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Der Elfenpakt

Titel: Der Elfenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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angrenzenden Kellerraum. Madame Cardui schenkte ihm ein gewinnendes Lächeln. »Na, du bezirzt ja jede Frau, Liebster. Aber mal abgesehen von deinem Charme …?«
    »Ich will ihr klar machen, dass es doch wohl kaum in ihrem Interesse liegen kann, wenn die anderen gewinnen – und das werden sie, wenn wir Blue nicht rechtzeitig finden und die Zeitblumen zerstören. Hairstreak hat schon einmal Dämonen in den Wald geschleust. Er könnte es leicht wieder tun, wenn er erst einmal die Oberhand hat. Die Höllenportale werden nicht ewig geschlossen bleiben, da kannst du Gift drauf nehmen.« Er seufzte. »Ich könnte ja auch versprechen, sie in Ruhe zu lassen, wenn wir gewinnen – das scheint das Einzige zu sein, was sie wirklich interessiert. Wir könnten ihnen einen Vertrag anbieten, der das für die Zukunft garantiert – von unserer Seite und im Namen der Nachtelfen.«
    »Meinst du denn, die Nächtlinge würden dem zustimmen?«
    »Das werden sie, wenn wir gewinnen – die wenigen, die dann noch übrig sind.«
    »Verstehen Sie doch«, sagte Pyrgus. »Man kann sie nicht einfach so zerstören. Ich habe nur eine einzige Blume zerbrochen, und das hat die Zeit …«, er wusste eigentlich nicht, wie lange, »… stundenlang angehalten. Wenn man Hunderte von ihnen zertrümmert, kann niemand voraussagen, wie lange die Zeit stehen bleiben wird. Vielleicht für immer. Vielleicht bringt es das ganze Gefüge unseres Universums durchein …«
    Am anderen Ende des großen Raumes tauchten einige schwarz gekleidete Männer in der Tür auf. Sie bildeten eine pfeilförmige Formation und nahmen Kampfhaltung ein.
    »Was haben denn diese Hampelmänner da vor?«, fragte Fogarty.
    Madame Cardui kniff ein wenig kurzsichtig die Augen zusammen und spähte hinüber. »Sie sehen aus, als gehörten sie zur Attentätergilde, mein Lieber. Ich nehme an, dass sie gekommen sind, um dich und Pyrgus umzubringen.«
    Ein großer Trupp von Schwertkämpfern erschien und stürzte sich auf die Eindringlinge.
    »Meinst du?«, fragte Fogarty.
    »Oh, ich denke schon, mein Lieber. Gestern war schon einer von ihnen bei mir.«
    »Wirklich?«, sagte Fogarty besorgt. »Bist du in Ordnung?«
    »O ja«, antwortete Madame Cardui. »Aber der Angreifer hat es nicht überlebt. Ich hatte doch Lanceline dabei.«
    Das Aufeinandertreffen am anderen Ende des Raumes entwickelte sich zu einer Art Kaiserlichem Kampf. Pyrgus fiel auf, dass die Schwertträger es darauf anlegten, die Attentäter lieber gefangen zu nehmen, als sie zu töten – was nicht in allen Fällen gelang, da die Mörder ihr eigenes Leben nicht schonten.
    »Wer hat sie denn angeheuert?«
    »Lord Hairstreaks Verbündeter, der Herzog von Burgund, laut Aussage des Mannes, der mich angegriffen hat.«
    Fogarty runzelte leicht die Stirn. »Ich dachte, du hättest gesagt, dass Lanceline ihn getötet hat.«
    »Ich habe die Leiche verhört.«
    Fogarty wandte den Blick von dem Scharmützel ab. »Mir war gar nicht klar, dass man Leichen verhören kann.«
    »Es geht, solange sie frisch sind.«
    »Oh«, sagte Fogarty und runzelte erneut die Stirn. »Du hättest mir sagen sollen, dass man dich angegriffen hat.«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen, mein Lieber. Außerdem, was hätte ich schon tun können? Ich habe in allen Bereichen des Geheimdienstes sofort Alarm ausgelöst. Wir kannten die Pläne der Gilde, was dich, Pyrgus und die Generäle betrifft. Wie du siehst.« Sie deutete vage in Richtung der kämpfenden Männer.
    Der Kampf, dessen Ausgang von vornherein festgestanden hatte, war nun fast beendet. Madame Carduis Männer waren den Attentätern zahlenmäßig bei weitem überlegen und auf ihre Art ebenso versiert. Ein oder zwei leblose Körper wurden aus dem Getümmel gezogen - die übrigen Männer in Schwarz wurden überwältigt und abgeführt.
    »Sie sehen also, dass meine Meinung zu diesem Kommando eine gewisse Logik birgt«, sagte Pyrgus. Er holte tief Luft. »Und darüber hinaus bekleide ich einen höheren Rang als Sie, Torhüter.«
    »Ach, tatsächlich?«, murmelte Fogarty.
    Sie hatten den Fuß der breiten Steintreppe erreicht, die in die höher gelegenen Stockwerke des Palastes führte.
    »Das wissen Sie doch«, sagte Pyrgus ungeduldig. »Ich bin immer noch der Kronprinz. Gewissermaßen.«
    »Und ich bin immer noch der amtierende Kaiser. Gewissermaßen«, knurrte Fogarty, dann wurde sein Tonfall freundlicher. »Aber du hast Recht. Du hast diese verdammten Blumen entdeckt, du weißt, wo sie sind, und du weißt mehr

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