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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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nach dem Transfer alle Körper-Kopf-Verknüpfungen magnetisch sind   – weit effizienter als die alten Fleisch-, Blut- und Nerven-Verbindungen eines natürlichen Körpers.«
    »Wo liegen die Verwundbarkeiten?«, fragte Hairstreak.
    »Es gibt keine. Wie ich, glaube ich, schon erwähnt habe, ist die Basistechnologie die unseres
Körpers im Kasten
, dieApparatur ist also solarbetrieben und unzerstörbar. Wenn Sie einmal angeschlossen sind, sind Sie im Wesentlichen unsterblich und unverwundbar.«
    Hairstreak runzelte die Stirn. »Im Wesentlichen?«
    »Ihr natürlicher Kopf bleibt verwundbar«, erklärte Sulphur. »Wir können aber gegen einen Aufpreis eine Panzerung zum Aufsprühen anbieten, die diesem Problem etwas abhelfen kann. Der Körper selbst ist unsterblich und unverwundbar. Er bedarf nicht mal unserer Wartung.«
    Mit leuchtenden Augen leckte sich Hairstreak die Lippen. »Ich nehme an, das alles erfordert einen Besuch in der VM D-Klinik ? Wie lange dauert der Transfer?«
    Sulphur griff wieder nach seiner Aktentasche und begann mit Unterlagen zu rascheln. »Tatsächlich, Sir, ist das der große Vorzug der magnetischen Gleittechnik. Sobald Sie den Vertrag unterzeichnet haben, können wir den Transfer vornehmen, ohne dass ein Klinikaufenthalt nötig wäre, hier bei Ihnen zu Hause. Üblicherweise dauert die ganze Prozedur nicht mal eine halbe Stunde.«
    »Her mit dem Vertrag«, sagte Hairstreak.
    Sobald der Transfer abgeschlossen war, feierte Hairstreak die athletischen Fähigkeiten seines neuen Körpers, indem er Sulphur die Kehle aufschlitzte, die Leiche entsorgte, den Vertrag zerriss und sorgfältig alle Indizien dafür vernichtete, dass der Vertreter jemals bei ihm gewesen war. Es wäre enorm kontraproduktiv, seine Feinde wissen zu lassen, dass er wieder vollkommen mobil war. Sie würden es irgendwann selbst herausfinden, natürlich, aber in der Zwischenzeit würde ihm Sulphurs Verschwinden auf jeden Fall einen Vorsprung verschaffen.
    Er hatte ein gewisses Problem mit der Kleidung   – der neue Körper war stattlicher als sein alter   –, aber er fand ein paar festliche Kleidungsstücke, die gut saßen, nachdem er ihr Innenfutter entfernt hatte. Dann spazierte er   –
spazierte!
– zu den Gärten im zentralen Innenhof.
    Er fand Mella, die auf einer Bank saß und mit einem Kaninchen sprach: Wie sehr das liebe Mädchen die kleinen Freudender natürlichen Welt genoss! Und wie wenige Dinge sie aus der Fassung brachten. Sie bedachte seinen neuen Körper nur mit einem kurzen Seitenblick, bevor sie sich auf sein Gesicht konzentrierte und ihm ein breites Lächeln schenkte. »Oh, Onkel Hairstreak, wie lieb, dass Sie mich besuchen. Es ist nicht Ihr üblicher Tag, es sei denn, ich irre mich total.«
    Hairstreak setzte sich neben sie. »Du irrst dich überhaupt nicht. Aber da gibt es etwas, das ich mit dir besprechen möchte.«
    Sie scheuchte das Kaninchen weg   – was ganz recht war, dachte Hairstreak, denn sogar Kaninchen hatten Ohren   – und drehte sich zu ihm, die Knie sittsam zusammengepresst und mit einem Ausdruck ungeteilter Aufmerksamkeit auf dem Gesicht.
    »Du weiß ja, dass ich plane, dich in sehr naher Zukunft zur Kaiserin des Elfenreichs zu machen«, sagte Hairstreak.
    »In der Tat, Onkel, und dafür bin ich sehr dankbar«, meinte Mella.
    »Also«, sagte Hairstreak leichthin, »mir kam der Gedanke, nun da ich meine Beweglichkeit, meinen Körper wiedererlangt habe, um es so auszudrücken   …«, er deutete auf seinen neuen
Freikörper
und lächelte gleit-magnetisch, »…   mir kam der Gedanke, dass wir vielleicht heiraten könnten, sodass ich dich von da an als Ehemann und schließlich als dein Kaiser führen könnte.«
    »Ach, Onkel«, sagte Mella. »Was für eine absolut klasse Idee!«

Sechzehn
    Plötzlich hatte er sie verloren. Im einen Moment war sie noch da, in dieser merkwürdigen kleinen Gegenwelt-Küche, und im nächsten war sie schon fort. Und das galt auchfür den Menschen, der bei ihr war, und die Küche selbst. Brimstone erweiterte seine Sinne bis zum Äußersten. Er konnte das Gesumm der Stadt hören, dem eifrigen Saugen eines Flohs an Chalkhills Hintern lauschen, selbst die primitiven, wütenden Empfindungen des Schwarmkrauts weit unter ihnen erreichen, aber das Mädchen, das er für Chalkhill auffinden sollte, war spurlos verschwunden.
    Instinktiv griff er nach dem Taschentuch in seiner Tasche, hielt dann aber inne. Das Letzte, was er wollte, war, Chalkhill irgendeinen Hinweis

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