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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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die Landschaftsgärten fertig waren, hatte Hairstreak dafür gesorgt, dass das ursprüngliche Häuschen abgerissen und Stein für Stein hierhertransportiert worden war, um als ihr Prunkstück wieder errichtet zu werden. Und nun, dachte er, genoss seine eigene, liebe Großnichte die Ausstattung und Einrichtung eines berühmten Teils der Elfenhistorie. Sie musste das Rumpeln der Schubkarre gehört haben, denn jetzt trat sie aus der Tür des Häuschens.
    »Guten Morgen, Mella!«, rief Hairstreak fröhlich. »Komm und gib deinem Onkel einen Kuss.«
    Mella strahlte und lief auf ihn zu.

Zehn
    Das Restaurant gehörte orangefarbenen Trinianern, die es auch betrieben und dort bedienten, was hieß, dass das Essen gut, die Bedienung fantastisch und die Preise astronomisch waren. Glücklicherweise bezahlte Chalkhill die Rechnung.Brimstone bestellte Steak und als Beilage Zähne, serviert auf frittierten Kartoffelsticks, dazu gegrillte Tomaten und Faltentintling-Waffeln. Das war viel mehr, als er sonst aß, aber seit seiner Morgenratte hatte er nichts mehr zu sich genommen, und außerdem war ihm nach Feiern zumute. Er war aus der Anstalt heraus, hatte wieder Zugang zu seiner früheren Einkommensquelle und, was das Beste war, er hatte alles unter Kontrolle.
    »Wein, Sir?«, fragte der Sommelier an Brimstone gewandt, da der von den beiden Essensgästen ganz offensichtlich der ältere war.
    »Zwei Krüge«, antwortete Brimstone prompt. »Ein roter, ein grüner.«
    »Darf ich Ihnen für den roten einen Malvae empfehlen?«, murmelte der Sommelier. »Ein anspruchsvoller kleiner Jahrgangswein, ganz neu auf dem Markt, aber mit ein paar sehr interessanten Eigenschaften.«
    Die Empfehlung eines Trinianers war immer und auf jeden Fall ausgezeichnet. »Das wäre doch überaus passend«, sagte Brimstone. »Und meinem Freund können Sie eine halbe Flasche von etwas Preiswertem bringen.« Blasiert lächelte er Chalkhill an, der einen finsteren Blick aufsetzte, aber nicht protestierte, ein weiteres Zeichen dafür, wie dringend er Brimstones Dienste brauchte.
    »Natürlich, Sir.«
    Während der Zwerg in Richtung Küche verschwand, sagte Brimstone rasch: »Ich bin seit Langem nicht mehr auf dem Laufenden. Du solltest mich möglichst schnell auf den neuesten Stand bringen.«
    Chalkhill zuckte mit den Schultern. »Blue ist immer noch Kaiserin, das weißt du. Außerdem Königin von Hael, obwohl sie sich zweimal gegen Aufstände zur Wehr setzen musste. Der letzte war sehr übel, sie ist nur äußerst knapp mit dem Leben davongekommen, aber sie hat überlebt und kann weiterregieren. Du weißt, dass sie diesen menschlichen Freund ihres Bruders geheiratet hat?« Brimstone nickte. Aus denAugenwinkeln konnte er sehen, dass das Essen kam, und so fiel sein Nicken zusammen mit einem Magenknurren. Chalkhill fuhr fort: »Iron Prominent. Jetzt Kaiserlicher Prinzgemahl Henry, ein völlig nichtssagender Titel.« Er sah sich um, als sei er besorgt, dass andere Gäste seine despektierliche Äußerung mitgehört haben könnten, fuhr dann aber gelassen fort: »Du bist mal mit dem Bruder in Konflikt geraten, oder?«
    Brimstone blinzelte langsam wie eine Blindschleiche. »Mit dem jungen Pyrgus? Wenn ich mich recht erinnere, waren wir beide nicht so gut auf ihn zu sprechen. Er hat unsere Leimfabrik geschlossen.«
    »Nette kleine Einnahmequelle war das«, sagte Chalkhill nachdenklich. »Schade, dass du versucht hast, ihn dem Herrn der Finsternis zu opfern.«
    Diesmal war es an Brimstone, mit den Schultern zu zucken. »Wir alle machen mal einen Fehler.«
    Chalkhill sagte: »Er betreibt jetzt ein Tierheim irgendwo im Süden.«
    Brimstone schniefte. »Was für ein Idiot. Könntest du dir vorstellen, dein Leben dem Wohlbefinden stinkender Tiere zu widmen?«
    »Vielleicht kein totaler Idiot. Er hat dort unten auch einen Weinberg. Der Rote, den du bestellt hast, ist einer von seinen.«
    »Ich trinke auf seine Gesundheit«, bemerkte Brimstone sarkastisch. »Sonst irgendwelche Neuigkeiten von der Herrscherfamilie?«
    Plötzlich war ihr Tisch umringt von Trinianern, die ächzende Tabletts voller Essen stemmten. Jenseits des inneren Kreises schwebten der Sommelier und seine Lakaien mit den Weinkrügen. Brimstone starrte auf das Steak, ein gewaltiges Stück Fleisch mit Zähnen als Beilage, die daneben klapperten. Mit einem Mal verspürte er einen solchen Hunger, dass er auch mühelos ein Kamel hätte verspeisen können, und steckte sich die Zähne in den Mund. Der

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