachts
widerfuhr:
    »Ich war mit einer neuen
Liebhaberin in ein Frauenhaus gegangen. Dieses Frauenhaus lag im Hochland über
dem Pazifik. Eine Gruppe Frauen hatte eine Pyramide für sich und ihre Freunde
gebaut, um dort Workshops abzuhalten. Die Pyramide war ein wunderschöner Bau,
drei Stockwerke hoch, mit herrlichen Wandbehängen. Sie übte einen prächtigen,
magischen Eindruck auf mich aus, vor allem, wenn ich oben in der Spitze saß, um
auf das Meer hinauszuschauen.
    Meine Freundin und ich hatten
einen fürchterlichen Streit über irgend etwas gehabt,
und sie wollte in ihrem Schlafsack schlafen. Ich stieg zum Schlafen in die
Spitze hinauf, die als Plattform für Meditationen genutzt wird. Mitten in der
Nacht, als ich schon eingeschlafen war, kam sie zur Pyramide und stieg hinauf
zu mir in die Spitze. Der Mond schien zu den Fenstern herein und verlieh ihr
ein fast gespensterhaftes Aussehen. Sie schien mir verändert — fast unkenntlich.
Ich erinnere mich noch, wie ihre Silhouette gegen den Mond stand. Sie hatte
ihre Latzhosen an und löste sehr langsam die Träger und entkleidete sich auf
eine sehr rhythmische, jenseitige Art. Es kam mir vor, als beziehe sie Kraft
aus dem Mond und der Pyramide und brauche diese, um mit mir Liebe zu machen. Es
war sehr wild. Ich erinnere mich an ein Gefühl, außerhalb von Zeit und Raum zu
sein. Die Macht dieses Erlebens war unbeschreiblich, dieses
Hinweggetragenwerdens und wieder Zurückkommens. Der Orgasmus wurde mir förmlich
aus dem Leib gerissen, und ich hatte absolut gar nichts damit zu tun. Ich
fühlte mich fast körperlos. Das war eine sehr erinnerungswerte, unirdische
Erfahrung auf dem Gebiet des Geschlechtslebens .«
     
     

Die Ersten
     
    Die Eigenschaft, die »Erste« zu
sein, wurde von einigen Frauen als Grund für ein besonders gutes Sexualerlebnis
betrachtet. Die erste Erfahrung eines Menschen, sei es ein Flug, der

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