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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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Grinsen sagte er: »Und ungleich euch haben wir nicht den Wunsch, es zu tun.« Dann winkte er beim vierten Glockenschlag von St. Catherine. »Obwohl, ich denke, bald.«
    »Wir glauben, ihr wißt bald mehr von unserer Wahrheit als unser geliebter Thomas«, meinte die Königin. Sie nickte zu dem Jugendlichen mit Namen Ariel und fügte hinzu: »Ich erwarte, daß es eines Tages so sein wird, wie du sagst, und ich werde entdecken, daß er sich verändert hat und zu dem wird, der jetzt in der Halle der Uralten Jahreszeiten verloren ist. Derjenige ist länger unverändert geblieben als ich.« Ihre Augen blickten in die Ferne, als erinnerte sie sich an etwas. »Ich denke, der Haß auf eure Rasse hat sein Dasein genährt.« Sie blickte Mark mit Augen an, die vor Emotionen zu glühen schienen. »Nein, du wirst nicht mehr erfahren, Mensch. Und denke vor allem an dies eine, in jedem Ding ist immer ein Mysterium, was ihr Sterblichen Gott nennt.«
    Die Königin schaute sich um, als der Himmel die Farbe zu wechseln schien, er verlor etwas von dem fremdartigen Blau hinter dem Schwarz, das mit dem Erscheinen der Königin auf der Bildfläche entstanden war.
    »Jetzt ist es soweit, daß wir uns bewegen müssen, damit diese Welt und eure eigene in Harmonie weiterbestehen. Die Leute müssen zu einem neuen Hügel auf dieser Erde wandern. Wir müssen unsere Bestimmung aussuchen.« Zu Ariel sagte sie: »Laß uns fortgehen. Wir müssen entscheiden, wo sich unsere Höfe während der nächsten sechs Mondwenden aufhalten werden.«
    Während die Menschen von all dem Schmutz und Regen dreckig waren, zeigte keine der Elfen ein Anzeichen von Schmutz auf ihrem Körper oder der Kleidung. Mark sagte: »Sie sind Illusionen, in all ihren Formen. Sie sind Energiewesen. Ich wünschte, ich wüßte mehr!« Er spürte eine tiefe Traurigkeit angesichts all der unbeantworteten Fragen.
    Dann erinnerte er sich an die noch ungelösten Probleme und sagte:
    »Und wir müssen uns ebenfalls beeilen. Ich weiß nicht, wieviel Zeit uns bleibt, bevor die Magier uns einholen, und ich hege keinen Zweifel, was sie uns antun werden.«
    »Ich befürchte, du hast einen blühenden Sinn fürs Dramatische, Mark Blackman.«
    Alle Augen wandten sich zum Sprecher dieser Worte, einem Mann, der aus den Schatten auf dem Weg zur Troll-Brücke kam. Der Mann, der in Erscheinung trat, war mit einem teuren Vikunja-Überzieher bekleidet, der mit Nerz herausgeputzt war. Er war weder jung noch alt, vielleicht vierzig, vielleicht fünfzig Jahre, das war schwer zu sagen. Sein Bart war exakt geschnitten, in einer eleganten Art und Weise, die man seit den Dreißigern kaum noch vorfand, und seine Hände waren manikürt. Er hielt einen goldbesetzten Spazierstock in einer Hand. In der anderen hielt er ein leistungsfähig aussehendes Gewehr, das auf Mark und Phil gerichtet war.
    Der Mann verbeugte sich leicht. »Mr. Hastings?« Phil nickte. »Mein Name ist Anton Wycheck, Mr. Hastings.« Er hatte einen leichten mitteleuropäischen Akzent. »Ich bin hinter Ihrem Freund Mr.
    Blackman her, um ein paar Angelegenheiten abzuwickeln.«
    »Irgendwie, Mr. Wycheck«, sagte Phil, »erstaunt mich das nicht im mindesten.«
    Mark sagte: »Hallo, Anton.« Zu Phil sagte er: »Es war Anton, den ich im Wagen entdeckt habe. Anton war in Deutschland einer meiner Gastgeber.«
    »Ein verzeihbares Mißverständnis, Mr. Blackman. Seitdem haben wir die Wahrheit der Dinge für möglich gehalten. Und wir würden keinen Nachweis benötigen, im Lichte dessen, was ich soeben gesehen habe.«
    Zu der Königin verbeugte er sich und äußerte sich in einer Sprache, die für Phil vollkommen unverständlich war. Dann sprach er mit gleichem Respekt zu Ariel.
    Phil spürte, wie seine beiden Jungen zitterten, und sagte: »Ich würde mich um vieles besser fühlen, würden Sie das irgend woanders hinhalten, Mr. Wycheck.«
    Der Mann betrachtete das Gewehr und steckte es in seine Tasche.
    »Ich entschuldige mich. Ich war nicht sicher, was ich hier vorfinden würde, und dachte, ich würde es brauchen. Ich vergaß, daß ich es trug.«
    Dann sprach er in einer anderen Sprache, irgend etwas Osteuropäisches; drei weitere Männer erschienen, alle gekleidet in Rollkragenpullover und Jeans. Zwei trugen die goldene Truhe, die Jack entdeckt hatte, und der dritte einige der Roben aus dem geheimen Raum und eine Schaufel. Die Truhe wurde abgesetzt, die Roben den vier Männern gereicht, die sie sich überstreiften. »Wir müssen schnell sein, meine

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