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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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daran
interessiert, aber es gibt Zeiten, in denen ich das sehr genußvoll finde .«
    Die heutigen Frauen sind sehr
aktiv dabei, ihr Selbstbewußtsein zu stärken. Sie brechen mit alten
Verhaltensmustern, nach denen sie sich zu verhalten hätten und entwickeln
stärker ihre sogenannte männliche Seite, die mehr vom Verstand geleitet,
sachbezogen und bestimmt ist, und das gilt sowohl im Bett als auch außerhalb
desselben. Infolgedessen sind Frauen oftmals entsetzt, wenn masochistische
Phantasien des Gezwungenwerdens zu sexueller Unterwerfung auf sie oder andere
Frauen leidenschaftsteigernd wirken. Eine Gruppe feministischer Therapeutinnen,
mit denen wir eine Zeitlang zusammen gearbeitet haben, hatte den Eindruck,
Phantasievorstellungen von Vergewaltigtwerden seien immer ein Zeichen sexueller
Unterwürfigkeit und keine Feministin, die ihr Salz wert sei, dürfe bei solchen
Phantasievorstellungen sexuell erregt werden.
    In jedem sind die Dinge, die
Frauen in ihrer Phantasie genießen, und die, die sie in der Realität aktuell
erregend finden, zwei sehr unterschiedliche Komplexe! Viele Frauen genießen es
in der Phantasie, einmal vergewaltigt zu werden, wären aber völlig zerstört,
wenn sich ein solches Ereignis in ihrem realen Leben ereignen sollte. Die
Phantasievorstellungen, die wir erregend finden, haben sehr viel mit unserer
Kultur und den sexuellen Bildern zu tun, die wir uns in unseren
Entwicklungsjahren gemacht haben. Physiologisch gesehen, ist die
Entwicklungszeit eine Zeit sexueller Überfrachtung, in unserer Zeit aber
gleichzeitig eine Periode, in der es noch kulturell, sozial und moralisch
>schlecht< war, so zu fühlen. Der einzige Weg, auf dem wir uns sexuell
wirklich erregt fühlen durften, war die totale sexuelle Unterwerfung, zu der
wir gezwungen wurden. Andernfalls hatten wir unsere sexuellen Gefühle zu
unterdrücken, um damit der Gefahr vorzubeugen, daß sie uns außer Kontrolle
gerieten. Daher wechseln, wie bei Allison, die Arten sexueller Phantasie, die
uns erregen, häufig im Verlauf des Lebens. Ein Thema mag uns während einer
bestimmten Periode unseres Lebens außerordentlich stark in unserer sexuellen
Phantasie erregen, um dann an Interesse und Intensität zu verlieren, weil andere
Themen und Bilder unsere Aufmerksamkeit gefangennehmen.
    Entgegen den Theorien der
Psychoanalytiker muß unsere sexuelle Phantasie nicht notwendig etwas über
unsere inneren Wünsche aussagen. Genußreiche Phantasien von sexueller
Unterwerfung müssen nicht zwangsläufig eine masochistische Persönlichkeit
bezeichnen. Wir stellen immer wieder als Tatsache fest, daß Frauen, die in der
Phantasie solche Vorstellungen durchaus genießen können, in der Realität ein
absolut stabiles Gefühlsleben haben und keinen Moment in dem Wissen schwankend
werden, daß sie im realen Leben keinerlei masochistische Ambitionen haben.
Alexandra, 32 Jahre alt und geschieden, zu diesem Thema:
    »Barry und ich hatten einige
sadomasochistische Phantasievorstellungen, die aber niemals ausgespielt wurden
und uns in keiner Weise im wirklichen Leben beeinflußten. Sie waren zwar
gefährlich, aber auch spaßig. Sie lagen wirklich auf einer phantastischen
Ebene. Im Bett machten solche Vorstellungen Spaß, außerhalb des Bettes aber
nicht. Ich mag keine masochistische Rolle spielen, auch kann ich absolut keinen
Mann vertragen, der in allen Aspekten des Lebens dominieren will. Im Bett war
das gerade schön, denn da war es ein ganz offensichtliches Spiel.
    Im Bett spielten wir das so
aus, daß er meine Arme herunterdrückte, während ich versuchte, mich gegen ihn
zu wehren, denn ich wollte meine Arme um ihn schlingen und das ließ er nicht
zu. Ich kam mir wie angebunden vor. Dazu gab es ein langes erotisches Gespräch
darüber, was er mir eines Tages alles antun würde, etwa mich festbinden und all
solch ein Zeug mit mir machen und ich geriet in höchste Leidenschaft davon. Das
alles geschah, während er in mir war und das hat die Dinge enorm gesteigert. Er
wollte mich unbedingt fesseln und mir Nüsse hineinstecken, anstatt sie mir
direkt zu geben und ich mußte um sie bitten und betteln. Dieses Betteln brachte
uns auf höchste Touren, denn das ist sonst so absolut nicht meine Art .«
    Das Fesseln kann mit normalem
Faden, Seidenfesseln, Handschellen, Stricken, Strümpfen, Bekleidungsstücken
oder Bettzeug geschehen. Dazu berichtete Mrs. X.:
    »Der Mann, mit dem ich damals
zusammenlebte, führte mich in eine sehr rücksichtsvolle, spaßige Art von

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