Der endlose Tod
Bierkrug, als ob er sich noch nicht entschieden habe, ob er noch ein Getränk zu sich nehmen solle, insbesondere eins, das ich ihm ausgab. »Ja, Sir. Viele andere haben das ebenfalls getan, aber ich fürchte, ich kann für niemanden etwas tun. Die Truppen müssen untergebracht werden, und zwar besser in einer ungenutzten Scheune als in Ihrem eigenen Haus. Alle anderen müssen ebenfalls damit leben; da kann es keine Ausnahmen geben.«
Als er sich für das vertraute Thema erwärmte, kehrte sein Selbstvertrauen zurück, und er beendete seinen Satz in einem höflichen Tonfall, der aber gleichzeitig Kompromisslosigkeit ausdrückte. Es würde keine Verbesserung für diese Situation geben. Dies hatte ich erwartet. Abgesehen davon sähe es merkwürdig aus, würde ich Nash auch noch so beeinflussen, dass er uns die Männer vom Hals schaffte. Und es gab bereits genug Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit unserer Familie; ich hatte nicht den Wunsch, sie noch zu vermehren. Vater und ich, wir hatten unser Bestes getan. Wenn Mutter die Söldner von unserem Land haben wollte, musste sie selbst mit ihnen streiten.
»Wir müssen alle unsere Pflicht als loyale Untertanen des Königs erfüllen, Mr. Nash«, sagte ich. »Ich hoffe bloß, dass die Krone gleichfalls großzügig sein wird, wenn es um die Entschädigung für all unsere Gastfreundschaft geht.«
»Das hoffe ich ebenfalls, Mr. Barrett.« Da Nash für Unterbringung der Söldner und nicht für Anschaffungen zuständig war, war er nicht verantwortlich dafür, Leute für ihre verlorenen Lebensmittel zu bezahlen. Zu einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort wäre er allerdings als Dieb gehängt worden.
»Kann ich mich darauf verlassen, dass Sie sich darum kümmern, dass wir nicht übersehen werden?«
»Sie können Ihr vollstes Vertrauen in mich setzen, Sir«, meinte er herzlich. Es war ein sehr vages Versprechen. Ich vermutete, dass er es so weit einhalten würde, als es ihm keine zu großen Unannehmlichkeiten bereitete.
»Ich bin gekommen, um mit Ihnen noch über ein anderes Problem zu sprechen, das mir zu Ohren gekommen ist, Sir«, fuhr ich fort.
Er machte eine weit ausholende Geste, in der Gewissheit, dass der Grund für meine Beschwerde innerhalb seiner Fähigkeiten liege, ihn zu beseitigen, sofern eine geeignete Geldsumme den Besitzer wechselte.
»Wie Sie wahrscheinlich sowohl von Dr. Beldon als auch meinem Vater gehört haben, wurde ein junges Mädchen von einem der Offiziere in dieser Gegend geschändet...«
»Ich denke nicht, Mr. Barrett«, sagte er plötzlich kühl und abweisend. »Die Männer Seiner Majestät sind ehrenhafte Männer und werden nicht...«
»Hören Sie mir zu, Nash!«
Er verstummte mitten im Satz, den Mund offen und die Augen weit und trübe. Ich hatte genug von diesem Getue und Worten mit mehr als einer Bedeutung; mein Zorn war zum Teil ausgebrochen und drohte ganz herauszukommen. Nun, da ich ein Gefäß hatte, in das ich ihn gießen konnte, war es extrem schwierig, ihn im Griff zu behalten. Eine starke Versuchung baute sich in mir auf, ihn herauszulassen, aber das wäre keine gute Idee, sagte mir mein Instinkt. Nora hatte einst die Geduld verloren, als sie jemanden beeinflusste, und der Schock, der daraufhin in dem Bewusstsein der betreffenden Person entstand, war höchst unglückselig gewesen.
Die Erinnerung an diese furchtbare Begegnung reichte aus, um mich zu beruhigen. Nach einem Moment hatte ich meine Beherrschung zurückerlangt und war wieder in der Lage, mich auf höfliche Weise zu unterhalten.
»Nash, die Ehre der Offiziere Seiner Majestät spielt für mich keine Rolle.
Alles, was ich möchte, ist eine Wiedergutmachung für das arme Mädchen. Der Bastard, der sie verletzt hat, muss mit aller Strenge bestraft werden, und Sie werden sich darum kümmern. Sie haben seine Beschreibung gehört, Sie müssen wissen, wer er ist.«
»Jaaa ...«, erwiderte er widerstandslos.
»Gut. Dann werden Sie keine weitere Minute mehr vergeuden, Sie werden ihn zur Strecke bringen und sich darum kümmern, dass an ihm für sein Verbrechen ein Exempel statuiert wird. Sie werden es jedem Einzelnen von Ihren Männern einbläuen, denn wenn dies noch einmal passiert, werde ich Sie dafür zur Verantwortung ziehen.«
Er zitterte. Das taten wir beide, allerdings aus verschiedenen Gründen.
»Ich will, dass Sie diese Angelegenheit so behandeln, als ob dieses Mädchen Ihre eigene Tochter sei, haben Sie verstanden?«
Mit ausdruckslosem Blick, der Körper
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