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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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gewesen, als er ins Elfenreich kam, aber etwas an der Luft dort tat ihm gut und er lebte noch weitere zwölf Jahre, bevor er im ehrwürdigen Alter von achtundzwanzig Jahren verstarb. Noch zu Lebzeiten überraschte er während eines ausgelassenen Moments Madame Carduis durchsichtige Rassekatze mit Stammbaum, Lanceline, und das Resultat davon waren vier Kätzchen, die alle genauso aussahen wie Hodge, und jetzt, als ausgewachseneTiere, allmählich Lancelines Fähigkeit zu sprechen entwickelten. Eine von ihnen erschien hinter den Portalarmaturen und strich um Blues Knöchel. »Ist in fünf Minuten wieder da«, sagte es.
    »Welches bist du denn, Schätzchen?«, fragte Blue, die von Hodges Nachkommen beinahe ebenso entzückt war wie von Henry.
    Man hatte die Kätzchen
Rodge
,
Splodge
,
Podge
und
Emmeline
getauft. »Splodge«, sagte dieses. »Hallo, Henry.«
    »Für dich Kaiserlicher Prinzgemahl Henry«, sagte Henry grinsend.
    »Ein König ist auch nur eine Katze«, sagte Splodge philosophisch. »Fünf Minuten. Gute Jagd.« Es machte Anstalten zu gehen und sah von hinten Hodge sogar ähnlicher als von vorn.
    »Geh nicht«, rief Blue schnell. »Wer ist in fünf Minuten wieder zurück?«
    »Der alte Peacock«, sagte Splodge über die Schulter hinweg. »Ist weg, um sich seinen Stumpf zu verbinden.« Es verschwand wieder hinter dem Portal, wobei sich sein Schwanz in ein Fragezeichen bog.
    »Hör mir zu«, sagte Henry schnell. »Ich bin froh, dass wir mal einen Moment für uns haben. Ich verstehe ja, dass du nicht viel sagen wolltest, solange Leute um uns waren, aber warum glaubst du, Mella könnte in der Gegenwelt sein?«
    Blue sah ihn überrascht an. »Warum glaubst du, dass ich das glaube?«
    »Zum einen die Art, wie wir angezogen sind.« Beide trugen Gegenwelt-Kleidung   – Henry Jeans und Hemd, Blue Jeans und T-Shirt . »Zum anderen, weil wir in der Portalkammer sind. Dass du keinen Urlaub planst, war ja klar.« Ihm kam ein Gedanke und er fügte hinzu: »Das wird allerdings auch allen anderen klar sein, falls du gehofft hast, das hier geheim zu halten.«
    »Oh nein, das wird es nicht«, sagte Blue. »Na ja, wird es schon, aber du weißt, was ich meine. Dies wird ganz sicher ein Geheimnis bleiben, zumindest, bis wir Mella gefundenhaben. Der L.P.I.   Peacock ist in Wirklichkeit nicht weg, um seinen Stumpf zu verbinden. Ich habe ihn gebeten, um die Kammer herum eine
Lethe
zauberfeld zu errichten   – ich dachte, er wäre inzwischen wieder zurück. Aber sobald wir weg sind, wird sich niemand daran erinnern, dass wir je hier waren, einschließlich Splodge und Mr Peacock selbst. Wenn unsere Doppelgänger ihre Plätze eingenommen haben, wird es so aussehen wie das übliche Tagesgeschäft.«
    »Also gut.« Henry nickte. Er hatte so etwas erwartet. »Aber warum glaubst du, dass Mella in der Gegenwelt ist?«, fragte er noch einmal. »Madame Cardui sucht sie dort nicht.«
    »Madame Cardui kümmert sich zunächst einmal um die politischen Implikationen«, sagte Blue staatstragend. »Das sollte sie natürlich auch. Ich habe nur eben meine Gründe zu glauben, dass Mella sich möglicherweise auf den Weg in die Menschenwelt gemacht hat.«
    »Was für Gründe?«
    »Gründe eben«, wiederholte Blue sturköpfig.
    »Die du nicht an Madame Cardui weitergegeben hast?«
    »Nein.«
    »Obwohl sie damit betraut ist, das Verschwinden unserer Tochter zu untersuchen?«
    »Ja.«
    »Warum?«, fragte Henry.
    Zum ersten Mal wirkte Blue peinlich berührt. »Ich wollte ganz sicher sein«, murmelte sie.
    »Nein, das wolltest du nicht«, sagte Henry.
    »Ja, das stimmt«, gab Blue zu. »Ich bin schon sicher. Ich habe Mellas Tagebuch gefunden.«
    »Ich wusste gar nicht, dass sie eins führt.«
    »Ich auch nicht, bis sie verschwunden ist. Es war sehr gut versteckt. Wächterzauber und alles. Sehr erwachsen.« Sie sah zu ihm hinüber. »Wo wir gerade davon sprechen, ich wusste gar nicht, dass du ein privates Journal führst.«
    Henry blinzelte. »Woher weißt du, dass ich ein privates Journal führe?«
    »Mella erwähnt es in ihrem Tagebuch. Offenbar hat sie es gelesen.«
    Eine Sekunde lang konnte er es nicht glauben. »Mella hat mein privates Journal gelesen?«
    Blue nickte und berührte ihre Oberlippe kurz mit ihrer Zungenspitze. »Oh ja.«
    »Das kann sie doch nicht machen!« Henry keuchte. »Da stehen lauter private Dinge drin.
Sehr
private. Ich meine persönliche. Zum Beispiel die Sache, von der du letzten Sommer herausgefunden hast, dass ich sie mag. Das

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