Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
übermäßigem Durst, Halsschmerzen, Schmerzen in Schultern, Armen und Zeigefingern sowie in Bauchkrämpfen, Durchfall, Verstopfung und Ruhr.
3. DER MAGEN-MERIDIAN
Der Magen-Meridian entspringt am Ende des Dickdarm-Meridians direkt unter den Augen. Von dort läuft er um die Nase, kreist den Nasenrücken ein und geht dann gleichzeitig abwärts um den Mund herum und aufwärts über jede Wange bis zur Stirn. Dann verläuft er vom Unterkiefer über den Hals zum Brustbein und spaltet sich dort in zwei Äste. Einer läuft über Brust, Bauch und Leistenbeuge nach unten und von dort weiter jedes Bein entlang bis jeweils in die Spitze des zweiten Zehs.
Der Magen-Meridian arbeitet zur Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen eng mit dem Milz-Pankreas-Meridian zusammen. Gemeinsam werden die beiden Meridiane als die erworbene Konstitution bezeichnet, weil sie die Grundlage für eine gesunde Verdauung legen. Der Magen-Meridian stellt sicher, dass das Qi in das innere System hinabsteigt oder dorthin weitergeleitet wird. Typisch für Krankheiten, die etwas mit dem Magen-Meridian zu tun haben, sind Magenbeschwerden, Zahnschmerzen und mentale Probleme (etwa das zwanghafte »Kopfzerbrechen« über die immer gleichen Themen) sowie Probleme, die mit dem Verlauf des Meridians in Verbindung gebracht werden. Ein Ungleichgewicht kann sich in Form von Magenschmerzen, Entzündungen der Mundschleimhaut, Verdauungsstörungen, Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum, Hunger, Übelkeit, Erbrechen, Durst, einem schiefen Mund, Ödemen, einem angeschwollenen Hals, Halsentzündungen, Kälteschauern, Gähnen und einer grauen Stirn äußern. Zu den mentales Dysfunktionen gehören unsoziales und feindseliges Verhalten.
4. DER MILZ-PANKREAS-MERIDIAN
Der Milz-Pankreas-Meridian beginnt am großen Zeh und zieht sich auf der Innenseite des Fußes bis zum Innenknöchel. Nachdem er diesen überkreuzt hat, läuft er weiter über die Innenseite des Unterschenkels und des Oberschenkels und seitlich über den Rumpf bis unter die Achseln, wo er schließlich endet. Ein weiterer Ast kommt aus dem Unterbauch, teilt sich und verläuft im Innern des Körpers einerseits zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse und andererseits zum Magen und zum Herzen, die auf diese Weise miteinander verbunden werden. Die Milz ist ein wichtiges Organ des Immunsystems und entscheidend für die Umwandlung von Nahrung in Qi und Blut. Es wird auch angenommen, dass sie Gedanken beherbergt, die über die Qualität jener Gedanken bestimmen, die dem Geist zugänglich sind. Zu den Symptomen eines Ungleichgewichts in diesem Meridian gehören ein aufgeblähter
Bauch, Appetitlosigkeit, Hepatitis, unregelmäßige Blutungen, schmerzhafte Menstruation, lockerer Stuhl, Durchfall, Blähungen, Magersucht, Steifheit, geschwollene oder steife Knie oder Oberschenkel und Schmerzen an der Zungenwurzel.
5. DER HERZ-MERIDIAN
Der Herz-Meridian beginnt im Herzen und besteht aus drei Ästen. Einer geht abwärts zum Dünndarm. Ein anderer läuft aufwärts an der Zunge vorbei in Richtung Augen. Der dritte Ast kreuzt die Brust, tritt in den Achselhöhlen an die Körperoberfläche und läuft auf der Innenseite der Arme und Hände bis in die Spitzen der kleinen Finger, wo er sich mit dem Dünndarm-Meridian verbindet.
Das Herz regiert sowohl das Blut und den Puls als auch den Verstand und den Geist. Wie zu vermuten war, führen Probleme mit dem Herz-Meridian normalerweise zu Herzproblemen. Die Probleme äußern sich in einem trockenen Hals, Herzschmerzen, Herzklopfen und übermäßigem Durst. Andere Symptome sind beispielsweise Schmerzen in der Brust oder auf der Innenseite des Unterarms, heiße Handflächen, gelbliche Augen, Schlafstörungen und Schmerzen oder Kälte im Meridian-Verlauf.
6. DER DÜNNDARM-MERIDIAN
Der Dünndarm-Meridian beginnt am äußeren Nagelfalzwinkel des kleinen Fingers und zieht sich entlang der Handkante und der Rückseite des Armes bis zur Rückseite der Schulter. An der Schnittstelle zum Blasen-Meridian teilt er sich in zwei Äste. Ein Ast zieht sich im Innern des Körpers durch Herz und Magen bis zum Dünndarm. Der andere Ast verläuft an der Körperoberfläche über Hals und Wange bis zum Ohr. Ein kurzer Ast zweigt auf der Wange ab und verbindet den Meridian mit dem inneren Augenwinkel, wo er in den Blasen-Meridian übergeht.
Der Dünndarm-Meridian trennt das Reine vom Unreinen. Und das schließt feste Nahrung und Flüssigkeiten ebenso ein wie Gedanken und Glaubenssätze. Ein
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