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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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eine Erdsenkung draußen den Standpunkt nicht verraten konnte. In der rechten Wand befanden sich Haken, an denen antiquierte Roben hingen. Sie waren weiß, außer einer, die rot war, und so wie das Licht in ihnen funkelte, könnten sie aus Seide gewesen sein.
    Beim Betrachten der Roben sagte Phil: »Was? Kessler gehörte zum Clan?«
    »Ich denke nicht«, sagte Jack, als Gabbie das Licht durch den Raum streifen ließ. An der anderen Wand waren Bretter, mit Büchern und aufgerollten Schriftrollen bedeckt. Im hinteren Teil stand ein hölzerner Tisch mit einem Lesepult, auf dem ein großes Buch lag, flankiert von Kerzen auf beiden Seiten. An der Wand hinter dem Tisch hing ein Gobelin, der irgendeine Art Jagdszene im Renaissance-Stil zeigte, und eine Gruppe Reiter, alle mit merkwürdigen Waffen, die aus einem Wald ritten. Zur Rechten der Reiter tanzten liebliche Frauen in Weiß in einem Kreis vor einem Thron, auf dem eine schöne Königin saß. Am rechten Rand des Gobelins wurde die Darstellung entschieden erotisch: Mitglieder des Königshofes hatten ihre Kleidung abgelegt und umarmten sich gegenseitig. Die am rechten Rand abgebildeten Figuren vergnügen sich offensichtlich beim sexuellen Akt, in Pärchen oder Gruppen. Ganz links sah man Jagdtrophäen. Gabbie wurde ganz übel, als sie sah, daß, einige der Trophäen, die an den Bäumen hingen, Menschen waren. Unter dem Tisch, in ungewöhnlichem Kontrast zum Rest des Raumes, befand sich eine beinah moderne Bankkassette aus Metall, mit zwei Schlössern.
    »Was ist das für ein Ort?« sagte Gabbie.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Phil sanft. »Besser, wir holen Mark«

7
    Mark und Gary kamen fünfzehn Minuten später an. Phil, Jack und Gabbie waren über das Aussehen der beiden Männer bestürzt. Mark sah aus, als hätte er seit einer Woche nicht mehr geschlafen, und Garys Gesichtsfarbe legte die Vermutung nahe, daß er mit einer Erkältung oder einer Grippe zu kämpfen hatte. Es war klar, daß beide Männer hart gearbeitet hatten. Sie standen unter starkem Streß. Kaum daß Mark den Raum genauer in Augenschein genommen hatte, wurde er munter.
    »Habt ihr irgend etwas angefaßt?«
    »Nein, wir haben nur beeindruckt rumgestanden«, antwortete Phil.
    »Gut.« Als er die blutige Masse der verstreuten Bücher und Magazine sah, fragte er, was geschehen sei.

    »Etwas hat gestern nacht Hemingway getötet«, sagte Phil. Als Mark und Gary beide verwirrt und verständnislos ausschauten, fügte er hinzu:
    »Meine Katze.«
    »Getötet?« fragte Mark.
    »Ausgeweidet. Die Jungs haben ihn begraben, bevor Gloria sie in die Schule gebracht hat.«
    Mark und Gary tauschten fragend Blicke aus: »Hat es im Raum merkwürdig gerochen?« erkundigte sich Mark.
    »Nicht, daß ich es bemerkt hätte«, meinte Phil. »Warum?«
    Mark kniete einen Moment nieder, um das Durcheinander zu inspizieren, stand dann wieder auf und schüttelte seinen Kopf, als ob die Frage unwichtig wäre. »Es ist nur so, daß Füchse oder andere wildlebende Tiere einen ziemlich starken Geruch ausdünsten. Tja, tut mir leid, Phil.«
    Phil schien sich mit dem Tod der Katze abgefunden zu haben. »Ist okay. Er war ein harter alter Bursche, wäre sowieso irgendwann im Kampf von uns gegangen.«
    Mark nickte. »Wer hat das gesehen?«
    »Nur wir«, antwortete Phil leise. »Gloria ist in der Stadt geblieben, um Lebensmittel zu kaufen, nachdem sie die Jungen an der Schule abgesetzt hat. Sie müßte in der nächsten Stunde zurückkommen.«
    Mark sagte: »Und ich will, daß keiner davon erfährt, im Moment.«
    »Warum?« Phil runzelte die Stirn.
    Mark seufzte leise. »Ich bin mir noch nicht sicher, was hier vorgeht, Phil.« Er hielt inne und dachte einen Moment nach. »All das hier«, sagte er und zeigte auf den Raum, »hat mit der mysteriösen Umgebung von Kessler zu tun. Und vielleicht auch einige andere merkwürdige Dinge.
    Wie auch immer, ich denke, bevor nicht ein paar Fakten auf dem Tisch liegen, ist es besser, niemanden hiervon wissen zu lassen, sofern es nicht absolut notwendig ist. Wir erzählen es Gloria, natürlich, aber wenn ihr die Jungen fernhalten oder zumindest warnen könntet, darüber nicht in der Schule zu reden…«
    Phil sagte: »Wir sagen ihnen, du hättest etwas Geheimes gefunden.
    Ich kenne meine Jungs. Sie werden unleidlich, wenn wir versuchen, sie von allem fernzuhalten. Wenn wir sie mit einweihen, werden sie Ruhe bewahren – für eine Weile.«

    Mark stimmte widerstrebend zu. Es war Phils Haus und sein Eigentum,

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