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Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
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ist dir aufgefallen, daß deine Tochter von Zeit zu Zeit recht eigenwillig und starrsinnig werden kann? Von dem Aufbrausen gar nicht zu reden?«
    »Das ist mir aufgefallen, Jack, das ist mir aufgefallen.«
    Jack blickte zum Himmel. »Ich reite ihr jetzt besser nach. Es ist nur noch ungefähr eine Stunde hell. Wenn sie die Wälder nicht schnellstens passiert hat, könnte es mühsam werden, sie zu finden.«
    Ohne ein weiteres Wort gab er John Adams die Sporen und ritt in Richtung William Avenue davon. Phil begann zu lachen, und Gloria fragte: »Was ist?«
    »Ich glaube, ich mag diesen Jungen.«
    Gloria sagte: »Ich auch.«
    »He, schau dir das an.« Phils Hand deutete zu der Stelle, wo die Jungen immer noch spielten, und er kicherte. »Patrick hat einen Teufelswurf zum zweiten Punkt gemacht, um den Läufer zu kriegen.
    Der Junge hat einen ganz schönen Wurf.«
    Gloria lächelte über Phils ungebrochenen Vaterstolz. »Nun laß uns mit den Essensvorbereitungen beginnen, Sir. Sie sind bereits am neunten Mal, und gewonnen oder verloren, es werden sich einige hungrige Jungen auf uns stürzen.«
    Phil lachte und legte eine Handvoll Hot dogs aufs Feuer.

3
    Gabbie ritt an einer Bretterbude vorbei. Über der Tür hing ein Schild mit der Aufschrift: Doyles Reparaturwerkstatt. Sie trieb My Dandelion mit dem schmutzigen Zaumzeug an und passierte die Hütte. Sie wußte, daß es nur noch ein paar Meter bis zu den Wäldern an der Ecke zu Aggie Grants Grundstück waren. Von diesem Weg aus hatte sie es noch nie betreten, aber sie war einige Male mit Jack hier in der Nähe umhergeritten. Sie wußte ungefähr, wo der Weg war, der zu ihrer eigenen Farm führte, und wie man von dort zu der Laudermilch-Farm gelangte. Außerdem wollte sie sich auch nicht der Gefahr einer Begegnung mit Jack aussetzen, indem sie durch die Stadt ritt. Daß sie My Dandelion zu Mr. Laudermilch brachte, gab ihr Zeit zum Nachdenken.
    Gabbies Ärger war verflogen, an seine Stelle trat ein Gefühl des Verlustes. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie eine solche Aufwallung von Eifersucht durchlitten, und der merkwürdige hohle Schmerz in ihrem Magen war etwas ganz Neues für sie. Ihre einzige ernsthafte Beziehung hatte böse geendet, aber selbst da hatte sie weniger das Wissen gekränkt, belogen worden zu sein, als die schreckliche Leere.
    Ihre Wangen brannten, und ihre Augen schienen sich ohne Grund mit Tränen zu füllen. Sie fühlte sich miserabel. Wie konnte er nur? fragte sie sich. Leicht, antwortete sie. Die kleine rothaarige Hexe raubte ihr alles Selbstbewußtsein, große Brüste, aber nicht dick, Beine, die eine Woche brauchten, um den Boden zu erreichen. Gabbies Augen wurden feucht, und sie fiel in finstere Verzweiflung.
    Ein knallendes Geräusch riß sie aus ihren schwermutigen Gedanken.
    My Dandelions Hufeisen hatten sich gelockert. Bevor sie es zügeln konnte, stolperte das Pferd auch schon, und der Rhythmus seiner Gangart verlagerte sich. My Dandelion hinkte.
    Gabbie stieg sofort ab und untersuchte den linken Vorderhuf. Ein verbogenes Hufeisen baumelte an einem Nagel. Gabbie fluchte. Sie hielt das Bein hoch und sah, daß die Nieten sich an zwei der Nägel durch den Huf gedrückt und so das Hufeisen gelockert hatte. My Dandelion hatte dann mit ihrem linken Hinterbein auf das Rückteil des herumflatternden Hufes getreten und ihn beschädigt. Ein großer Bruch war an der Stelle, wo einige der Nägel sich verbogen hatten. Dort, wo die Nägel durchgedrückt waren, sah sie mehrere kleine Löcher.
    Gabbie fluchte erneut und dachte über die Möglichkeit einer Quetschung nach. Wenn der Bruch nicht zu tief war, konnte er schräg angefeilt oder mit einer Metallöse zusammengehalten werden.
    Ansonsten würde er weiter auseinandergehen bis zur Hufkuppe. »O
    verdammt!« rief Gabbie frustriert. »Das ist nicht mein Tag.

    Grundgütiger. Vielen Dank!«
    Sie hielt das Hufeisen in ihrer rechten Hand und griff mit ihrer linken nach den Zügeln. Sie mußte das Tier führen, denn es auf diesem steinigen Boden zu reiten, würde bedeuten, weiteren Schaden am Huf zu riskieren. Sie schaute nach hinten und war beruhigt, daß das Pferd seinen linken Vorderhuf nicht stärker benutzte. Zumindest gab es an dieser Stelle keine Anzeichen einer Beeinträchtigung. Dennoch, der Weg war hart, ein steiniger Feldweg, und sie mußte darauf achten, wo sie das Pferd hinführte. Sie überlegte, in den Park zurückzukehren, aber es wäre genauso schlecht oder noch schlechter, das Pferd über

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