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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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eines Regengusses an, der schon den ganzen Tag den Himmel verfinstert hatte. »Laß uns nach drinnen gehen«, sagte Jack.
    Sie legte ihren Arm um seine Taille, und sie gingen auf das Haus zu.

    In der Höhle beugte sich Phil über den Computer und konzentrierte sich angestrengt auf das, was er auf dem Bild las. Nach einer Weile öffnete er die oberste Schublade seines Schreibtisches und holte einen Stift und ein Stück Papier hervor. Er überprüfte seine Notizen und tippte die Instruktionen ein, die ihn dorthin zurückbrachten, wo er zuletzt aufgehört hatte. So oder so mußte er sich entschließen, das hier zu beenden, ohne die angestrebte Trefferquote von vierhundert Punkten in diesem Spiel ›Zork‹ zu erreichen. Er schaute auf und lächelte Jack an. »Wie stehen die Chancen?«
    »Ziemlich gut. Ich glaube, ich bin für meine mündlichen Prüfungen nächsten Dienstag gerüstet. Mein Freund Mike ließ sich Fragen einfallen, an die selbst Aggie nicht denken würde. Wo wir gerade von Aggie sprechen, ich dachte, ich könnte ein paar Stunden hierbleiben, bevor ich nach Hause gehe. Dann sollte ihr Kaffeeklatsch zu Ende sein.«
    »Gut«, sagte Gabbie. »Wir können die Zeit gut nutzen.«
    »Wie gut nutzen?«
    »Es sind immer noch haufenweise Koffer auf dem Speicher, die wir noch nicht geöffnet haben. Laß uns herumstöbern und sehen, ob wir nicht etwas Interessantes zusammenkratzen können.«
    »Wozu soll das gut sein?« fragte Jack.
    »Wer weiß? Vielleicht finden wir etwas, das Mark und Gary hilft, wenn sie zurück sind.« Es war die dritte Woche im Oktober, und Mark und Gary befanden sich immer noch irgendwo auf der Suche nach Einsichten in den ungewöhnlichen Fund im Keller der Hastings. »Gary hat vor ein paar Tagen angerufen. Er ist bei seinem linguistischem Freund in Seattle steckengeblieben. Und er hat die Spur von Mark verloren und wollte wissen, ob wir etwas von ihm gehört hätten.«
    »Die Spur verloren?« grübelte Jack. »Das ist merkwürdig.«
    »Gary schien sich keine großen Sorgen zu machen. Er sagte, Mark käme auf seinen Reisen häufig vom Weg ab. Er muß etwas Unterhaltsames aufgedeckt haben, nachdem er seine Rückkehr angekündigt hat. Also habe ich uns freiwillig gemeldet, um auf dem Dachboden herumzuschnüffeln. Wie auch immer, ich denke mir etwas Sinnvolles aus, das wir heute nachmittag tun können.«
    Jack schüttelte nur den Kopf. »In Ordnung. Du hast es mir eingeredet, du redegewandter Teufel.«
    Phils Aufmerksamkeit hatte sich schon wieder dem Computerbildschirm zugewandt. »Viel Spaß, ihr beiden«, sagte er abwesend.

    Gabbie wandte sich an Jack. »Los komm, laß uns auf den Speicher gehen und herumstöbern.«
    Er zeigte ein böses Grinsen, als sie die Treppe hochkletterten, und sagte: »Du weißt, das hört sich schlimm an.«
    Ein kurzer Stoß mit dem Ellbogen in seine Rippen war ihre einzige Antwort, als sie auf die Treppe zum Dachboden zusteuerten.

4
    Es schien unmöglich zu sein. Wenn man versuchte, mit einer hellen Fackel durch den gasgefüllten Raum zu gehen, flog man in die Luft, aber wenn man die Fackel ausmachte und sich im Dunkeln bewegte, fing einen der gräßliche Grue. Phil wurde vom Geräusch des gegen das Fenster prasselnden Regens vom Bildschirm abgelenkt. Er schaute hinaus und entdeckte, daß sich der Nieselregen in einen heftigen Regenguß verwandelt hatte. Dann wurde das Geräusch von Wasser, das auf Glas schlug, von Gabbies und Jacks Stimmen durchschnitten. Er schaute auf die Uhr und sah, daß er bereits seit einundeinhalb Stunden spielte. Schnell speicherte er seinen Spielstand ab und schaltete den Computer aus.
    Jack kam mit einer Papierrolle herein. »Phil, schau dir das mal an«, sagte er.
    Phil studierte kurz das Papier. »Es ist eine Karte von dem Grundstück.« Er bemerkte die vergilbte Farbe der Karte. »Und nach ihrem Aussehen scheint es eine alte zu sein.«
    Jack deutete auf eine Aufschrift in der rechten unteren Ecke und sagte: »Hiernach 1906. Das ist ungefähr der Zeitpunkt, als Fredrick Kessler das Grundstück kaufte.«
    »Die Scheune liegt woanders. Und sie ist kleiner«, meinte Gabbie.
    »Muß eine neue sein, die später gebaut wurde«, sagte Phil. Er las die kurzen Bemerkungen durch und fuhr fort: »Es ist sicherlich der Originalflächenplan für das Grundstück. Es gibt keinen Aussichtsturm und keinen Werkzeugschuppen neben der Scheune, und die Auffahrt biegt in einem anderen Winkel ab.« Etwas an der Karte brachte ihn aus der Ruhe, aber er wußte

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