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Der eiserne Skorpion - Roman

Der eiserne Skorpion - Roman

Titel: Der eiserne Skorpion - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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ihm umdrehte. Jetzt griffen jedoch Pramer und Sheen an. Der Prador war unentschlossen, wem er sich zuwenden sollte, und präsentierte ihnen nur eine Klaue, konnte die andere gegen keinen von beiden zur Geltung bringen. Sheen focht mit der zuschnappenden Klaue, während Pramer dichter an den Gegner heranzukommen versuchte, um seine für kürzere Distanzen ausgelegten Waffen einzusetzen. Er sah eine Gelegenheit, duckte sich nahe heran und konnte seinen provisorischen Schlagring direkt ins Maul der Kreatur rammen, womit er ihr eine Mandibel brach.
    Cormac stürzte sich auf das hintere Viertel des Prador, sprang hoch und landete mit beiden Füßen auf dem Knie eines Beines. Das Bein brach, und die Kreatur kreischte und brach teilweise zusammen. Cormac hämmerte mit der Metallstange auf ein weiteres Bein und brach ein Gelenk. Schaum trat der Kreatur aus dem gebrochenen Maul, als sie sich ihm jetzt voll zuwandte. Er schlug auf das Ansatzgelenk der Klaue, die auf ihn zu schwenkte, und wich zurück. Sheen schlug auf ein weiteres Bein und trennte diesem die scharfe Spitze ab, und der Prador drehte sich wieder zu ihr um, aber es war Pramer, der ihm am meisten Schaden zufügte. Er sprang ihm auf den Rücken, rammte das Messer heftig nach unten, durchstieß die Panzerschale, verschaffte sich so einen Ankerpunkt und hämmerte dann mit dem Pistolengriff auf den Sehturm ein, bis die Panzerung dort aufbrach und grünes Blut hervorspritzte.
    Cormac konzentrierte sich jetzt auf das Schultergelenk der ihm zugewandten Klaue, und Sheen ahmte ihn nach und attackierte das entsprechende Gelenk auf der anderen Seite. Beide sahen, dass Pramer in der richtigen Position war, um die Arbeit zu Ende zu bringen, und sie nur verhindern mussten, dass ihn die Klauen erreichten. Fünf heftige Schläge, und die Klaue auf Cormacs Seite schleifte über den Boden. Sheen gelang es zwar nicht, die Klaue dort sofort außer Gefecht zu setzen, öffnete aber erkennbar eine Spalte in der Panzerschale, denn sie stieß ihren Metallbrocken neben dem Klauengelenk tief in den Leib des Prador.
    Schäumende Gallenflüssigkeit schoss aus dem verwundeten Maul der Kreatur. Ihr Sehturm war nahezu zerstört, und Pramers Hiebe drangen jetzt tief in den Rumpf vor. Unvermittelt brach sie völlig zusammen; die Beine bibberten, und der Atem ging rau und nass. Pramer lehnte sich zurück und pflückte sich widerliche Fleischbrocken vom Arm. Cormac trat an seine Seite, starrte auf das Loch, das der andere in den Prador gehämmert hatte, schätzte die Position der inneren Organe ab und rammte seine Stange in einem spitzen Winkel hinein. Der Prador verkrampfte sich, und sein Atem stockte sofort, obwohl die Beine weiter zitterten. Cormac drehte die Metallstange, sägte damit und zog sie schließlich hervor.
    »Ist es tot?«, fragte Sheen.
    Cormac wich einen Schritt weit zurück und wandte den anderen kurz den Rücken zu. Die Übelkeit war schnell in ihm aufgestiegen, aber indem er eine kurze Weile lang gleichmäßig atmete, zwang er sie zum Rückzug, ehe er sich wieder umdrehte.
    »Falls nicht«, sagte er, »dann wird es das bald sein. Ich konnte den Hauptnervenknoten durchtrennen.« Er legte Pramer kurz die Hand auf die Schulter. »Dank unserem Champion hier.«
    Es war ein merkwürdiges Gefühl. Er bewunderte Pramer und Sheen für ihre Tapferkeit und mochte sie ein wenig lieber als vorher, und doch gedachte er, sie zu verraten, und auf die eine oder andere Art würde dieser Verrat ihren Tod bedeuten.
    »Was ist mit Layden passiert?«, fragte er den großen Mann neben ihm.
    »Hat ihm die Eingeweide herausgerissen.«
    Sheen riss ihren Metallbrocken aus dem Schultergelenk des Prador, aber dieser reagierte jetzt gar nicht mehr. Cormac zog sein blutverschmiertes Werkzeug ebenfalls heraus, stieg auf den Boden hinab und machte sich auf den Weg zurück zu den CTD-Fächern, und die beiden anderen folgten ihm. Innerhalb weniger Minuten konnte er sich davon überzeugen, dass Pramer nicht übertrieben hatte. Layden saß an der Korridorwand, gegenüber der Tür zum Munitionslager; eine Blutlache breitete sich rings um ihn aus, und die Eingeweide führten in einer langen Linie direkt zur Tür. An der Wand über dem Mann entdeckte Cormac die Blutspritzer und folgerte aus ihnen, dass der Prador ihm die Klaue in die Eingeweide gerammt und ihn weggeschleudert hatte, wobei sich der Darm wie die Schnur eines Jo-Jo entrollte. Er ging zu Layden hinüber und tastete nach dem Puls. Nichts. Eine Arterie im

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