Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
Ablaufbrett saß. »Was habt ihr Jungs bezüglich dieser Dokumente erreicht?«
    Gary zuckte mit den Schultern. Er schien etwas abzuwägen, als sei er unsicher, was zu sagen sei. Letztendlich sagte er: »Nichts, das im Moment viel Sinn ergibt. Aber einzelne Stücke beginnen zusammenzupassen. Soweit ich es beurteilen kann, hatte Mark recht mit seiner Vermutung, daß es eine Art von Geheimorganisation gibt.« Es sah so aus, als wolle er noch etwas hinzufügen, aber er schwieg.
    Gloria bemerkte es und sagte: »Was?«
    »Nichts, wirklich«, entgegnete Gary. »Ich bin nur müde.«
    Gloria betrachtete Gary einen Moment. »Nein, du wolltest gerade etwas sagen. Was?«
    Gary seufzte tief. »Okay, nehmt mal nur für einen Moment an, daß es eine Organisation gab, an der Kessler beteiligt war. Sie könnten von dem Geld gewußt haben. Und sie… nun ja, es könnte sein, daß ihnen die Idee gar nicht gefällt, daß jemand anderes es ausgräbt.«
    Die Farbe wich aus Glorias Gesicht, und sie warf Phil einen Blick zu, als ob Garys Bemerkung sein eigenes Versprechen von vor ein paar Tagen widerlegte. »Vielleicht sollten wir es niemandem erzählen?«
    »Das bringt Schwierigkeiten mit sich. Ich werde die Polizei anrufen.
    Ich werde das alles ins Polizeibüro bringen lassen. Dann setze ich die Zeitung von dem Gold in Kenntnis und sorge dafür, daß Malcolm Bishop druckt, daß das Gold fortgeschafft wurde. Wenn jemand hinter dem Gold her ist, können sie ja versuchen, die Polizeistation zu berauben.«
    Gary sagte. »Nicht so hastig, Phil.« Phils Gesichtsausdruck spiegelte sein Erstaunen über Garys Bemerkung wieder. »Ich meine, für mich hört es sich vernünftig an.« Er schien sich zwingen zu müssen, seiner Stimme einen freundlichen Ton zu geben. »Ihr wißt, daß ich ein Vorstellungsspiel zwischen den Sonics und den Lakers aufgegeben habe, um das hier zu sehen. Aber es ist es wert. Ich muß in Kürze einen Trip nach Kanada machen – vielleicht schon morgen –, um einiges zu überprüfen, wie ich’s Mark versprochen hab’. Also keine Ruhe für die Verliebten.« Er machte eine Pause, und sein Lächeln verschwand. »Seht mal, was ich damit sagen will, ist, daß euer Anwalt vielleicht zu rasch anfängt, jemandem von all dem zu erzählen, vielleicht sogar der Polizei.
    Vielleicht solltet ihr ihn zurückrufen?« Phil dachte darüber nach, und Gary fügte hinzu: »Nun gut, kann mich jemand nach Hause bringen?«
    Phil erhob sich. »Natürlich, ich hole meinen Mantel.«
    Sobald sie aus dem Haus waren, sagte Phil: »Etwas verzehrt dich doch. Was ist es?«
    Gary öffnete die Autotür und stieg ein, während Phil hinters Steuer rutschte. Er schwieg lange, während er darüber nachdachte, was er sagen sollte. Er mühte sich immer noch mit den Dingen ab, die Mark und er während der letzten Monate aufgedeckt hatten. Soviel von dem, was sie erfahren hatten, war so ganz und gar Phantastisch und außerhalb des normalen Erfahrungsbereiches, daß selbst Gary es kaum glauben konnte. Und er hatte Angst, weil Mark nicht da war. Er entschloß sich, noch ein wenig zu warten, bevor er ihnen mehr als nötig mitteilte. Wenn Mark nicht zurück wäre, bevor er aus Kanada käme, vielleicht würde er Phil dann erzählen, was er wußte.
    Gary schaute zur Seite und stellte fest, daß Phil ihn intensiv beobachtete. Er sagte: »Ich wollte vor Gloria nichts sagen. Sie scheint in letzter Zeit ein wenig… nervös zu sein.«
    »Na ja, das Zeug im Keller und das Gold… es reimt sich alles zu einer ziemlich gespensterhaften Geschichte zusammen.«
    Gary dachte über die Aufnahme nach, die Mark in dieser Nacht in den Wäldern gemacht hatte, und fragte sich eine Sekunde lang, ob er sich nicht besser fühlen würde, wenn er sein Wissen mit jemandem teilen könnte. Er entschloß sich, bei seiner Entscheidung zu bleiben und zu warten, bis er aus Kanada zurückgekehrt war, und sagte: »Ich kann mich jetzt damit nicht auseinandersetzen.« Er ließ ein Schweigen zwischen sie treten, bis Phil das Auto startete und das Getriebe in Gang setzte.
    Während sie die Auffahrt zur Straße hinunterrollten, starrte Gary in die Ferne. Schließlich sagte er: »Ich wollte Gloria gerade nicht aufregen, Phil.«
    Phil gab ein unverbindliches Geräusch von sich.
    Gary dachte darüber nach, wer Mark eingeholt haben und wer der mysteriöse Jugendliche gewesen sein könnte, der ihn rettete, und er dachte an Marks Behauptung, daß Jacks entzündete Schulter das Resultat des Elfen-Geschosses war,

Weitere Kostenlose Bücher