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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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Chalkhill vergeblich das Elfenreich durchforstete, während Brimstone heimlich diesen Ort der Zerstörung in der Gegenwelt aufsuchte.
    Wo also war das Haus eingestürzt?
    Brimstone war mit Teilen der Gegenwelt vertraut. Er kannte zum Beispiel die etwas anrüchigeren Teile New Yorks recht gut. Aber der Architekturstil rund um das eingestürzte Haus wirkte überhaupt nicht amerikanisch. Wenn irgendetwas   …
    Plötzlich kippte und schwankte das Ouklo. Chalkhill öffnete die Augen. Brimstone starrte durchs Fenster. Sie waren über Chalkhills Familienanwesen, einem protzigen, von Zaubern geschützten Herrenhaus mit einem gepflegten Park, das weit genug von der Stadt entfernt war, um bequem und abgeschieden zu sein, und nah genug, um ein Vermögen wert zu sein. (Wie war es einem solchen Idioten wie Chalkhill gelungen, sein Geld zusammenzuhalten? Die Götter wussten, wie oft Brimstone schon versucht hatte, es ihm wegzunehmen.) Ein dauerhafter Gut-Wetter-Zauber trug zu seiner Attraktivität wie zu seinem Wert bei.
    Sie saßen zusammen am Swimmingpool, während Chalkhills Butler ihnen Kaffeecocktails servierte. »Bist du mit dem Taschentuch weitergekommen?«, fragte Chalkhill beim ersten Schluck.
    »Alles nicht so einfach«, murmelte Brimstone. »Selbst wenn man von einem Wolkentänzer in den Arsch gekniffen worden ist.« Er bemerkte, dass George seine riesigen Füße in den Pool baumeln ließ. George hatte Wasser schon immer gemocht.
    Chalkhill ließ seinem Schluck einen Rülpser folgen. »Tja, wenn’s nicht klappt, klappt’s nicht. Dann muss ich eine andere Lösung finden. Androgeous, vielleicht kannst du dafür sorgen, dass Mr Brimstone im Armenhaus unterkommt.«
    »Du musst mir nicht gleich so kommen, Jasper«, sagte Brimstone hastig. »Ich habe bloß gesagt, dass es nicht leicht ist. Ich habe nicht gesagt, dass es nicht möglich ist.« Ein Ausdruck von Schläue zeigte sich auf seinem Gesicht. »Wir haben außerdem noch nicht über die Bedingungen gesprochen.«
    »Ach, das ist also das Problem«, sagte Chalkhill. »Hier ist mein Angebot. Du findest das Mädchen   – du musst ihr nichts tun, sie nicht fangen, bloß finden. Fünfhundert Vorschuss   – das gibt dir einen Puffer nach deinem kleinen Aufenthalt in der Anstalt, kannst dir davon ein oder zwei Stück Seife kaufen, ein Bad würde dir guttun   – und
fünf tausend
, wenn du sie findest.«
    Fünf tausend
? Das war eine gewaltige Summe: Davon konnte man sich ein Stadthaus kaufen und ein Jahrzehnt ohne Arbeit auskommen. »Zehn«, sagte Brimstone instinktiv.
    »Siebeneinhalb«, konterte Chalkhill.
    »Abgemacht«, sagte Brimstone. Chalkhill musste ziemlich verzweifelt sein. Siebentausendfünfhundert, plus fünfhundert Vorschuss: zusammen achttausend. Das war mehr, als sie bezahlt hatten, um Scolitandes den Dürren freizukaufen. Chalkhill wollte das Mädchen offenbar unbedingt. Was bedeutete, dass sie mehr als achttausend wert war. Eine interessante Situation.
    Aber Chalkhill redete. »Du wirst die fünfhundert in der Tasche haben, bevor du heute weggehst, aber den Rest bekommst du erst, wenn ich das Mädchen geschnappt habe. Es gehört dir, sobald ich sie in Gewahrsam habe.«
    »Das ist nicht fair!«, protestierte Brimstone. »Stell dir vor, ich finde sie, aber du bist zu ungeschickt, sie zu schnappen, oder zu blöd, sodass sie dir entwischt? Wenn ich meinen Teil der Vereinbarung erfüllt habe, will ich auch mein Geld.«
    »So lautet die Abmachung. Lass dich drauf ein oder lass es bleiben.«
    »Du musst für meine Spesen aufkommen«, sagte Brimstone.
    »Was für Spesen?«, fragte Chalkhill. »Du musst doch bloß hier sitzen, schnüffeln und dich konzentrieren. Ich zahl schon für die Cocktails.«
    Brimstone schenkte ihm ein wissendes Lächeln. »So einfach ist das nicht, Jasper. Der Wolkentänzer hat mir eine besondere Verfeinerung meiner Sinne vermittelt, und diese Verfeinerung verschafft mir ein mentales Bild von dem Objekt, nach dem wir suchen. Aber es kann sein, dass ich den Ort nicht erkenne. Vielleicht sehe ich, dass sie unter einer Eiche steht und ein Schaf betrachtet, aber ich weiß nicht unbedingt, wo der Baum wächst oder wem das Tier gehört.«
    »Steht sie unter einer Eiche und guckt auf ein Schaf?«
    »Nein, das war bloß ein Beispiel.«
    »Hast du schon irgendeine Idee, wo sie sein könnte?«
    Es war Zeit, dachte Brimstone, mit dem Köder zu locken. »Ich sehe ein Bild   – keine Eiche und auch kein Schaf   –, aber ich bin mir überhaupt

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