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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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dort sind Stevie Zwo und
Stevie Drei. Hört endlich auf, Ärger zu machen, oder ihr lernt
uns kennen! Und ich kann euch verraten, daß wir in dieser
Beziehung ganz individuell sind.«
Die Anwesenden entspannten sich sichtbar und wichen ein
wenig zurück. Stevie Eins nickte Mister Perfekt zu, daß er
endlich beginnen könne. David rümpfte die Nase in Richtung
der drei Klone.
»Nichts als ein Haufen Perverser!« sagte er leise zu Valentin. »Und sie wagen es auch noch, ihre Beziehung Ehe zu
nennen!«
»Bleibt fair«, ermahnte ihn Valentin. »Sie wissen zumindest
genau, was sie aneinander haben. Jedenfalls werden wir jetzt
gleich erfahren, weshalb die Elfen uns herbestellt haben.«
Mister Perfekt schoß einen wütenden Blick auf Valentin ab.
»Der Rat der Esper hat Euch herbestellt, nicht die Elfen! Sie
sind nur ein Teil der Bewegung. Die Stevie Blue spricht nicht
für alle anwesenden Esper.«
Stevie Zwo schniefte. »Für die Drecksarbeit sind wir gut
genug, wie? Ganz besonders, wenn auch noch ein Risiko damit verbunden ist. Wer hätte mehr Recht, zu sprechen, als
meine Schwestern und ich? Wir sind sowohl Esper als auch
Klone, und wir verstehen beide Seiten. Niemand kennt das
Leid beider Gruppen besser als wir.«
»Da hat sie recht«, stimmte ihr Stevie Drei zu.
»Man wird uns anhören«, sagte Stevie Eins mit Bestimmtheit. »Unsere Schwester ist tot. Sie wurde von der Eisernen
Hexe ermordet. Wir fordern Rache.«
»Ich wußte gar nicht, daß noch Esper-Klone am Leben
sind«, murmelte David leise in Evangelines Ohr, während die
drei Stevies mit den Vertretern der Esper diskutierten. »Ich
dachte, man hätte sie alle umgebracht und weitere Experimente verboten.«
»Eine Menge Dinge sind verboten«, flüsterte Evangeline
zurück. »Aber sie geschehen trotzdem, wenn damit Geld zu
verdienen ist. Meines Wissens entstammen die Stevie Blues
einem militärischen Experiment, bei dem Kampfesper geklont
werden sollten. Doch es funktionierte nicht wie geplant. Die
meisten Esper starben, und die Überlebenden waren zu mächtig. Zu unberechenbar und zu unkontrollierbar. Die Nachricht
von den Experimenten gelangte an die Öffentlichkeit, und die
Eiserne Hexe soll ganz schön wütend gewesen sein, daß man
sie nicht informiert hatte. Sie gab den Befehl, alles dichtzumachen und die Stevie Blues zu vernichten, aber die Klone
konnten entkommen. Die Elfen nahmen sie bei sich auf, gaben ihrem Leben einen Sinn und ihrer Rache ein Ziel. Als
Esper und Klone sollten sie eine Verbindung zwischen den
beiden rivalisierenden Untergrundbewegungen bilden, trotzdem scheint niemand sicher zu sein, wem ihre Loyalität insgeheim wirklich gilt. Vielleicht wissen sie es selbst nicht.«
»Nichts dagegen einzuwenden«, sagte David. Er bemerkte,
daß die Esper aufgehört hatten zu reden und sich schon wieder gegenseitig wütende Blicke zuwarfen, also hob er erneut
seine Stimme. »Ich will immer noch wissen, warum Huth sein
Gesicht verbergen darf.«
»O Mann, jetzt sagt es ihm endlich«, stöhnte der Drache.
»Sonst sitzen wir noch morgen früh hier.«
»Ich gehöre zum Gefolge der Imperatorin und bekleide einen hohen Rang«, erklärte Hugh. »Ich genieße ihr Vertrauen,
soweit man bei ihr überhaupt von Vertrauen sprechen kann.
Ich bin nicht bereit, mich in Gefahr zu begeben, indem ich
meine Identität gegenüber jemandem preisgebe, der sie nicht
unbedingt kennen muß. Der Untergrund duldet meine Anonymität, weil ich es war, der die Esper-Droge entdeckt hat.
Wir dürfen einfach nicht riskieren, daß die Eiserne Hexe von
mir erfährt. Sie würde mir mein Geheimnis entreißen; es gelingt ihr am Ende immer. Meine Identität bleibt verborgen,
weil es in unser aller Interesse liegt. So, und wenn wir jetzt
damit fertig sind – die Stevie Blues haben bereits erwähnt,
daß wir wichtige Dinge zu besprechen haben.«
»Ich habe das gesagt«, widersprach Mister Perfekt.
»Dann fangt endlich an«, sagte Valentin. »Was gibt es denn,
das wichtig genug wäre, uns so kurzfristig und zu so unchristlicher Stunde herbeizurufen?«
»Wir haben einen Plan«, begann Stevie Eins. »Wir Elfen
haben einen der Unseren in die Wasseraufbereitungsanlage
eingeschleust. Durch ihn haben wir unbeschränkten Zugang
zur Wasserversorgung von ganz Golgatha . Wir schlagen vor,
dem Trinkwasser die Esper-Droge beizumischen. Man hat mir
gesagt, daß bereits eine winzige Menge ausreichen soll, um
einen Effekt auf jeden zu haben, der mit dem Wasser

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