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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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sie mit weicher Stimme: »Wann werden Sie es wissen?«
    »Dr. Wingate, unser bester Neurochirurg, schaut ihn sich gerade an.
    Er ist sehr scharfsinnig. Er wird… sich mit Ihnen und Ihrem Vater ehrlich unterhalten. Mir ist aufgefallen, daß Patrick vor einiger Zeit wegen ein paar Schnittwunden aufgenommen wurde, und Sie deuteten an, daß Dr. Latham Ihr Arzt war. Er wird in Kürze hier sein, und ich werde als erstes mit ihm sprechen. Beide werden dann mit Ihrem Vater reden.«
    Gabbie nickte, während sie zu Phil hinüberschaute. Er saß nur da und starrte auf Seans Gesicht und beachtete anscheinend Gabbies Gespräch nicht.
    In Seans Zimmer achtete Gabbie nicht auf die unbequeme Armlehne, auf der sie saß, als sie ihren Vater fest umarmte. Jack stand jetzt neben ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. Es wurde kein Wort gesprochen. Sie konnten nur warten.
    Zwei Etagen weiter unten blickte eine Schwester durch die Glastrennwand zu Patrick. Als sie den Blick kurz von ihm abwandte, fing sie das kurze Zucken einer Bewegung auf und blickte schnell zurück. Der Junge lag noch immer genauso da, wie sie ihn vorgefunden hatte, als sie ihren Dienst antrat, aber irgendwie hatte sie für einen Moment gedacht, er habe sich bewegt. Geringfügig, vielleicht, aber sie konnte das Gefühl nicht loswerden, daß er sich in der Tat bewegt hatte.
    Sie schaute auf Patricks Monitor, aber der Bildschirm war immer noch unleserlich. Sie schüttelte das Gefühl ab und murmelte zu sich: »Zu viele Jahre, um nervös zu werden. Ich glaube, ich brauche einen Urlaub.«

    In einem fremden Land kämpfte Patrick darum, eine entfernte Stimme zu hören. Seine Mutter? Dann verschwand die Stimme, und seine Aufmerksamkeit kehrte zu seiner Umgebung zurück. Wie merkwürdig, dachte er. Die schwarzen Bäume und die entfernten Sterne, die Düfte, die der warme Wind mit sich bringt. Die Gedanken kamen wie Licht, das sich durch den verschwommenen und schweren Nebel kämpfte; Patrick wußte, daß etwas nicht stimmte, aber er wußte nicht was, und ungewöhnlicherweise machte ihm das nichts aus. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf, und bald war die Stimme in Vergessenheit geraten.

4
    Dr. Theodore Wingate überprüfte den Computerausdruck mit den Überwachungsdaten auf der Intensivstation. Dr. Latham stand hinter dem Neurochirurgen, während er das auseinandergefaltete Papier überprüfte. Dr. Murphy war bei Patrick, Phil saß bei den Ärzten in Wingates Büro. In Kürze müßten Gabbie und Jack Sean abholen, der heute entlassen werden sollte. Gloria stand zu Hause unter Beruhigungsmitteln, und Aggie kümmerte sich um sie.
    Wingate gab sich hart, war aber ein rücksichtsvoller, liebenswerter Mann und ein kompetenter Neurochirurg, wie Phil schnell erkannte. Er hatte ein rundliches Gesicht, und sein Haar war vorzeitig weiß geworden, was sein gesundes Aussehen zur Geltung brachte. »Phil, ich weiß nicht, was das alles bedeuten soll«, sagte Dr. Wingate nun.
    Phil seufzte. Ihm kam diese Unsicherheit beklemmend vor, und mit jeder Stunde, die vorüberging, wurde er zunehmend ungeduldiger. »Was tun wir also?«

    »Wir warten«, sagte Wingate mitfühlend. »Phil, Patrick hat ein ernsthaftes Fieber durchgemacht, welches sein Gehirn irgendwie geschädigt hat.« Er blickte auf die Fahnen. »Augenscheinlich sind höhere Funktionen durcheinandergeraten. Seine Gehirntätigkeit ist…
    einzigartig. Ich kann Ihnen nicht einmal sagen, was sein Herz schlagen und seine Lungen atmen läßt. Seine Herzkrise ist vorbei, aber warum er noch lebt… Phil, ich weiß nicht, worüber zum Teufel ich rede. Es kann sein, daß es eine Art von Gehirn… Kurzschluß gegeben hat, der sich selbst bestraft. Es kann sein, daß er… sich wieder erholt. Aber ich weiß es einfach nicht.«
    »Was kann ich tun?« flüsterte Phil rauh.
    »Was der Rest von uns auch tut: warten«, sagte John Latham. »Sie gehen besser nach Hause, Phil. Sie brauchen Ruhe.«
    Phil nickte schweigend. Er wußte, daß er Gloria gegenübertreten mußte. Doch was konnte er ihr sagen?
    Nach einer langen, schmerzvollen Pause sagte Wingate: »Gehen Sie nach Hause, Phil. Wenn Sie möchten, rufe ich Ihre Frau an.«
    Phil schüttelte seinen Kopf und schaute mit geröteten Augen hoch.
    Er schien plötzlich befangen zu sein. Dr. Latham nahm eine Schachtel Kleenex oben vom Schreibtisch und reichte sie ihm. Phil putzte sich die Nase. »Nein, Teddy. Gabbie und Jack kommen…« Er blickte zu einer Wanduhr und sagte: »Mist. Sie sind

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