Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse
darauf, daß wir hier für ein ganzes Wochenende
eingeschneit seien. Und dann gab er mir eine so detaillierte Schilderung von
allem, was da geschah, einschließlich einer wundervollen Sexszene, daß ich es
wirklich zu erleben glaubte. Und hinterher gingen wir zum ersten Mal zusammen
ins Bett und machten Liebe miteinander .«
Die Phantasien, die überwogen,
waren meistens Variationen zu den Themen, beherrschend oder völlig unterlegen
zu sein. Formen von Knechtschaft oder absoluter Übermacht waren darin oftmals
eingeschlossen. Dabei wurden häufig Kostüme oder Paraphernalia verwendet, um
das ganze in Szene zu setzen oder die Phantasiegespinste realistischer
erscheinen zu lassen.
Viele der Frauen wurden erregt
bei dem Gedanken, daß entweder ihr Partner sie zu sexuellem Gehorsam zwinge
oder aber beim Gegenteil, daß sie allein alle Macht hätten. Folgende
Gesprächsaufzeichnungen sind repräsentativ für diese Art von Phantasien: Anna,
28 Jahre alt und seit drei Jahren verheiratet, berichtete:
»Bei der folgenden sexuellen
Phantasievorstellung werde ich wirklich sehr stark erregt: Irgend
ein Mann will mich gerade haben, und er bekommt mich auch, denn er reißt
mir einfach die Kleider vom Leib. So ziehe ich manchmal irgend
ein altes T-Shirt an und laß meinen Mann es einfach herunterreißen oder
so ähnlich, und manchmal spielen wir das auch umgekehrt. Wenn wir so etwas
spielen, habe ich immer das Gefühl, daß wir von unseren Wünschen geradezu
verzehrt werden .«
Ariel ist 34 Jahre alt und lebt
getrennt. Sie erzählt:
»Meine liebste
Phantasievorstellung ist die, daß ein Mann völlig hilflos sei. Damit ich diese
Phantasie in die Praxis umsetzen kann, bedarf es einiger äußerer Gegebenheiten
wie etwa der Situation, daß mein Partner am Telefon spricht. Bei dieser
Gelegenheit macht es mir dann Freude ihn zu verführen. Ich beginne also etwa
damit, daß ich mit der Hand mit seinem Penis spiele oder ihn auch in den Mund
nehme. Dann setze ich mich auf seinen Schoß, wobei ich seinen Penis in meine
Vagina einführe. Das ist für mich herrlich erregend, aber es funktioniert bei
mir nur richtig, wenn er die ganze Zeit weitertelephoniert und ich auf diese
Weise die vollständige Kontrolle über ihn habe.«
Gegenwärtige und totale
Unterwerfung war bei weitem die gebräuchlichste Art, Phantasien zu Wirklichkeit
werden zu lassen. Diese Art der Knechtschaft reichte vom leichten »Fesseln und
Necken«, wie es die folgende Frau beschreibt:
»In gewissen Abständen genieße
ich es, mit ihm >fesseln und necken< zu spielen. Es ist sicherlich irgend
so etwas wie die alten Sadomasochismen, aber mir scheint es ausgesprochen gut
zu tun. Eine Person will sich mit gewöhnlichem Faden fesseln lassen, gerade
soviel, daß man ihn jederzeit wieder zerreißen kann, wenn man genug hat. Wenn
die Hände und Füße der Person gebunden sind, wird ihr ein Tuch um die Augen
gebunden. Dann neckt die andere Person die erstere mit allen möglichen
Gegenständen oder auch mit ihrem eigenen Körper, etwa ihren Brüsten oder ihrem
Mund, ebenso aber auch mit Eßsachen, Parfüms oder Federn .«
Das reicht bis zu leichtem
Sadomasochismus, wie ihn Allison beschreibt: »Eine meiner sexuellen Phantasien,
die ich immer gern einmal auch ausgelebt hätte, wären sadomasochistische
Sexualerfahrungen. Wenn ich auch nicht dauernd ausgepeitscht oder verletzt
werden möchte, wollte ich doch gern einmal das Gefühl haben, daß mein Partner
den Geschlechtsverkehr total kontrolliert und diese Beherrschung auch in Form
von Schlägen und Gefesseltwerden oder Handschellen oder in Form von milden
Bissen fühlbar wird. Mein Liebhaber hatte damals gleiche Interessen. deshalb
wurde es ein riesiges Erlebnis! Unsere Geschlechtsbeziehung wurde dadurch
ungeheuer intensiv und leidenschaftlich. Vielleicht ist meine Phantasie da mit
mir durchgegangen, aber als wir sie verwirklichten, habe ich das echt genossen .«
Schmerz ist zuweilen ein
integraler Bestandteil einer masochistischen Phantasie. Suzanne ist 37 Jahre
alt, bisexuell veranlagt und lebt allein. Sie berichtete dazu:
»Ich habe eine lederne
Fliegenklatsche, die ich einmal geschenkt bekommen habe und nun benutze, wenn
wir Liebe machen. Ich habe Spaß daran gefunden, wenn ich damit geschlagen
werde. Das darf aber weder zu hart noch zu sanft sein. Wenn das mit der
richtigen Stärke geschieht, so als ob mir jemand auf den Po haut, dann kann ich
davon einen Orgasmus bekommen. Zur Zeit bin ich etwas weniger
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