Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
ich
zusammenlebte, so daß er sich schon denken konnte, wer dahintersteckte. Dann
lief ich einen ganzen Tag lang herum und suchte einen schwarzen Strumpfgürtel
und dunkle Strümpfe. Schließlich fand ich dunkelblaue. Als ich nach Hause kam,
zog ich den schwarzen Strumpfgürtel und die Strümpfe ohne Schlüpfer an. In dem
Moment war ich richtig sexuell erregt. Ich war fit. Wir trafen uns in dem
Restaurant, und etwa nach dem halben Abendessen sagte ich zu ihm: >Denk mal,
ich habe keinerlei Unterwäsche unter dem Kleid !< Da
wurde er richtig hellhörig. Während des Restes der Mahlzeit saßen wir da und
streichelten uns nur noch gegenseitig. Dann kamen wir nach Hause und machten
Liebe. Dieses ganze Erlebnis schien ganz neue Saiten in ihm zum Klingen zu
bringen. Er ging plötzlich aus sich heraus und war an diesem Abend viel
erfinderischer. Und das war wirklich herrlich. Ich weiß nicht, ob er mir jemals
Recht gegeben hat mit meiner Ansicht von Spontaneität. Aber dieses Erlebnis war
in jedem Fall eines der besten in unserer ganzen Beziehung .«
Die Erregung über die
Möglichkeit, einfach genommen zu werden, steigerte die sexuellen Erlebnisse
mancher Frauen. Manche hatten den Eindruck, dieses Gefühl wiederhole den
intensiven Sexualtrieb während ihrer Jugend, als Sex noch als unerlaubt galt.
Mary-.Lou, 31 Jahre alt und zehn Jahre verheiratet:
»Meine besten sexuellen
Erlebnisse habe ich dann, wenn ich andere Leute in der Nähe weiß und daher kaum
eine Chance sehe, genommen zu werden. Dann werde ich wirklich stark erregt.
Zuweilen lieben wir uns im Wohnzimmer vor dem Feuer. Das Wohnzimmer hat eine
durchsichtige Glastür und ich schaue immer nach, ob auch die Gardinen richtig
geschlossen sind. Wenn jemand im Hause ist, versuche ich wirklich ruhig zu
sein. Ich will dann wirklich alles tun, um sicherzustellen, daß uns keiner
hört. Lieber liege ich dann auf dem Boden, wenn das Bett quietscht. Aber der
Sex ist dann allemal viel besser, als wenn ich genau weiß, daß uns niemand
hören oder sehen kann .«
Eine alleinstehende Frau mit
ihren 32 Jahren beschreibt uns, wie sie ihre Freude am Unerlaubten auf sehr
kühne Weise steigerte:
»Sich am Strand im Angesicht
des Meeres zu lieben, ist für mich ein wirklich ursprüngliches Gefühl. Ich
erinnere mich an Honolulu. Dort war ein Pier, der weit hinausführte und draußen
so schmal wurde, daß zwei Menschen kaum nebeneinander paßten. Ich ging gern zum
Sonnenuntergang dort hinaus. Eines Tages kam ich mit einem meiner Freunde
dorthin. Zu meiner eigenen Überraschung nahm er mich und machte dort Liebe mit
mir. Da waren wir nun, mit all der Weite um uns, und die Wellen krachten an die
Bohlen und spritzten uns naß. Hinter uns hörten wir die Leute kreischen und die
Kinder spielen. Und die Tatsache, daß uns in jedem Augenblick jemand entdecken
könnte oder die Polizei käme und uns verhaften würde, steigerte nur unsere
Erregung. Das war eines der wenigen Male, daß ich direkt und ohne Unterbrechung
einen Orgasmus hatte, und es war einer der unglaublichsten Orgasmen, die ich je
erlebt habe .«
Kosmischer Sex
Auf einer anderen Ebene
sprechen Frauen von einer veränderten Bewußtseinslage, die — falls sie beim
Geschlechtsakt vorkommt — das Erlebnis besonders erfreulich macht. Manche
dieser Erlebnisse haben einen spirituellen, wenn nicht religiösen Charakter für
sie.
Justine, eine Künstlerin von 31
Jahren, ist geschieden und lebt mit ihrer Liebhaberin Ellen zusammen. Sie
beschreibt ihre Erfahrung von Sex und Orgasmus wie folgt:
»Es war eine totale orgastische
Erfahrung, nicht nur eine der Geschlechtsorgane. Ich hatte das Gefühl, mich von
meinem Kopf zu lösen und aus meinem Körper herauszuwachsen. Dafür gibt es
einfach keine Sprache, in der man das ausdrücken könnte. Man befindet sich an
einer besonderen Stelle, hinter einer geheiligten Tür. Es ist, als wenn man
durch eine Pforte schreiten und irgendwohin gehen würde. Eine Veränderung tritt
ein, die von den Genitalien ausgeht. Es scheint mir, als gehe die Energie oben
von meinem Kopf aus... herrliche Sensationen und Farben. Was ich tu e,
geht von meinem Hirn aus, ohne daß ich dessen völlig bewußt w äre,
aber keinesfalls in Form von Gedanken. Da ist eine Trübung oder Erweiterung,
und ich gehe immer weiter und weiter. Für mein Empfinden muß ich dieses
Erlebnis haben, oder der ganze Sex ist nichts wert. Und wenn wir nicht gerade
im Kampf miteinander stehen, können wir gemeinsam bis zu diesem
Weitere Kostenlose Bücher