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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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ihr beide bemerkt! Denkt ihr, ich bin blind dafür? Denkt ihr, ich sehe euch drei nicht, das Geflüster, die Blicke, die ihr euch zuwerft? Es ist ekelhaft.«
    »Marie, es ist genug. Du machst einen großen Fehler ...«
    »Ja, ich mache ständig Fehler. Ich bin stets diejenige, die Unrecht hat, diejenige, die sich Dinge einbildet. Das hättest du wohl gerne, nicht wahr?«
    Vater gab keine Antwort. Sein Gesicht war zu einer harten, ausdruckslosen Maske gefroren, ebenso wie meines und auch das von Elizabeth. Wenn Mutter in dieser Stimmung war, funktionierte kein Appell an ihre Vernunft mehr.
    »Der hingebungsvolle Vater und seine beiden liebenden Kinder«, höhnte sie.
    »Gott sollte die Gesellschaft, die ihr seid, auf der Stelle erschlagen.«
    »Oh, Marie«, flötete Mrs. Hardinbrook, die hinter Mutter auftauchte. Ihre Stimme und ihr Verhalten waren fröhlich und drückten Ahnungslosigkeit gegenüber der Situation aus, in die sie hineinplatzte.
    Mutters Gesicht durchlief eine abrupte Veränderung. Die Medusa verwandelte sich jählings zurück in eine Matrone mittleren Alters, ruhig und gefasst und unberührt von bösen Gedanken.
    »Ja, Deborah, was gibt es?«, gurrte sie.
    »Wir haben noch ein Spiel zu beenden. Ich hoffe, du kommst zurück und bringst die Partie zu Ende? Bitte versprich mir, dass du das tun wirst.«
    »Natürlich, natürlich. Gehe nur voran, meine Liebe.« Mutter warf uns einen letzten giftigen Blick zu, bevor sie sich umdrehte und Mrs. Hardinbrook folgte.
    Sie ließ die Türen bewusst offen.
    Vater ließ hörbar seinen angehaltenen Atem entweichen und setzte sich schwer in seinen Sessel. Er sah nicht gut aus. »Gott«, sagte er, indem er seinen Kopf in die Hände stützte. Kaum jemals ließ er sich seine innere Belastung anmerken. Ihn so zu sehen, reichte, um mir das Herz zu zerreißen. Ich trat zu ihm und kniete mich neben ihn, mit einem schrecklichen Gefühl von Hilflosigkeit, Wut und Ärger, alles auf einmal.
    Elizabeth ging hinüber zum Schrank, goss einen Schluck Brandy in einen Becher und gab ihn Vater. Diesmal hatte er keinen Einwand dagegen. Als er ausgetrunken hatte, goss sie sich selbst etwas ein und trank es in einem Zug aus, als sei es Wasser. Ich hätte selbst einen Brandy gebrauchen können, aber wusste sehr wohl, dass ich es besser nicht probieren sollte.
    »Diese Hardinbrook-Frau mag eine schnatternde Speichelleckerin sein, aber sie ist eine verdammt nützliche Speichelleckerin«, meinte Vater schließlich grinsend.
    »Ich werde nichts mehr gegen sie sagen«, fügte ich hinzu. Elizabeth blickte an uns vorbei zur offenen Tür, als ob sie fürchtete, dass Mutter zurückkehren könne. »Was sollen wir tun?«, fragte sie Vater.
    »Wir brauchen nichts zu tun. Der Anfall wird vorübergehen, und sie wird wieder in Ordnung sein. Morgen wird sie sich an nichts mehr davon erinnern.«
    Sie setzte ihren Becher ab und stellte sich vor ihn hin. »Es wird schlimmer mit ihr, Vater. Die Dinge, die sie über mich und Jonathan gesagt hat, sind schlimm genug, aber dass sie dich ebenfalls in ihre schmutzigen Anschuldigungen einbezieht, ist nicht zu ertragen.«
    »Was möchtest du, dass ich tue?«, fragte er sehr leise. Sie senkte den Blick.
    »Ich könnte sie wahrscheinlich fortschicken, an irgendeinen Ort, aber was würde das nützen? Hier geht es ihr die meiste Zeit gut, und Beldon und seine Schwester kümmern sich normalerweise um sie. Es tut mir Leid wegen der Dinge, die sie euch beiden antut...«
    »Und dir, Vater«, meinte ich.
    Er zuckte die Achseln, als ob sein eigener Schmerz unbedeutend sei. »Es tut mir Leid darum, und wenn ich es beenden könnte, würde ich es tun.«
    »Warum kannst du sie nicht fortschicken?«, murmelte Elizabeth, wobei sie ihn wieder nicht ansah.
    »Weil ich ihr ein Versprechen gegeben habe, als ich sie heiratete. Ich versprach ihr, auf sie Acht zu geben und zwar immer.«
    »Aber sie wird jeden Tag unerträglicher. Es wird schlimmer mit ihr.«
    »Und es würde noch viel schlimmer werden, wenn ich sie fortschicken würde. Das ist das Gleiche, als liege sie krank mit Fieber im Bett. Das Fieber, an dem sie leidet, besteht eher in ihrem Kopf, als in ihrem Körper, aber im Endeffekt ist es das Gleiche. Sie braucht Fürsorge, und es liegt in meiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie diese bekommt. Um des Versprechens willen, das ich vor Jahren gegeben habe, und in der Erinnerung der Liebe, die uns einst verband, ist das die Pflicht, die ich für mich gewählt habe. Ich werde

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